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Aufklärerischer Gesamtexpressionismus: «Zivilist schießt sich versehentlich aus Kampfjet»

30 Jun

Description of a tragic Accident Part 1

Diese beiden Grafiken der BEA-E (Grafik 1 und Grafik 2) zeichnen die Sekunden bis zum Auswurf des Passagiers durch Schleudersitzbetätigung kurz nach dem Start aus der «Rafale» sorgfältig nach.

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Am 29. März 2019 startete auf dem Luftwaffenstützpunkt Saint-Dizier-Robinson in Ostfrankreich ein vom französischen Luftfahrtkonzern «Dassault» gebauter doppelsitzige Kampfjet vom Typ «Rafale» routiniert zu einem Orientierungsflug. Auf dem Rücksitz des Fighters befand sich ein (noch halbwegs orientierter) 64-jähriger Zivilist, dem Arbeitskollegen dieses «ganz besondere Erlebnis» zum Geburtstagsgeschenk gemacht hatten, dem er jedoch kritisch, um nicht zu sagen, hinreichend gestresst gegenüberstand.

Es muß dieser besondere Spezialmix gewesen sein, bestehend aus Nervosität, ungenügender Flugvorbereitung (schließlich sollte der Trip bis zum Schluß eine Überraschung bleiben), einer unzureichenden ärztlichen Flugtauglichkeitsvoruntersuchung, dessen Ergebnis nicht dem verantwortlichen Kampfjetpiloten zur Kenntnis gebracht worden war (keine negative g-Belastung!) sowie eine mangelhafte Unterweisung in Sachen Dresscode, infolgedessen beim Start das Helmvisier unseres gänzlich unbegeisterten Flugbeschenkten hochgezogen, seine Anti-g-Hose schlecht saß, Helm und Sauerstoffmaske nicht befestigt sowie die Sitzgurte viel zu locker waren, der wohl erheblich dazu beitrug, daß unser Protagonist kurz nach Ableben, pardon, Abheben des Düsenjets in einem Anstellwinkel von beinahe entspannt zu nennenden 47 Grad nach oben und der damit einhergehenden Belastung von plus 4g sowie der sich daran anschließenden Negativbelastung von minus 0,6g als Folge einer Verlangsamung des Steilfluges ziemlich genau das tat, was sich im nun vorliegenden Untersuchungsbericht der BEA-E wie folgt liest: «Als der unzureichend angeschnallte und völlig überraschte Passagier die negative g-Belastung bemerkte, hielt er sich am Auswurfgriff fest und aktivierte damit unbeabsichtigt den Schleudersitz.»

Description of a tragic Accident Part 2

Diese beiden Grafiken der BEA-E (Grafik 1 und Grafik 2) zeichnen die Sekunden bis zum Auswurf des Passagiers durch Schleudersitzbetätigung kurz nach dem Start aus der «Rafale» sorgfältig nach.

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Bei diesem ungeplanten Spontanausstieg verlor unser Zivilist im Rentenalter laut BEA-E neben Orientierung auch noch seinen Helm, seine Sauerstoffmaske sowie kurz sein Bewußtsein. Daß er am Ende seiner unfreiwilligen Flugbemühungen dennoch nur leichte Verletzungen davontrug, dürfte den engagierten Beistand eines Schutzengels nahelegen. Insbesondere auch deshalb, weil normalerweise beide Cockpitinsassen hinausgeschleudert werden, sobald nur einer von ihnen am Auswurfgriff zieht. Glücklicherweise klemmte der Pilotensitz jedoch, was einen Totalverlust der Maschine verhinderte. Diese Fehlfunktion versetzte den Piloten trotz leichter Verletzungen an den Händen, die vom Absprengen des Glasdachs herrührten, in die Lage, den Jet kurz nach dem Vorfall sicher zu landen und aus eigener Kraft zu verlassen, stets mit der Befürchtung im Nacken, der Schleudersitz könne doch noch unvermittelt auslösen.

Die komplette Geschichte ist en détail hier nachlesbar.

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Chess Grand Master Bobby Fischer & Time Life Lobby Chair

17 May

It was the game of the game, the match of all matches: Bobby Fischer versus Boris Spasski in Reykjavik (1972). After fighting at the chess board; and even more beside of it, Bobby Fischer made it and made it and made it. He was the first American citizen who became Chess Woldcampion. He not only managed his way through the matches genially but developed and performed a special and highly personalised sort of psychological embracement with which he thrilled and demoralised Boris Spasski and his Russian delegation so successfully that only because of that, for the first time in history chess itself became a topic of international VIP-awareness. Sport journalists who didn’t know anything about chess at all were sent from all over the world to Reykjavik. The only information they were provided with: «At the moment chess the big thing!»

First only Bobby Fischer always used to sit in his Time Life Lobby Chair designed by Charles and Ray Eames as this picture above shows, on which he plays against Petrosijan who sits on a different kind of chair. Important part of Bobby Fischer’s habbit

his own because it was a special gift by a special Bobby-Fischer-Fan who donated it to make the American play. We remember: Fischer didn’t show up because he was unhappy about the amount of the prize money. An American publisher lifted it so there was no reason to stay away from Reykjavik furthermore. After noticing a significant loss of self-confidence on Spasski’s side the Russian delegation asked the board for the same chair for him. Now Fischer insisted always to sit on «his» chair, a behaviour pattern which let the Russians fear that their chess champion’s chair was possibly poisoned – a fact that would explain Spasski’s unfortunate play because at that time he was three full points behind. Therefore

** FILE ** Bobby Fischer of the U.S. right, and Boris Spassky of Russia, play their last game together in Reykjavik, Iceland, in this Aug. 31, 1972 file photo. Fischer who renounced his U.S. citizenship, has died at the age of 64, Iceland’s Channel 2 television reported Friday, Jan. 18, 2008. (AP Photo/J. Walter Green, file).

