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Jacques Wraques: «Züge sind ein Kreuz»

25 Mar

Jacques Wraques: «Züge sind ein Kreuz»
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Vorsichtig gaben drei offensichtlich etwas übereifrige Reisenonnen vom Orden der rosinengesichtigen Zisterzienser(*)innen bzw. außen im Jahre 1895 jeweils 2cl Aquavit tröpfchenweise in ihre dampfenden Kaffeebecher, opferten nach dem Trunk einen gleichermaßen höflichen wie komplett arglosen Fahrkartenschaffner – von der Anmutung her vielleicht einen Hauch zu rustikal – den Göttern und fragten sich, als es später im Gare Montparnasse unweigerlich zum großen Knall kam, erstaunt, ob das eine mit dem anderen möglicherweise etwas zu tun gehabt haben könnte.

Auch Historiker, wie der Autor Jacques Wraques einer ist, fragen sich das bis heute. Ergebnis: offen. Wer mehr über die gallische Mentalität, aber auch wie es zu einem Ereignis wie das der französischen Revolution überhaupt hatte kommen können, erfahren möchte, wird um Jacques Wraques bemerkenswertes Standardwerk «Züge sind ein Kreuz – Über die christliche Betrachtung des Abendlandes anhand des Fallbeispiels Eisenbahn» nicht herumkommen. Wichtig ist, daß wir alle nicht mehr länger die Augen vor dem verschließen, was im Spätherbst 1895 als mutmaßliche «große Nachwehe des Wirkens Napoleon Bonapartes» im Pariser Gare Montparnasse wirklich geschah. Darüber hätten wir alle ohnehin schon längst reden müssen. Das dies nun endlich geschieht, ist ein Verdienst, auf das die «Pisa Publishing Group – Der ethische Sachbuchverlag» durchaus stolz sein kann.

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Martha Krippenreuther: «Im Sturme fliegende Herzöge»

23 Mar

Martha Krippenreuther: «Im Sturme fliegende Herzöge»
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Mit einem Katapult gen Himmel geschossene Herzöge (und/oder auch Bischöfe), das wußten und praktizierten bereits die Römer, weisen neben ein etwas an Kalbfleisch erinnerndes zartes Grillaroma auch eine besonders feierlich-zuvorkommende Flugbahn auf, wenn sich dieser Vorgang während eines veritablen Sturmes vollzieht. Nicht umsonst wird Martha Krippenreuthers fesselnder Debütroman von zwei veganen Kochrezepten mit Zeitreisecharakter einfühlsam eskortiert. Eine klassische Win-Win-Situation, die nicht nur gehirntechnisch die schlappen Schwaderlappen ordentlich auf Vordermann bringt, sondern auch dank lebenslanger freier Durchfahrtsrechte für jeden eintausendsten Leser(*)innen bzw. außen durch die Sixtinische Kapellenstrasse im kalifornischen Disneyland zusätzlich aufgewertet wird.

Inhaltlich geht es um schwarze Wurmlöcher, farbige Spiralnebel, oktogonale Aspirintabletten, mittelalterliche Artigkeiten und andere christliche Verhütungs- und Abtreibungsmethoden, die seit Franziskus I hinter dem kosmischen Ereignishorizont ganz offiziell päpstlichen Segen genießen. Alles in allem ein langlockdowntaugliches Werk, das gerade Befürworter(*)innen bzw. außen der gepflegten Zahnpflege, quatsch, Zwangsinterpretation den einen oder anderen (extraterristrischen) Mentalorgasmus mit literarischem Mehrwert bescheren dürfte. Fazit: Nunc est bibendi et numerus clausus.

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«Deutschstunde» für Oliver Voss c/o Oliver Voss GmbH!

21 Jun

 Und wieder einmal bereichern und versüßen die Textprodukte aus der Startexterfeder Oliver Vossens die Wochenenden unserer Meerschweinchenreportleserinnen und Meerschweinchenreportleser.
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Oliver Voss! Wie Sie sich sicherlich noch erinnern können, haben wir uns für Sie vor ziemlich genau zehn Jahren extra viel Zeit genommen, um Ihnen, neben einigen Kreativlösungsvorschlägen, ganz einfache – also nicht sonderlich anspruchsvolle – grammatikalische Grundregeln zu vermitteln, die mit dem Gesamtpaket namens «deutsche Sprache» untrennbar verbunden sind. Falls Sie möchten, so können Sie hier nochmals Ihr Wissen vertiefen.

