Archive | May, 2020

Belinda von Hodenhagen: «Der Nacken ist das neue Schnitzel»

21 May

Belinda von Hodenhagen:
«Der Nacken ist das neue Schnitzel»
erschienen im Kaspar Hauser Verlag
Click to enlarge schnitzeledly

Belinda von Hodenhagen, die kühle Analytikerin aus dem klaren Norden, legt nach fünf Jahren kreativer Schaffenspause mit ihrem aktuellen Roman «Der Nacken ist das neue Schnitzel» ein pseudo-fulminantes – und irgendwie auch autobiografisches – Erzählwerk aus dem Reich des kulinarischen Symbolismus vor, das irgendwo zwischen Gustave Flaubert (Madame Bovary), Bram Stoker (Dracula) und Virginia Woolf (Mrs. Dalloway) fest verortet sein möchte, jedoch niemals seine ideologische Verbundenheit mit Paul Bocuse leugnet.

Die Autorin, im Roman als Alice Campendonk unterwegs, geht als ehemalige Gouvernante von Papst Pius XII nach ihrer erfolgreichen Zeit im Vatikan und einer geglückten Geschlechtsumwandlung in die aktive Entwicklungshilfe nach Afrika und lernt dort sehr schnell alles über die multifunktionale Verwendungsfähigkeit menschlicher Körperteile: sowohl als nützliche Werkzeuge beim Straßenbau, in der Gartenpflege, als auch als unkonventionelles Genuß- und Nahrungsmittel. Die Autorin Belinda von Hodenhagen, sich selbst im wahren Leben gerne und oft als «feministische Kampflesbe» bezeichnend, nennt ihren gelebten Extremismus «religiöse Kreuzigungen innerhalb der eigenen vier Magenwände». Nein, Kompromisse und Gefangene macht die kopftechnisch zart Unterbelichtete keine, weshalb nicht etwa «The Yes Man», dafür aber das antisemitische «Zentrum für politische Schönheit» auf ihr geistig Unausgegorenes aufmerksam geworden ist.

In diesem Kontext irritiert der grobe Erzählstil, der gerne «fein» sein möchte, es aber mangels Sprachvermögen nicht schafft, was die menschlichen Abgründe unfreiwillig um so abstoßender darstellt. Nichts für schwache Nerven. Nur erhältlich in gut sortierten Frauenbuchläden. Obwohl im Kaspar-Hauser-Verlag erschienen: Keine Leseempfehlung!

***
Rettet die Wale. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Chess Grand Master Bobby Fischer & Time Life Lobby Chair

17 May

It was the game of the game, the match of all matches: Bobby Fischer versus Boris Spasski in Reykjavik (1972). After fighting at the chess board; and even more beside of it, Bobby Fischer made it and made it and made it. He was the first American citizen who became Chess Woldcampion. He not only managed his way through the matches genially but developed and performed a special and highly personalised sort of psychological embracement with which he thrilled and demoralised Boris Spasski and his Russian delegation so successfully that only because of that, for the first time in history chess itself became a topic of international VIP-awareness. Sport journalists who didn’t know anything about chess at all were sent from all over the world to Reykjavik. The only information they were provided with: «At the moment chess the big thing!»

First only Bobby Fischer always used to sit in his Time Life Lobby Chair designed by Charles and Ray Eames as this picture above shows, on which he plays against Petrosijan who sits on a different kind of chair. Important part of Bobby Fischer’s habbit

his own because it was a special gift by a special Bobby-Fischer-Fan who donated it to make the American play. We remember: Fischer didn’t show up because he was unhappy about the amount of the prize money. An American publisher lifted it so there was no reason to stay away from Reykjavik furthermore. After noticing a significant loss of self-confidence on Spasski’s side the Russian delegation asked the board for the same chair for him. Now Fischer insisted always to sit on «his» chair, a behaviour pattern which let the Russians fear that their chess champion’s chair was possibly poisoned – a fact that would explain Spasski’s unfortunate play because at that time he was three full points behind. Therefore

** FILE ** Bobby Fischer of the U.S. right, and Boris Spassky of Russia, play their last game together in Reykjavik, Iceland, in this Aug. 31, 1972 file photo. Fischer who renounced his U.S. citizenship, has died at the age of 64, Iceland’s Channel 2 television reported Friday, Jan. 18, 2008. (AP Photo/J. Walter Green, file).