Die Welt: Leichnam von Schachgenie Bobby Fischer exhumiert.

Knoll help educate us in what makes this chair so special. Subscribe to the videos and stay in touch with everything they do at Find Me The Original. This is a Find me the Original Video. Property of Couch Potato Company. Feel free to use it, but please credit us or we’ll be very sad indeed…maybe a little angry too.

via: Daily Icon

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Corona-Zitate

4 Apr

«Die vor dem Feinstaub gerettete Menschheit stirbt am noch feineren Staub viraler DNA – die Evolution hat wirklich Humor und kennt keine Gnade mit dem aufgeblasenen Ego notorischer Weltretter. Der Rettungswagen, der einen kollabierten Umweltaktivisten mit Dieselkraft in die Notaufnahme bringt, wo mit Braunkohle produzierter Strom die Infusions-Apparate und Beatmungsmaschinen betreibt, ist eine treffende Satire auf wohlstandsverblödete Problemsucher.»

Quelle: Roger Letsch, Webdesigner, auf dem Blog Unbesorgt.de, dem «Institut für Meinungsvielfalt & politischen Exorzismus», am 14. März 2020.

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Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) in einem ZEIT-Interview am 28. März 2020: «Das Gerede davon, dass der durch Corona bedingte Einbruch der Wirtschaft dem Klimaschutz hilft, teile ich überhaupt nicht. Das ist eine zynische Argumentation. Es geht jetzt vor allem darum, Menschenleben zu retten und die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen».

Quelle: ZEIT-Interview mit Anton Hofreiter.

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Corona Himmelfahrt

25 Mar

Der Mann und der GAU ist gekommen,
Die Bäume schlagen aus,
Die Frau ist konkret ganz benommen,
Zur Zeit bleibt man gerne zu Haus.

Denn leise rieselt das Virus
Wie Schnee auf all die Perfekten;
So auch auf das Haupt von Papst Pius
Und die durch ihn Unbefleckten.

Platonisches Vögeln, französische Lust:
Kondome und Wein, Cannabis und Käse.
Der Deutsche leidet an Klopapierfrust
In Bochum, in Braunau und Blankenese.

Das Virus Corona steht lange Schlange,
Viele der Wirte sind scheinbar plemplem,
Sie halten dem Virus im Kreise die Stange:
Leise seine
«Reise nach Jerusalem».

Inzwischen sind Grenzen, ganze Länder gesperrt,
Die Jugend freut sich aufs
«Alten killen».
Doch hat man sie erst an das Licht gezerrt,
Darf man sie nur mit dem Fläschchen stillen.

Auf Twitter und Facebook hält Irrsinn Hof,
Geistesgestörte die
«Neue Elite»,
Wer glaubt, er sei schlau – und nicht etwa doof –
Niete meets Niete meets Niete meets Niete:
«Where is the Lord, the great defender?»,
«Und wer bezahlt mir meine Miete?»,
«Vielleicht ist Corona doch nur ein Blender?»,
«Und was macht Maria, die gläubige Sweete?»,
«Ist’s göttliche Rache?», «Infernalische Schikane?»,
«Der Urknall?», oder «Mystisches Gegender?»,
«Die Kraft der Papaya? Oder die der Banane?»,
«Sind es die Mayas mit ihrem Kalender?»,
«Sind es verzogene, geflederte Mäuse?»,
«Stolz röhrend ein Zwölfeender?»,
«Ist es der Mensch im geheimen Gehäuse?»,
«Oder Wim, der filmische Wender?».

So geht es dieser Tage so manchem an den Kragen,
Dabei sind fast alle gründlich getauft.
Es bleiben allein diese seltsamen Fragen.
Und auch, weshalb man uns Hamster kauft?

Text: Hamlet Hamster

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National Geographic: Andreas Baier’s «Living Room Lion» published in «Strange Terrains» Story

13 Nov

«Living Room Lion» by Andreas Baier
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Once again National Geographic published a photograph taken by our staff-photographer Andreas Baier. The image is entitled «Living Room Lion»; and is in use for the «Strange Terrains» story. The National Geographic Photographer Renan Ozturk, as a picture editor in charge for this assignment, wrote about this shot: «This is one of the most wildly bizarre and creative interpretations of the strange terrains assignment. Horrifying, fascinating and pink. Great depth and framing with beautiful angles of the walls as well a clear subject with the lion.» From a submission pool of 7.000+ images 23 photographs have been chosen for the final story which has been freshly pressed.

Previously published photographs by Andreas Baier on National Geographic’s online plattform:
1.) «Mother & Child» Story: A Child Will Be Born.
2.) «Undiscovered» Story: Bathtub Breakfast.

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Mars Attacks

29 Oct

Vorbildlich: Vollverzehrbares Marsianer Raumschiff
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Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Als am 20. März 1996 in der Nähe des Londoner «Smithfield Market» ein Meteor einschlug, da machten sich die Fleischträger der Frühschicht spontan auf und sammelten dessen Überreste ein. Einige davon schienen sogar – siehe Bild – verzehrbar. Heute wissen wir jedoch, daß es sich bei den vermeintlichen Meteorteilen in Wirklichkeit um marsianische Raumschiffe handelte, deren Paasagiere pro Kopf und Nase nicht viel größer als eine Reißzwecke sind; und in ihrer Konsistenz stark an Hackfleisch erinnern. Die Außenhaut dieser intergalaktischen Fortbewegungsmittel besteht aus hochmodernem Tetrahypoxipanturalium, eine voll recyclebare und auch auf das menschliche Verdauungssystem geschickt abgestimmte Masse mit hervorragender Kau- und Knautschzoneneigenschaft, die in unseren Breitengraden zum Beispiel unter der Bezeichnung «Dunckel Dinckel DreizehnAcht» erhältlich ist. Diese Beschaffenheit ermöglicht den Marsbewohnern, Erdlinge von innen heraus zu erobern, um in der letzten Umwandlungsstufe vollständig die Gestalt und den Charakter des jeweiligen Erdbewohners anzunehmen. Experten schätzen, daß allein in der Bundesrepublik ca. acht bis neun Millionen Marsmenschen unerkannt unter uns leben. Darunter Landwirte, Sachbearbeiter, anerkannte Hochschulprofessoren sowie Abgeordnete des Deutschen Bundestages. In den Vereinigten Staaten möchte derzeit vermutlich einer von ihnen sogar der nächste US-Präsident werden.