Aus welchen Gründen auch immer überkam uns vor ein paar Stunden die Frage: «Was macht eigentlich unser alter Weggefährte Oliver Voss?» So suchten wir Ihre Website auf und fanden u.a. Printmotive einer Ihrer Werbekampagnen für Die Welt – nun gut, ist auch schon ein bißchen her – aus dem Jahre 2013. Als fulminante Effie-Reaktion auf Ihre begnadete Kreativleistung belegte «Die Welt» im folgenden Jahr übrigens mit über 11% Auflagenrückgang unter den deutschen Tageszeitungen den mit einigem Abstand traurigen Spitzenplatz. Das hat «Die Welt» – um das klarzustellen – nicht verdient. Einerseits. Andererseits: «Die Welt» hat Sie schließlich beauftragt. Da gibt es nichts zu deuteln.

Es scheint uns zweckmäßig, Ihnen zunächst das vorzulesen, was wir (oben stehend) lesen mußten: «Die Welt gehört denen, die nicht lang fackeln, sondern für was brennen.» Nur zu Ihrer und unserer Sicherheit: das steht dort tatsächlich so geschrieben. Späteres Leugnen ist somit zwecklos. Abgebunden wird mit dem von Springer & Jacoby entwickelten Claim: «Die Welt gehört denen, die neu denken – Die Welt.»

Fällt Ihnen, oh Deutschlands Top-Textkreativer, eigentlich gar nichts auf? Nein? So rein wirklich nichts? Hm. Mal abgesehen von Ihrer ungelenken Ausdrucksweise ergibt das, was Sie da niedergeschrieben haben, keinerlei Sinn. Was Sie wohl am ehesten zum Ausdruck hatten bringen wollen ist anzunehmenderweise: «Die Welt gehört nicht denen, die lange fackeln, sondern denen, die mit Leidenschaft für etwas brennen.» Ist Ihnen aufgefallen, daß das kleine Wörtchen «nicht» einfach im Satzbau ein bißchen nach vorne gewandert ist? Gut! Möglicherweise wollten Sie sich – der nachfolgende Satzsinn soll hier für einen Moment unbeleuchtet bleiben – formal aber auch dahingehend artikulieren: «Die Welt gehört nicht denen, die nicht lange fackeln, sondern denen, die mit Leidenschaft für etwas brennen.» Sie bemerken die kleinen aber dennoch entscheidenden Unterschiede? Richtig: Die Verschwendung, pardon, Vewendung des Wortes «sondern» ist jetzt angebracht – in Ihrer Ursatzkonstruktion hingegen war sie das nicht. Oder, um es Ihnen in Ihrem Business-Sprech zu vermitteln: wenig bis gar nicht zielführend. Somit müßte Ihr ursprünglicher Satz also wie lauten? Genau: «Die Welt gehört denen, die nicht lange fackeln und für was brennen.» War es das, was Sie hatten «rüberbringen» wollen? Und, Herr Voss, da wir gerade beim Thema sind: «für was brennen»? Wasndas? Ihnen ist schon klar, daß Sie sich an die Leser der Tageszeitung «Die Welt» und nicht etwa des Leichtsprechblogs «Bento» wenden. Oder etwa nicht? Die Leser der Tageszeitung «Die Welt» sind es (noch) durchaus gewohnt, mit vollständigen Sätzen im korrekten Schriftdeutsch versorgt zu werden. Mehr noch: Sie sind es nicht nur gewohnt, sie erwarten ausschließlich nichts anderes.

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Der Text zu Ihrem zweiten Kampagnenmotiv lautet: «Die Welt gehört denen, die keine großen Worte machen, sondern klare». Sie merken selbst, daß es mit Ihren Textergebnissen nicht etwa besser, sondern immer seltsamer wird, n’est-ce pas? Man «macht» umgangssprachlich in der Tat «große Worte», aber keine «klaren», wenngleich man einen «Klaren» im Bedarfsfalle durchaus trinken kann. Man erteilt oder «macht» eine «klare Ansage»; man kocht oder «macht» eine «klare Hühnerbrühe» – notfalls sollte man sich auch keine «Illusionen machen» ob des eigenen mutmaßlich unklaren Sprachvermögens. Unser Textvorschlag zu vorstehendem Anzeigenmotiv: «Die Welt gehört allen, die eine klare Sprache zu schätzen wissen.» Alternativ: «Die Welt gehört jenen Argumenten, die mit einer klar definierten Durchschlagskraft ausgestattet sind.»