Die Welt: Leichnam von Schachgenie Bobby Fischer exhumiert.

Knoll help educate us in what makes this chair so special. Subscribe to the videos and stay in touch with everything they do at Find Me The Original. This is a Find me the Original Video. Property of Couch Potato Company. Feel free to use it, but please credit us or we’ll be very sad indeed…maybe a little angry too.

via: Daily Icon

***
Sensitive topic. Therefore comments off.
***

Das große Corona Gewinnspiel (2)

13 May

Click to enlarge statistcatedly ***

Wen oder was stellt dieses statistische Schaubild dar?

a) Die Gastronimie-Branche blickt pessimistisch in die Zukunft.

b) Die Gastronimie-Branche blickt optimistisch in die Zukunft.

c) Dieses Schaubild stellt die durchschnittliche Plätzchenverzehrrate eines überdurchschnittlichen Vorstandsvorsitzenden eines typischen DAX-30-Unternehmens dar, wenn zugleich seine blaue Konferrenzkaffeetasse bis zu sieben Minuten nach Sitzungseröffnung ungefüllt verblieben ist.

d) Ich bin mir absolut sicher, daß diese Kettensäge von Bob Ross gemalt wurde.

e) Der Test ist mir zu unheimlich, es fehlen dominante Grüntöne, so wird das nichts mit einem effektiven Umweltschutz.

f) Wenn Krümelmonster pokern.

 

***
Rettet die Wale. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Sebastian Krumbiegel: «Mein Leben als Greta Thunberg»

8 May

Sebastian Krumbiegel:
«Mein Leben als Greta Thunberg»
erschienen im Champ Verlag
Click to enlarge aspergeredly

Sebastian Krumbiegel berichtet über seine Alpträume, die ihn seit dem Fall der Mauer an der innerdeutschen Grenze im Wendejahr 1989 kritisch verfolgen. Jetzt auch noch ein Leben als Greta Thunberg führen zu müssen, gibt ihm, dem Standhaften, den Rest. Er steht auf und tritt sanft aber gekonnt zurück. Leider bleibt sein Fuß kliensmannesk in den Speichen seines Lebens stecken. Zum Glück ist der begnadete Sänger und ehemalige Thomaner krankenversichert. Ein berührendes Buch, das seit zwei Jahren die SPIEGEL-Bestsellerliste anführt und nicht umsonst mit der berühmten und mikrowellentauglichen Claas-Rhetorius-Motivationsmedaille ausgezeichnet wurde. Sebastian Krumbiegels Buch mit einem Einleitungsbrief von Udo Lindenberg ist u.a. bei amazon hier bestellbar. Wir sprechen eine Leseempfehlung aus!

***
Rettet die Wale. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Andreas Baier: «Das entwickelte Frühstücksei» in «PhotoKlassik» ( 2018 III)

5 May

Click to enlarge breakfasteggedly

Das Magazin «PhotoKlassik» befaßt sich in der schnelllebigen Digitalzeit erfreulicherweise mit allen Aspekten der entschleunigenden Analogfotografie. Der ungarische Börsenguru André Kostolany empfahl Anlegern an der Börse das «antizyklische Denken und Handeln». Im Grunde macht «PhotoKlassik» nichts anderes.

In seiner Herbst-Ausgabe (2018) veröffentlichte «PhotoKlassik» in der Rubrik «Kultur» drei analog gefertigte Bilder unseres Redaktionsfotografen Andreas Baier inklusive ihrer Entstehungsgeschichten: Das Blitzlichtgemälde «Walther und Walthraudt von der Vogelweide», das Mitte der 1990er-Jahre auf der Wartburg im Auftrag des Magazins stern für den Bericht «Die wahre Mitte Deutschlands» entstand; die «Marmorzeitung» des Kubach-Wilmsen Team vor dem «Museum Schloß Salder» in Salzgitter für das Kunst- und Kulturprogramm «KUNSTüberall» sowie die im Cross-Over-Process (Diafilm in C41) entwickelte Aufnahme «Living Room Lion», die ursprünglich für das Artwork-Shooting der 1980er-Jahre Kult-Band klein im Auftrag von SONYmusic entstand und später von «National Geographic» online veröffentlicht wurde.

***
Rettet die Wale. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

David Ope: «SQUAREdance»

1 May

Animation Art by David Ope.

***
Rettet die Wale. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***