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Sustainability: «Urban Gardening»

19 Oct

Photograph by our staff-photographer Andreas Baier
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There is nothing more important than urban gardening these days. The colder it gets outside the warmer we have to make it inside ourselves. Here, we see a group of masters practicing urban gardening; producing even their own croissants only by the power of good will and imagination. It is fantastic to become a witness of how sustainability does its magic work in the brains of mankind. Without doubt: the grand transformation is under way.

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Neil Armstrong: «Chop With Boot Print»

16 Oct

Photo by our staff-photographer Andreas Baier
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No matter if we feed ourselves with or without meat; no matter if we eat bread or not; whatever we eat and no matter if it’s organic or not – we are all supposed to pay our food the amount of respect it deserves. However, we live in a time where day by day millions of tons of food will be thrown away all over the world. And this mainly for profit reasons only. We simply have to stop this: «That’s just one small step for each indivudual, but one giant leap for mankind».

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National Geographic: «Andreas Baier – Die Gesellschaft vom Hinterhaus»

15 Jul

Andreas Baier: «A Child Will Be Born!»
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Unter 8586 Einsendungen wählte National Geographic für das Thema «Mother & Child» 32 Aufnahmen für diese Bildstrecke aus. Eine davon ist eine Photographie aus dem Bilderzyklus «Die Gesellschaft vom Hinterhaus» unseres Redaktionsfotografen.

His comment: «Another photograph from my long-term project ‹The Backyard’s Society›. It illustrates impressively that males simply need a little extra time until they get used to the idea of becoming a father. If only females would get that point much less relationships would split before the child was even born. I am seriously convinced about that point.»

via YourShot Andreas Baier

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New York City: «Cars»

13 Aug

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Photographs by Andreas Baier

The only rule which was established by our staff-photographer Andreas Baier was that all images of this project were to be done within only 24 hours. He used a Pentax 928 loaded with films processed in C 41. He remembers that it was an inspiring feeling just to walk around and snap, snap, snap, snap without any futher intention than to create some emotionally loaded widescreen photographs of cars cruising around through the streets of New York City.

It started as a personal project; eventually it was nicely spread over a couple of sheets in der German magazine Geo.

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Breakfast On Thames: «It’s Great!»

15 Jul

Breakfast at the Sherlock Holmes Café in Baker Street
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As William Somerset Maugham once said: «The best way to eat in the UK is to have breakfast three times a day» for our staff-photographer a Full English Breakfast is surely the best way to give his creativity all the goodness and strength he needs for a great and successful day. Honouring this stunning British novelist and short-story writer Andreas Baier decided to find out more about the differences between to eat breakfast and to be breakfast. Consequently, he went a little bit crazy for you:

Prince Edward Theater in Soho

When in doubt where to have breakfast best then you better go to Soho which is, in such a case, still the best place to be. Here you can choose between traditional Full English Breakfast at the Old Compton Café; a great, pardon, Petit Déjeuner à Maison Bertaux in Greek Street, opposite Café Bohème where your breakfast will come along with real French croissants (from Maison Bertaux), butter, strawberry jam – and a jazz band. Or do you like it more Italian? Go to Bar Italia in Frith Street. If necessary this bar brings you through the whole night as well – and, not to forget, the Britsh band Pulp also wrote a song about it called, of course, Bar Italia. Here you can inform yourself about all restaurants and clubs on Old Compton Street.

Motorhaubenfrühstück

A cabby in front of the Old Compton Café uses his Evening Standard Cab as a table to make sure enjoying his traditional Full English Breakfast as flexible as even possible.

When already in Frith Street you should definitely consider checking in at the Hazlitt’s (built 1718) in order to speak to Mrs. Millet. She’s got two large breasts which let you sleep comfortably and an amazingly huge bathtub for you and your holy beloved breakfast. Celebrate it! Make sure you have opened the window so you can watch people working opposite in their first floor offices while you are relaxingly breakfasting…

At the Hazlitt’s in Frith Street Mrs Millet offers you the largest bathtub you probably might have ever seen in a hotel’s bathroom.

Well, for the «hardcore fraction» there is also an original 1950s American Diner called Ed’s. But be careful, not only their milkshakes are life threateningly sized.

The Old Compton’s Café offers a 23 hour service. Only between 5:00 and 6:00 am they close the doors and you can watch staff-members cleaning the café.

A group of young people having their third breakfast outside of Old Compton Café.

What most people do not know is that midnight hours make creative minds very productive. Just listen to what this young lady says to his boyfriend-in-future:

I Sent You My Love

«I sent you my love
I sent you my tears
so high up above
without any fears
without any lipsticks
but filled up with hip tricks
so clean and so funny
to beam up the bunny –
a dream and so yummy –
…just reading emotions…
Your leading proportions
are feeding the oceans
of mankind minds.
Part of the alliance:
your eyes, your mouth, your sense
and there is no excuse and there is no defence.
You’ve blinded me with science
and bounded me to the lion’s fence.
For any pence I’ve ever earned
and any trends I’ve never learned
I will buy you a castle build on clouds
until it shouts: ‘bean sprouts…’

You are gorgeous and delicious
like horseback riding fishes
and many other dishes
which make me superstitious
having met you once that day
when rain and sun were on the run,
when, hey, you know it better:
I received your magic letter!
So here I am, it’s my return,
just let’s the fire burn, burn, burn…
»