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Ihr drittes Kampagnenmotiv haben Sie folgendermaßen betextet: «Die Welt gehört denen, die lieber zu weit gehen als zurück». Tja, und das tut uns nun wirklich leid, denn wir haben – bezogen auf dieses eine Motiv – da ein paar 1a-schlechte-Nachrichten für Sie: «zu weit gehen» schreibt man in diesem speziellen Falle zusammen, nämlich so: «zuweitgehen». Zwar heben Sie mit dem Fernglas vordergründig auf eine zu überwindende räumliche Distanz ab, aber inhaltlich geht es Ihnen um den Journalisten, der auf den Putz haut, der auch mal mit Blick auf das Detail kräftig über das Ziel hinausschießt, der eben auch mal – genau: zuweitgeht. Darüber hinaus wollen in Ihrem Entwurf Text und Illustration so rein gar nichts miteinander zu tun haben. Nicht mal ansatzweise. Und überhaupt: Weshalb sollte sich Ihrer Meinung nach die Tageszeitung «Die Welt« eher an einen Menschen wie Donald Trump richten, der nachweislich tagtäglich meilenweit zuweitgeht, als beispielsweise an einen buddhistisch insichgekehrten Olympiasieger im Rückwärtsgehen – oder wenigstens an eine sich seitwärts Richtung Kochtopf fortbewegende Krabbe? Es soll ja Menschen geben, die nur deshalb Fan des Fußballclubs FC Bayern München geworden sind, weil sie ihr eigenes Leben als «schon kompliziert genug» einstufen. Und davon gibt’s nicht eben wenige. Wenn also bekannt ist, daß der Mensch nach bequemer aber dennoch intellektuell anspruchsvoller Einfachheit strebt: Warum machen Sie dann für Ihre textkonsumierende Zielgruppe die Informationsaufnahme unangenehmer und komplizierter als sie sein müßte? Und überhaupt: Muß dieses Motiv unbedingt sein? Falls ja: «Die Welt gehört denen, die früher bei der Stasi waren und heute Frau Merkel beim Machterhalt behilflich sind.» Ihnen ist aber schon klar, daß das so nicht geht, nicht? Unser Rat: Nehmen Sie dieses Motiv nachträglich aus dem Programm.

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Das vierte und für heute letzte der Ihrigen Kampagnenmotive von Welt klingt so: «Die Welt gehört denen, die ausbrechen, statt einzuknicken.» Sagen Sie mal, Herr Voss, haben Sie sich diese (Ihre) Illustration eigentlich überhaupt nur ein einziges Mal richtig angesehen, Sie alter Vogel(haben)spezialist? Welchen, ähm räusper, Content möchten Sie denn dem vermeintlich interessierten WELT-Leser schmackhaft machen? Was ist Ihre Botschaft? Daß der Kopf ein Käfig ist? Daß jeder Mensch, insbesondere jeder WELT-Leser, mindestens einen Vogel hat? Und selbst wenn: Seit wann ist das Gegenteil von «Ausbrechen» «Einknicken»? Das Gegenteil von «Ausbrechen» ist immer noch «Einbrechen», sei es in ein Gebäude oder in eine dünne Eisdecke. Bestenfalls käme «Einnicken» infrage, also wenn man z.B seinen eigenen Ausbruch verschläft. Meinten Sie das vielleicht? Und: Was soll das eigentlich alles mit «neuem Denken» zu tun haben? Wir wissen es nicht. Ohnehin scheinen Sätze, die Kommata enthalten, für Sie eine kaum zu bewältigende Hürde darzustellen. Warum versuchen Sie es zur Abwechslung und der Einfachheit halber nicht mal damit: «Die Welt gehört den freien Gedanken»? Zwar würde dadurch das hier in Rede stehende Kampagnenmotiv um keinen Deut kraftvoller ausfallen, aber immerhin wäre schon mal ein direkter nachvollziehbarer Bezug zwischen Illustration und Text hergestellt. Lachen Sie nicht, Herr Voss, gerade in der heutigen Zeit ist das oftmals eine nicht zu unterschätzende Leistung.

Der Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre macht im Hirn-Sagittalschnitt Werbung für «Die Welt» – mit Waschmittelpampe als Denkapparat. Gerade eher etwas konservativ eingestellte Leser fühlen sich von solchen Werbekniffen ungemein angesprochen und reagieren mit Abo-Kündigungen.

So, das sind zunächst unsere Eindrücke, ohne bisher weiterführend über diese Kampagne recherchiert zu haben. Unser Feedback entspricht also dem eines durchschnittlichen (Ex)-Welt-Lesers, der zum ersten Mal mit dieser Kommunikationsmaßnahme konfrontiert worden ist, sich so seine Gedanken macht und diese anschließend im Rahmen eines wohlmeinenden Briefes an Sie aufschreibt. Ja richtig: «Ex-Welt-Leser». Sowohl die «FAZ» als auch «Die Welt» haben wir vor ein paar Jahren abbestellt, weil wir als Leser informiert und nicht von Milchgesichtern belehrt und/oder erzogen werden wollen. Und schon gar nicht möchten wir von Menschen «zum Nachdenken angeregt» werden, denen mühelos anzusehen ist, daß sich in deren Köpfen im Laufe des Lebens so manches breitgemacht hat – aber noch niemals nur ein einziger klarer Gedanke. Ausdrücklich wird betont, daß Stefan Aust von dieser Kritik nicht betroffen ist!

Nun haben wir aber inzwischen doch ein bißchen nachgeschlagen und unsere Befürchtung, daß dies tatsächlich eine offizielle Welt-Kampagne war und somit von verantwortlichen Redakteuren der Welt-Redaktion freigegeben wurde, hat sich erschreckenderweise bestätigt. Das ist alles nicht zu fassen. Und wenn der nicht einknickende Ausbrechermensch mit dem Vogelkäfigkopf tatsächlich den Schriftsteller Henryk M. Broder symbolisieren soll: Warum wird uns das als Leser/Betrachter Ihrer Anzeige/Ihres Plakates zur Vermeidung von Mißverständnissen dann nicht auf gleichem Wege mitgeteilt? Warum nur glauben immer alle Marketing- und Werbefachleute nach Veröffentlichung ihrer vermeintlich unwiderstehlichen Neugier-Mach-Aktionen, daß alle 80 Millionen Republikeinwohner von nun an bis an das Ende ihrer Tage nichts anders mehr im Sinn hätten, als «unbedingt mehr über die Kampagne, das Produkt oder wasauchimmer erfahren zu wollen»? «Die Welt ist alles, nur kein Kindergarten» postulierte bereits der amerikanische Philosoph Mike Tyson am 28. Juni 1997 durch seinen herzhaften Abbiß des rechten Teilohrbereichs seines Dauerdenkerkontrahenten Evander Holyfield im Rahmen einer hinreichend rudimentär anmutenden Podiumsdiskussion über den Sinn des Lebens.

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Was wir uns abschließend fragen, Herr Voss: Denken Sie eigentlich hin und wieder darüber nach, ob Sie sich von Ihren eigenen Texten gelegentlich auch mal selbst angesprochen fühlen sollten? Aktuell meinen wir diese Zeilen: «Die Welt gehört denen, die schlau sind und nicht auf klug machen.» Wie schon Jean-Paul Sartre einst sagte: «Die Nähe ist die Basis des Ergebnisses».

Um diese kleine Manöverkritik jedoch noch zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluß zu bringen: Diese anno 2011 in der Alster «badende Dame» im Look einer mutmaßlich frühen Veronika Claßen – echt nicht schlecht, Herr Specht. Vielleicht sollten Sie grundsätzlich die Finger vom Texten lassen und sich ausschließlich der reinen Visualisierung von Kommunikationsmaßnahmen widmen. Dafür scheinen Sie ja den entsprechenden Nerv zu haben. Kompliment!

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Das große Corona Gewinnspiel (2)

13 May

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Wen oder was stellt dieses statistische Schaubild dar?

a) Die Gastronimie-Branche blickt pessimistisch in die Zukunft.

b) Die Gastronimie-Branche blickt optimistisch in die Zukunft.

c) Dieses Schaubild stellt die durchschnittliche Plätzchenverzehrrate eines überdurchschnittlichen Vorstandsvorsitzenden eines typischen DAX-30-Unternehmens dar, wenn zugleich seine blaue Konferrenzkaffeetasse bis zu sieben Minuten nach Sitzungseröffnung ungefüllt verblieben ist.

d) Ich bin mir absolut sicher, daß diese Kettensäge von Bob Ross gemalt wurde.

e) Der Test ist mir zu unheimlich, es fehlen dominante Grüntöne, so wird das nichts mit einem effektiven Umweltschutz.

f) Wenn Krümelmonster pokern.