As we just pointed out: The Old Compton Café is always a great place to be. And by the Milkyway: Old Compton’s bean spouts sandwiches are simply the best. Even Queen Mum enjoyed them from time to time. So, just give yourself a kick – and a real good go…

Simpson’s-in-the-Strand

Leaving Soho for a while we now visit Simpson’s-in-the-Strand; a place where ties and jackets must be worn; a place where The Ten Deadly Sins are the ultimate Must To Be Eaten; a place where you will immediately impress your guests coming from the continental side of life with a serious amount of British lifestyle clichés. The Ten Deadly Sins are nutritious in a way that you can easily cancel lunch and diner for the rest of the day. If you examine the price purely you might think to having found out why the ten sins are specified with deadly but if you are willing to recognise the fact that after their consumption you will receive a prime minister’s call who desperately wishes to be visited by you over the weekend, only one correct judgement can be made: the cost for Simpson’s The Ten Deadly Sins are nothing but a bargain.

The Ten Deadly Sins are: baked kidney beans, a lamb’s kidney, baked tomatoes, a cumberland sausage, fried mushrooms, freshly squeezed orange juice, some scrambled eggs, streaky and back bacon, black pudding, toast and marmalade as well as tea from your favourite colony.

Simpson’s-in-the-Strand is one of London’s oldest traditional English restaurants. Situated in the Strand, it is part of the Savoy Buildings, which also contain one of the world’s most famous hotels, the Savoy. When the first Michelin Guide to England was published in 1974, no UK restaurant was judged worthy of the maximum three stars, or even two, but Simpson’s was one of nine London restaurants, including Le Gavroche, awarded a star. In 1984 Simpson’s dropped its rule forbidding women from using the panelled street-level dining-room at lunchtime. Ten years later Simpson’s-in-the-Strand started to offer The Ten Deadly Sins.

Leaving Simpson’s In The Strand we suddenly feel being forced walking to Hyde Park’s Speaker’s Corner «only» to burn down some extra deadly calories. The preacher Orange Fruit Johns’ sermon is about healthy breakfast habits and attitudes – and regularly visited by hundreds of health food junkies and tree-huggers:

Speaker’s Corner

He strongly recommends pigeons for breakfast because they are known as seed and fruit eaters. Orange Fruit Johns says: «If we eat pigeons that eat seeds and fruits so we eat seeds and fruits as well.» And he adds: «Seeds and fruits which are so tremendously light and weightless that they can fly through the air by themselves because they have proven to know how to influence pigeons. If you eat pigeons on a daily bases you will also improve you IQ significantly».

Does it work? Will there be human pigeon digesters around? Of course – as this visual proof demonstrates: First the pigeons are getting fed with seeds and then, in a moment of mental diversity, they get caught and eaten on the spot. Can you see how calm and satisfied this group of pigeon eaters look? Of course you can.

Let’s have a closer look at Full English Breakfast’s ingredients to analyse what makes them so successfully travelling around the globe. The cornerstones of it are, without doubt, our one and only baked beans:

Baked beans on a toast are also known as Skinheads On A Raft.

Brickfist For Breakfast

Between a brickfist and a breakfast there are no real differences. Preferably we should say that the one cannot really live without the other. A brickfist is mainly for people who do not want to eat. So, in these cases the brickfist always prepares the way for the breakfast. (Hunter S. Thompson)

Un Ungentlemanly Act

Giving vegetably based breakfast cereals such as harmless baked beans nasty names is equal to spreading violence all over our planet. As a result of that even peacefully living baked beans suddenly start to rumble around meaning to destroy everything – even it is their very own base of existence. Our staff-photographer Andreas Baier was very surprised when noticing what happens when ordinary baked beans drive nuts. Consequently, he calls his flashlight painting «Un Ungentlemanly Act». Fortunately, since the year 2005 a new law by British government, best known as «Law of Legal Advice For Proper Breakfast Protection» (LOBP), helps our society to stay away from doing stupid things to things we love or urgently need to survive.

Two slices of Black Pudding on their way to wherever…

Are these two slices of black pudding on the run, ensuring not to accidentally meat a group of uncivilised beaked beans in the dark? This is certainly possible. Are these two slices of black pudding on their way to wherever? This is certainly possible. Most likely, however, is that they are just living and behaving as two normal slices of black pudding, so to speak.

Hush hour

During early morning hours cabbies are hungrily hunting for black pudding which hushes over the street in the background of this very same photograph.

Negotiation between a generously sliced piece of black pudding and a cab driver

Human slices of black pudding are clever enough to know that they cannot hide forever. Here you see a slice of special business black pudding negotiating the fee before handing himself over to his hungry client. A classic win-win-situation.

The Standing Breakfast Sausages

The ultimate strongmaker, however, are breakfast sausages. They know who you are and what you need most: a huge portion of self-confidence. They are as solid as a rock and their flavour will let you look spicy, tasty and good to any boss that might be right about to decide whether to or not to promote you. Our advice: have plenty of them and be kind to pigs.

Traditional Oxbridge Race

At Hammersmith-Bridge even spectators only have time for a quick and fluid breakfast: beer. Oxbridgers are traditionally trying to find out which of their two teams will be faster(ly) racing with their boats over the Thames. Do not laugh – it’s a serious business: here careers will be either made or destroyed before they have ever been started.

«Show me the way to the next whisky bar. – Sorry, no can do, sorry, no can do. – But tell me, where will I find V&A’s Jazz Brunch – Certainly can do, certainly can do»:

Jazz Brunch at the Victoria & Albert Museum

Jazz Brunch at the Victoria & Albert Museum

Jazz Brunch at the Victoria & Albert Museum

Jazz music makes policy news more acceptable.

Jazz Brunch at the Victoria & Albert Museum

Without jazz music no one would understand messages coming along with unique visual side-effects.(Understand?) Here in this case love is the message and the message is love unless it says that a minister joins the FF when willing to climbing bittersweetly up the stairs while wanting to make history in an honourable and most meaningful way.