 

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Andreas Baier: «Das entwickelte Frühstücksei» in «PhotoKlassik» ( 2018 III)

5 May

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Das Magazin «PhotoKlassik» befaßt sich in der schnelllebigen Digitalzeit erfreulicherweise mit allen Aspekten der entschleunigenden Analogfotografie. Der ungarische Börsenguru André Kostolany empfahl Anlegern an der Börse das «antizyklische Denken und Handeln». Im Grunde macht «PhotoKlassik» nichts anderes.

In seiner Herbst-Ausgabe (2018) veröffentlichte «PhotoKlassik» in der Rubrik «Kultur» drei analog gefertigte Bilder unseres Redaktionsfotografen Andreas Baier inklusive ihrer Entstehungsgeschichten: Das Blitzlichtgemälde «Walther und Walthraudt von der Vogelweide», das Mitte der 1990er-Jahre auf der Wartburg im Auftrag des Magazins stern für den Bericht «Die wahre Mitte Deutschlands» entstand; die «Marmorzeitung» des Kubach-Wilmsen Team vor dem «Museum Schloß Salder» in Salzgitter für das Kunst- und Kulturprogramm «KUNSTüberall» sowie die im Cross-Over-Process (Diafilm in C41) entwickelte Aufnahme «Living Room Lion», die ursprünglich für das Artwork-Shooting der 1980er-Jahre Kult-Band klein im Auftrag von SONYmusic entstand und später von «National Geographic» online veröffentlicht wurde.

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Andreas Baier: «Die Band KLEIN» in «Flashback» (fotoPRO 2018/3)

20 Apr

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In der Rubrik Flashback des Fotomagazins «fotoPRO» blicken «gestandene Fotoprofis zurück auf denkwürdige Aufträge». In diesem Beitrag erinnert sich unser Redaktionsfotograf Andreas Baier an seine Kollaboration mit der 80er-Kultband «KLEIN»:

Der ziemlich schnell nach ihrer Gründung mit dem Stempel «kultverdächtig» versehenen Kult-Band klein gelang es, direkt nach Veröffentlichung ihres ersten Live-Albums einen Plattenvertrag bei Epic/Sony zu unterschreiben. Das vom Band-Leader und unserem Redaktionsfotografen ausgearbeitete Fotokonzept sollte unter satirischen Gesichtspunkten vermeintlich kriminelle Aspekte in den täglichen Wohn- und Lebensbereichen von Egon und Erika Mustermann unterschiedlich interpretiert visualisieren. Ihr Arbeitstitel lautete: «Tatort Wohnzimmer» – wo immer sich besagtes Freigehege auch gerade befinden mochte.

Bemerkenswerterweise entwickelte dann der eigentlich als eher bieder einzustufende Produktmanager eigenmächtig ein polarisierendes Marketingkonzept, das als emotionalen Höhepunkt den Besuch des Frankfurter Oberstaatsanwaltes im Büro des damaligen SONY-Deutschlandschefs – der sich in Sachen effektiver Öffentlichkeitsarbeit viel lieber mit seinem Rolls-Royce in Verbindung gebracht sah – und dessen dortige eingehende Vernahme zur Folge hatte, was wiederum in die fristlose Entlassung des verantwortlichen Produktmanagers sowie die Auflösung des Plattenvertrages mit der immer noch als kultverdächtig zu bezeichnenden Kult-Band klein mündete.

Ausführlicher Bericht auf der Website unseres Redaktionsfotografen.

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Das große Corona Gewinnspiel (1)

11 Apr

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Wen oder was stellt dieses statistische Schaubild dar?

a) Die Corona-Infektionsrate läßt nach.

b) Die Corona-Infektionsrate nimmt zu.

c) Einen homöopathischen Urintest.

d) Ich weiß nicht, dazu müßte ich erst mal alle Sorten durchprobieren.

e) Der Test ist mir zu unheimlich, es fehlen Grün-, Pink, Blau- und Himmelstöne, das gefällt mir nicht.

f) Wieso ich? Ich war seit Wochen nicht mehr vor der Tür.