Covent Garden

Outside it is still raining; this time cats, dogs and hailstones at Covent Garden. About to catch a cold? Just grab an apple to provide you with a huge portion of vitamin C.

Hopelessly Tomato In Line

Planet Hollywood

At The Haymarket: «Planet Hollywood» which is owned by Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stalone, Demi Moore, Jackie Chan and Bruce Willis offers you breakfast, lunch and dinner surrounded by requisites that were part in Hollywood and other major movies such as James Bond for example. The entrance to one of several dining rooms is a gangway that appeared in Moonraker.

Secret Curtain Signals

The victorian way to communicate secretly with neighbors.

At Highgate: the curtain signal «left down, closed, left down» on the second floor means that freshly squeezed labours are being served for breakfast. The message coming from first floor, however, likes to encourage young women with intellectual capabilities to ring the doorbell initially. But the combination of both signal messages means: «Honey, I’m taking the dogs out. I’ll be back soon». Here’s the proof:

A perfect example of what an excentric lifestyle looks like: taking the dogs out in hush puppies.

This also may evoke the question: What does a real labour breakfast look like, and where and when does it take place? The answer: at 4:15 am, close to Smithfield Meat Market where its porters are having their first cigarette plus a mug of tea:

Labour breakfast starts at 4:15 am at Smithfield Meat Market

A generously filled mug of tea is what meat porters keeps alive – and going.

An they have a bun of meat as well.

From time to time Damien Hirst shows up and shares his labour breakfast with the meat porters although the famous artist looks very tired.

The bakery Benjys provides a lot of cafés in Soho with freshly made breads of various kinds. They start to work when all others are still asleep.

Believe it or not: even Pizza Hut delivers its products for breakfast.

Thanks to the magic power of freshly squeezed orange juice: happy in the morning, happy the whole day – the secret smile of Walter Fitty.

Soho Brasserie opposite Old Compton Café

Happy in the morning, happy the whole day – Part II.

Shelter for Cabbies

Initially installed in the 19th century by Queen Victoria, from former 40 shelters only a dozen made it into today’s time. Shelters are green painted wooden cottages in which cab drivers will be served with their meals, breakfast included.

The author and journalist John McCarthy on his promotion tour.

The author John McCarthy on his tour to promote Some Other Rainbow, a book about a remarkable account of courage, endurance, hope and love: on 17 April 1986 John McCarthy was kidnapped in Beirut. For the next five years he was cut off from everything and everybody he knew and loved, from family, friends, and, perhaps above all, from Jill Morrell, the girl he was going to marry.

For five years, John McCarthy had to endure the deprivation – both physical and psychological – of captivity; the filth and squalor of the cells in which he was kept; the agony of isolation and repeated self-examination; and the pain of ignorance, of not knowing if those he loved even realized he was alive. And there was another problem: his daily breakfast wasn’t exactly the way as expected … Read the whole thing here.

These cab drivers got plenty of time. They are not in a hurry. Not at all. They already read their newspapers – and they will do it again and again. They are happy to live a similar life to the ones of the guys who are testimonials in these frozen-time-Jack-Daniel’s-ads and who made them world-famous. Here they love to wait until their personal buffalo gets shot à la minute and their charcoal grilled sirloin steak will be served in a perfect medium manner.

Great British Breakfast at the Savoy.

On Portobello Road: Fine hardware for a perfectly designed breakfast table. Finally, the probably best reviews on contemporary London breakfasts you will find on London Review of Breakfasts. It’s very informative and delicious, at least it’s very rich.

We were intensively thinking about what this photograph’s link to breakfast could be. Finally, we came to the conclusion that there isn’t any – which makes this image a perfect finisher. And since we think that this great picture could be the fundament of a stunning ad for Pfizer’s Viagra it is a brilliant opener as well. But that’s a complete different story, isn’t it?

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Some of these photographs were originally printed in the German magazine «GLOBO» in the year 1994. Here, for the first time, they are published to the full providing you with a proper insight into all the days which were those, my friend…

***About the author***

Andreas Baier was born in Garmisch-Partenkirchen which is a small town in bavaria, the homeland of lederhosen – and so it’s only natural that he loves Scotland. For him it was more than clear to combine two of his favourite breakfast subjects in one picture: Can you see how Nessi enjoys swimming in mashed potatoes?

Nessi in Garmisch-Partenkirchen

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Butterfahrt an der Nordseeküste im Jahre 1988

6 Jul

Aus dem Zyklus «Kur in St. Peter-Ording»
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Im Jahre 1988 absolvierte unser Redaktionsfotograf im Rahmen seines Zivildienstes eine nicht ganz unverdiente sechswöchige «Kur in St. Peter-Ording». So nahm er auch an einer Butterfahrt teil, «nur um herauszufinden, worum es dabei eigentlich geht», wie er uns versichert. Sollen wir ihm das glauben?

Hier sein Reisebericht: «War es bei mir nicht Willensschwäche sondern der Wunsch nach möglichst authentischer Berichterstattung, so war ich dennoch gezwungen, mich auf das gourmandische Niveau eines Hundes herabzulassen, wobei ich inmitten ausgehungerter, schmatzender sowie hinreichend benebelter Butterfahrtsteilnehmer saß, deren mahlende Kiefer nur durch das Wimmern einer wehrlosen Hammond-Orgel übertönt wurden, auf die ein nicht sonderlich begnadeter Alleinunterhalter eindrosch. Vorstehend beschriebenes Gesamtvergnügen dauerte gepflegte dreieinhalb Stunden bis wir die Möglichkeit erhielten, wieder festen Boden unter unseren Füßen zu verspüren. Ein Angebot, dem allerdings so mancher Teilnehmer mit gesunder Skepsis begegnete.»

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Zwei Lebensläufe mit Niedlichs Buchladen als Schnittstelle

3 Jul

Der Gestalter Wolfgang Schmidt publizierte so einiges bei Wendelin Niedlich, u.a. das von ihm gestaltete Buch «Oh, Ihr verdammten Arschlöcher!»

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Auf der Suche nach der Antwort auf unsere Frage «Was macht bzw. wie geht es eigentlich Wendelin Niedlich?» trafen wir auch auf den Lebenslauf von Albrecht Metzger, der in den 1970er Jahren bundesweit als Moderator der Musiksendung «Rockpalast» bekannt wurde. Während unser Edelethiker Joschka Fischer es vorzog, regelmäßig Niedlichs Buchladen auszurauben, um die gestohlene Ware dann vor der Mensa der Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe-Universität auf als «Antiquariat» deklarierten Büchertischen zu verkaufen, zog es Albrecht Metzger vor, bei Wendelin Niedlich eine anständige Lehre zu absolvieren, was auch erklärt, warum – ganz im Gegensatz zu Joschka Fischer – aus Albrecht Metzger im späteren Leben etwas geworden ist. Einfach seine vorstehend verlinkte Vita anklicken und genauso entspannt lesen wie er ihn in realiter bis heute durchgezogen hat.

Übrigens: In seinem über Stuttgart weit hinaus bekannten Laden hatte sich Niedlich mit Nachdruck gegen den damals offenbar beliebten Bücherdiebstahl gewehrt, unter anderem mit dem Schild «Wer hier klaut, hat nichts verstanden». Wohl wahr!

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Klaus Staeck: «Arte Postale in Pirmasens»

22 May

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Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken

Am Sonntag, den 18. Mai 2014, eröffnet Akademie-Präsident Prof. Klaus Staeck im Forum ALTE POST in Pirmasens die Ausstellung «Arte Postale – Bilderbriefe und Künstlerpostkarten». Die Akademie stellt in Pirmasens nicht nur Kostbarkeiten aus ihren Archivbeständen und Mail Art aus ihrer Kunstsammlung vor, zu sehen sind zudem Künstlerpost aus der Sammlung Staeck, etwa von Joseph Beuys, James Lee Byars, Daniel Spoerri, Christo, Hanne Darboven, Rupprecht Geiger, Keith Haring, A. R. Penck, Sigmar Polke, Emil Schumacher, Wolf Vostell und Andy Warhol. «Arte Postale» bietet mit rund 300 Exponaten ein weites Spektrum und präsentiert, teils in ungewöhnlichen Formaten, sowohl klassische Bilderbriefe als auch Mail-Art-Sendungen aus aller Welt sowie Postkartenentwürfe von zeitgenössischen Künstlern.


Die von Dr. Rosa von der Schulenburg kuratierte und durch die Deutsche Post DHL geförderte Ausstellung war vom 30. August bis zum 8. Dezember 2013 in der Akademie der Künste, Berlin, zu sehen. Sie wandert nun in reduzierter Form nach Rheinland-Pfalz und wird dort durch eine Auswahl an Text- und Zeichenbotschaften des Pfälzer Dada-Literaten Hugo Ball aus dem Besitz der Stadt Pirmasens ergänzt gezeigt.

Für die auch unter intellektuellen Gesichtspunkten fordernde musikalische Umrahmung zeichnet der Schweizer Alphornist Balthasar Streiff (Abbildung oben) verantwortlich.

Im Gespräch: Der Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens Dr. Bernhard Matheis mit Ingeborg Karst-Staeck und dem Präsidenten der Akademie der Künste, Berlin, Prof. Klaus Staeck (v.l.n.r).

Dem Alte Post-Kurator und Leiter des Kulturamts der Stadt Pirmasens, Jörg Meißner, gelang es, die wertvollen Postkarten-Exponate aus Berlin nach Pirmasens zu holen.

Bestand die musikalische Eingangsliturgie (Bild 1) aus einer gelungenen Verschmelzung der beiden kompositorischen Grundausrichtungen Georg Philipp Telemanns einerseits sowie Karl-Heinz Stockhausens andererseits, so werden die Ausstellungsbesucher nun mit nicht nur gefühlten sondern höchstwahrscheinlich auch tatsächlichen 2000 bis 2500 Vokabeln bombardiert, konfrontiert, vertraut gemacht, umworben, beschossen, geistig bemuttert und bewürzt, kompromitiert, umgarnt, geschult, oder gar zwangsverkenntnist, die überall auf der Welt und in den unterschiedlichsten Sprachen für das Wort «Alphorn» stehen.

Schließlich unterweist der Schweizer Alphorndadaist Balthasar Streiff sein Publikum in die hohe Kunst der Beschaffung adäquater Alphornmundstücke, werden diese doch bevorzugt aus den Oberschenkelknochen tibetanischer Mönche gefertigt, weshalb es immer mal wieder «zu dramatischen Lieferengpässen kommen könne».

Klaus Staeck wuchs in der Industriestadt Bitterfeld auf, wo er den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hautnah erlebte. Konsequenterweise wechselte er in den Westen, wo er von 1957 bis 1962 sowohl in Heidelberg, in Hamburg als auch später in Berlin Jura studierte. Ausgelöst durch die Spiegel-Affäre organisierte Klaus Staeck in Heidelberg 1962 seine erste politische Demonstration. 1968 erhielt Staeck seine Zulassung als Rechtsanwalt in Heidelberg und Mannheim. Seit Anfang der 1970er Jahre ist er auch als Grafiker im Bereich der Politsatire in der Tradition John Heartfields tätig. Nach Wikipedia umfaßt sein Hauptwerk bislang rund 300 Plakate, die größtenteils aus Fotomontagen sowie eigenen ironischen Textergänzungen bestehen. Zur Bundestagswahl 1972 kreierte er beispielsweise sein Plakat «Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen». Es erreichte eine Druckauflage von 75.000 Exemplaren.

Eine seiner durch diese besondere Form des kontinuierliches Arbeitens entstandene Erfolgsbilanzen: Bis heute wurde insgesamt 41mal erfolglos versucht, Plakate und Postkarten aus seiner Feder juristisch verbieten zu lassen.

Die in dieser Ausstellung gezeigten Künstlerpostkarten sind in vielen Fällen nicht nur Kunst um der Kunst willen. In der DDR und den südamerikanischen Diktaturen waren sie, als Mail-Art bezeichnet, eine wichtige subversive Kommunikationsform, um staatliche Kontrollinstanzen effizient zu unterlaufen und politische sowie soziale Solidargemeinschaften erfolgreich zu bilden. Daß staatliche Überwachungseinrichtungen mit diesen inhaltlich offensichtlich sinnlos erscheinenden Postkarten ihre Deutungsprobleme hatten, belegen entsprechende Auszüge aus Stasi-Akten, die den ausgestellten Exponaten beigestellt sind.

Dr. Rosa von der Schulenburg, Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste, betont wie wichtig für Fluxus- und Konzeptkünstler und viele andere Kunstschaffende die Postkarte als künstlerisches Medium und von welcher generellen kommunikativen Bedeutung für Künstler der Austausch von Bildern und Worten per Post war und ist.

Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind u. a. Werke von Lyonel Feininger und Max Pechstein zu sehen. Die Darstellung der Geschichte der Künstlerpost setzt sich in chronologischer Folge und thematisch geordneten Kapiteln fort. Zu den zahlreichen gezeichneten, gemalten, collagierten, druckgrafisch oder typografisch bemerkenswerten Postsendungen zählen ebenso Briefe berühmter Architekten, Literaten und auch Regisseure. Darunter finden sich aquarellierte Briefkarten von Sarah Kirsch, Farbholzschnitte von HAP Grieshaber, einfühlsame Liebesbriefe von Paran G’Schrey, Bildnotizen mit Grüßen von Einar Schleef oder des begnadet gestörten Robert Wilson.

Sprechen wir von «begnadet gestört», so ist dies eine kreative Eigenschaft, die mit einiger an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch bei dem Schweizer Alphorndadaisten Balthasar Streiff festzustellen sein wird. Wer auch immer für die Idee, diesen «Irren» für seine kongeniale Performance einzuladen, verantwortlich zeichnet, dem ist mit dieser Maßnahme ein kleiner Geniestreich gelungen.

Klaus Staeck steht den zahlreichen Vertretern der Presse Rede und Antwort.

Die Ausstellung ist auch räumlich in zwei große Bereiche aufgeteilt. Im Poissy-Saal bekommt die «Arte Postale» auch einen regionalen Bezug mit Postkarten und handschriftlichen Dokumenten von Hugo Ball und Emmy Ball-Hennings, die aus dem Fundus des Ball-Archivs stammen.

Der Rheinberger-Saal beherbergt die mit Mail-Art bezeichnete Post von Konzeptkünstlern und dem Umfeld des Fluxus, einer Kunstrichtung, die sich ähnlich wie der Dadaismus in der Literatur als Angriff auf die etablierte Kunstwelt versteht. Darunter finden sich auch Entwürfe und Postkarten der Herren Joseph Beuys, Jonathan Meese oder Dieter Roth, die Klaus Staeck in seiner Postkarten-Sammlung zusammengetragen und editiert hat.

Zu vielen Exponaten gibt es Erläuterungen zum Umfeld ihrer Entstehung. Etliche werden in speziellen Vitrinen präsentiert, sodaß sie beidseitig betrachtet werden können. Der Katalog zur Ausstellung, kuratiert von Dr. Rosa von der Schulenburg unter Mitwirkung von Jörg Meißner, ist zum Preis von 20 EUR im Museumsshop des Forums ALTE POST erhältlich. Daneben gibt es eine eigene Postkarten-Edition mit Reprints ausgewählter Motive aus der Ausstellung inklusive einer hierfür von Klaus Staeck gestalteten Postkarte.

Öffentliche Führungen (ohne Anmeldung):
Jeden 1. Sonntag im Monat, 11.00 bis 12.00 Uhr
Jeden 3. Dienstag im Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Di. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr

Ein entspannter Blick aus dem Zugfenster während der Rückreise? Restlos auszuschließen ist das nicht.

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Angrillen mit leckeren Babymöpsen

2 May

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Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln auf unserer Nase. Die warme Luft und die Sonne locken uns ins Freie. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt zum Angrillen! Endlich wieder kross gegrilltes Fleisch, aromatischer Fisch, Gemüse und frischer Salat. Besonders mit den neuen Grills wird das Angrillen zum Highlight.

Dieses sowie weitere leckere Rezepte warten auf essen & trinken darauf, sorgfältig ausprobiert zu werden.

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WDR Digit

1 Apr

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Das WDR Internet-Archiv des analogen Alltags, namens WDR Digit, bietet mit seinen inzwischen mehr als 10.000 historische Fotos und alten Filmen einen stringenten Einblick in den Alltag vergangener Jahrzehnte.

Das WDR Dgiti-Archiv wächst vor allem durch die aktive Teilnahme seiner Nutzer. Seit Dezember 2012 können analoge Fotos und Videos – mit oder ohne die Hilfe der Digit-Redaktion – digitalisiert und dem Internet-Archiv zugeführt werden. Nach und nach entsteht so eine Sammlung mit einzigartigen Zeitzeugnissen. Mit diesem Projekt will der WDR einen breit angelegten Impuls zur Erhaltung der alten Schätzchen in Filmdosen und Bilderkisten, in Schubläden und auf Dachböden geben.

Und wenn man immer mal wieder so herrlich abstrus anmutende Bilder wie das oben abgebildete findet, so können wir den gelegentlichen Besuch des WDR-Digit-Portals nur wärmstens empfehlen.

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Mercedes Fans!

26 Dec

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Unter der Rubrik «1970: Premieren in Stuttgart, Pannen im Weltall – Die Mercedes-Chronik des Jahres 1970 – Der berühmteste Kniefall der Welt» veröffentlichtet Ihr kürzlich eine ganz im Zeichen des 100. Geburtstages Willy Brandts stehende Überschrift, nämlich diese hier: «Es gibt politische Denkmäler, die einen traurigen Hintegrund haben, und es gibt Denkmäler, die bis heute begeistern. Der ‹C111› gehört definitiv in die zweite Katergorie.»

Katergorie? Das kennen wir sehr gut, denn wenn wir unsere «Katergorien» auskurieren, dann erscheint uns regelmäßig ein Portraitbild Josef Stalins, das mit folgender Bildunterschrift intellektuell aufgehübscht ist: «Es gibt politische Speisen, die bis heute einen traurigen Hintegrund haben, und es gibt Speisen, die bis heute begeistern. ‹Spaghetti mit Tomatensoße› gehört definitiv in die zweite Katergorie.»

Ihr und wir sehen: Pannen im geistigen Weltall haben viele Gesichter. Und Mercedes-Limousinen, die ihren ungewollten «politischen Kniefall» bereits vollzogen haben, auch. Ihr Anblick, so viel können wir Euch sagen, ist kein schöner. Gebt einfach mal den Begriff «Heißer Kniefallherbst 1977» in Eure Bildersuchmaschinen ein.

Wir wünschen Euch einen gut funktionierenden Anlasser für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Eure Meerschweinchenreportredaktion

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«Jungs, das ist mal wieder der heißeste Oktober, den wir bisher je hatten! Das ist wahres Wasser auf die Mühlen unserer Bewegung!»

29 Oct

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Digit WDR: «Ich möchte ein Eisbär sein…»

19 Oct

Das «Archiv des analogen Alltags» hat eine neue Themenrubrik geschaffen: Der Eisbär. Dazu schreibt die Redaktion: «Lange vor der Gründung von Greenpeace und Die Grünen (und auch lange bevor eine deutsche Band “Ich möchte ein Eisbär sein (im kalten Polar)” sang, war das Tier in Deutschland eine kleine Berühmtheit. Wir sind überrascht. Und begeistert.»

Und wir sind irritiert. Ganz positiv irritiert. Und auch irgendwie negativ irritiert, denn: Darf man eine Tierart zeigen, die es angeblich, zumindest nach dem insgeheimen Wunsch vieler Tier- und Umweltschützer, schon bald gar nicht mehr geben wird, dreist in scheinbar glücklichen Lebenssituationen zeigen? Wir wissen es nicht. Sind rat- und rastlos. Tat- und auch palastlos. Was ist mit dem Ast los (auf dem wir sitzen)?

Zur sehenswerten Bildstrecke geht es hier (you’ve got to scroll a little bit).

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«Bud Spencer und Terence Hill»

7 Oct

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Wir haben uns gerade einen Film der beiden Herren Bud Spencer und Terence Hill angesehen. Einer aus der «Vier-Fäuste-Reihe»: Bud Spencer und Terence Hill betreten ein Kaufhaus. Der Ladenbesitzer mit guten Kontakten zur hiesigen Unterwelt verwechselt Terence Hills Hut mit einem Taschentuch. Es kommt zur Schlägerei.

Bud Spencer und Terence Hill sitzen in einem Restaurant an einem kleinen Tisch. Eine 12-köpfige Gruppe, allesamt Brüder des Gastronoms mit guten Kontakten zur hiesigen Unterwelt, betritt den Speisesaal und verlangt, genau an dem Tisch von Bud Spencer und Terence Hill zu sitzen. Es kommt zur Schlägerei.

Wir legen eine Pause ein, um uns mit etwas perfekt zubereitetem Wildragout für unser Durchhaltevermögen zu belohnen.

Bud Spencer betritt die Praxis seines Psychiaters und erzählt ihm daumenlutschend von seiner Kindheit. Es kommt zur Schlägerei. Der Psychiater will sich rächen und folglich Bud Spencer hypnotisieren. Bud Spencer riecht den Braten (perfekt zubereitetes Wildragout), kippt vom Stuhl und durchschlägt Kraft seines Körpergewichtes das Parkett und den Fußboden. Er landet einen Stock tiefer auf einem Gesicht, das Sammy Davis Jr ähnlich sieht – und mit guten Kontakten zur hiesigen Unterwelt ausgestattet ist. Es kommt zur Schlägerei.

Abwechslung: Bud Spencer und Terence Hill werden in einem Auto von Kriminellen entführt. An einer Kreuzung zeigt Terence Hill zwei an ihrem Wagen stehenden Polizisten den Mittelfinger. Es kommt zu einer wilden Verfolgungsjagd; später jedoch zu einer Schlägerei mit guten Kontakten zur hiesigen Unterwelt.

Am Schluß halten beide einen Scheck über eine Million Dollar in den Händen. Wofür, das wissen wir leider nicht, vermuten jedoch, daß er im Zusammenhang mit guten Kontakten zur hiesigen Unterwelt steht.

Filmidee: Bud Spencer (84) und Terence Hill (74) werden für «Zwei renitente Rentner auf der Reeperbahn» verpflichtet: Synopsis: Beide räumen in gehabt gewohnter Drehbuchmanier mit ihren Gehhilfen im Hamburger Vergnügungsviertel auf, verprügeln Doppel Whopper um Doppel Whopper, verputzen Big Mäc um Big Mäc, verlieben sich schließlich in zwei geknechtete FischstäbchInnen – und befreien sie sodann im selben Atemzug aus den Händen einer sadistischen und geldgierigen Seniorenwohnheimsfritteuse. Am Schluß erstickt sie an einem Scheck über eine Million Dollar, mit der sie von den beiden geknebelt wurde.

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Religiöses Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
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