 

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Gérard Rancinan: «Paul McCarthy»

29 Jun

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Website Gérard Rancinan.

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Important Advice: This article won’t kill any polar bears. However, it won’t save them either. How should it work anyway? Despite all that we have disabled the possibility to launch comments – just to be on the safe side. Thank you for your cooperation.
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Sir Peter Ustinov: «Sprechen Sie lauter, hören Sie mehr zu und sagen Sie, was Sie denken.»

4 May

Sir Peter Ustinov quite entertainingly about «Englishness». Almost 60 minutes you should watch, consume or worship indefinitely! The show is entitled to be named «An Audience with Peter Ustinov», which was produced in 1988.

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Sensitive topic. Therefore comments off.
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Die Akademie der Künste, Berlin: «Zu Gast in den Kunstsammlungen Chemnitz»

7 Feb

Alle Bilder von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Nach Chemnitz zu reisen, ist nach wie vor gleichbedeutend mit einem satten Trip in die Vergangenheit – und großes Kino! Kann sich noch irgend jemand an die Batterien von biertrinkenden Punks in Bahnhofsnähe erinnern, die schon vor 12 Uhr Mittags ihr Brauchtum hegten und pflegten? Und wenn man sie nach dem Wege fragte, so bekam man nicht etwa «die Fresse dick», sondern eine freundliche, ja geradezu hyperüberfreundliche Auskunft? Nein? Schade, denn auch wenn besagte Punks seit gefühlten und wohl auch tatsächlichen vier Jahrzehnten aus dem westdeutschen Straßenbild verschwunden sind – in Chemnitz sind sie noch heute präsent; und sie benehmen sich erfreulicherweise genauso wie vorstehend beschrieben.

Läuft man nun nach Auskunftserteilung mit seinem Köfferchen vom Bahnhof aus, mit dem Haupteingang im Rücken, die nächste Kreuzung rechts, an der darauffolgenden Kreuzung links und danach ein ganzes Weilchen immer der Nase nach, so trifft man an der nächsten übergeordnet großen Kreuzung rechter Hand auf Herrn Marx, Karl Marx, sauber und wohl proportioniert in Stein gemeißelt, der – würde man diesen Koloß aus 20.000 Kilometern Höhe direkt über dem Gebäudekomplex auf dem Potsdamer Platz in Berlin abwerfen, sicherlich – und ganz pflichtbewußt – mit dem vollen Aroma seiner gigantischen Sprengkraft daherkäme.

Gute Gestaltung erkennt man immer an ihrer Fähigkeit zur unmißverständlichen Kommunikation.

Die Generaldirektorin der «Kunstsammlungen Chemnitz», Frau Dr. h.c. Ingrid Mössinger, betritt soeben das Auditorium des Museums. Deutlich zu erkennen sind die sauber gestalteten Programmhefte der gemeinsam mit der «Akademie der Künste, Berlin; Sektion Bildende Kunst», organisierten Veranstaltungsreihe.

Der frühere Präsident der Akademie der Künste, Berlin, Prof. Klaus Staeck, hält eine schwungvolle, klar strukturierte und humorvolle Begrüßungsrede, die sich mit dem Sinn und Unsinn des Lebens, mit dem auf und nieder weltlicher Gezeiten, und natürlich auch und irgendwie mit der gelegentlich fluxusesk aufkeimenden Wirkung künstlerischer Kommunikationsarten und -techniken dezidiert auseinandersetzt.

Wird man im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ausgezeichnet, so gibt es drei Hauptvarianten, im Rahmen derer solche Huldigungen für gewöhnlich über die Bühne gehen: 1) Die Riesenscheckübergabe im Foyer einer Kreissparkasse; 2) Eine gepflegte Weizenbierdusche auf dem Marienplatz; oder 3) Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am großen Harken auf der Wartburg. Wahrlich, intellektuelle Leckerbissen sind das aber allesamt nicht. Den richtigen Kick gibt es abermals nur im sauber typograpierten Gesamtzustand: durch und mit Verleihung einer Urkunde auf der «DIE AKADEMIE DER KÜNSTE, BERLIN, ZU GAST IN DEN KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ» steht – und natürlich von Dr. h.c. Ingrid Mössinger sowie Prof. Klaus Staeck gemeinsam in den Händen gehalten wird. Deutlich zeigt auch das begeisterte Mikrophon in Richtung der zurückhaltend und gerade dadurch vorbildlich gestalteten Premiumauszeichnung!

Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Direktor der Sektion Bildende Kunst und Kurator der Ausstellung, auf dem Weg zum Rednerpult; er hält dort eine schwungvolle, klar strukturierte und humorvolle Rede, die sich mit dem Sinn und Unsinn des Lebens, mit dem auf und nieder weltlicher Gezeiten, und natürlich auch und irgendwie mit der gelegentlich fluxusesk aufkeimenden Wirkung künstlerischer Kommunikationsarten und -techniken dezidiert auseinandersetzt.

Dr. h.c. Ingrid Mössinger sowie Prof. Dr. Wulf Herzogenrath gemeinsam mit einem Sonnenblumenstrauß. Nein, wir denken jetzt nicht an van Gogh. Sondern eher an kaltgeschleudertes Sonnenblumenöl, das, so es einmal die Erdatmosphäre verlassen hat, auf dem Mond die besten Bedingungen vorfindet, um einer später nachfolgenden Erdmenschenpopulation die perfekte Grundlage zu bieten, um in gefühlsschwachen Momenten seltsam anmutende Gedichte zu verfassen.

Und da haben Sie es nun, meine lieben Meerschweinchenreportleserinnen und Meerschweinchenreportleser: Da braucht man nur mal eine geist- und sinneserweiternde Ausstellungseröffnung zu besuchen – und schon fällt es einem hinterher schwer, die körpereigene Schreibe unter Kontrolle zu halten.

Nach den Reden ist vor der Lecture-Performance: Manos Tsangaris, Direktor der Sektion Musik, beweist einen besonderen Sinn für das richtige Timing in der Abfolge absurd anmutender Ton- und Geräuschsequenzen.

Manos Tsangaris beherzigt die eiserne Grundregel, wonach Lustiges formal mit ernster Mine sowie Ernstes formal eher humorvoll vorzutragen ist. In dem hier vorliegenden Fall verhält es sich mal so – und mal so. Und dann auch wieder so.

Menschen können wie eine Gebirgskette sein – wenn man ihnen die Möglichkeit zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit bietet.

Auf dem Weg zur Performance von Christina Kubisch.

Die Video-, Musik- und Performancekünstlerin Christina Kubisch stellt den Besuchern ihr Projekt vor.

Im Gesamtüberblick: Christina Kubischs Performance.

Ein Bild aus der Serie mit dem Titel «Straight to the point» unseres Redaktionsfotografen.

Als wäre es eine Szene aus einem Film Federico Fellinis: «Tanzende Vibratoren, jeweils mit einem Mini-Tütü bekleidet, drehen sich lustvoll vor dem inneren Auge des Vatikans». Oder so ähnlich. Vielleicht sind es aber auch Lippenstifte auf dem Weg zu einer Vorstandssitzung der Deutschen Bank im Jahre 2050. Soo genau weiß man das nicht, denn das mit dem Interpretieren ist ja immer so eine Sache … Klar, die Künstlerin hätte man jederzeit befragen können. Aber würde man sich dadurch nicht der Möglichkeit berauben, die Dinge so zu sehen, wie man sie sehen möchte?

Prof. Dr. Wulf Herzogenrath filmt oder fotografiert die Performance. Im Hintergrund eine Plastik des Bildhauers Emil Chimiotti.

Christina Kubisch, Mitglied der Sektion Musik, im Gespräch mit Ausstellungsbesuchern. Auf dem Spiegel stehen noch die Figuren zu ihrer kurz zuvor zelebrierten Performance «Ballett» (1979/2016).

In der Ausstellung werden zur Feier des 320-jährigen Bestehens der Akademie der Künste, Berlin, Werke aus der eigenen Kunstsammlung, dem Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz sowie aus öffentlichem und privatem Besitz gezeigt. Die Akademie der Künste, Berlin, ist die älteste deutsche und drittälteste europäische Akademie. Zusammen mit der Sektion Baukunst bildete die Sektion Bildende Kunst den Kernbestand der 1696 durch Kurfürst Friedrich III. gegründeten «Academie der Mahl-, Bild- und Baukunst». Im Hintergrund das Gemälde «Schlaf II» von Karl Horst Hödicke.

Der Spiegel zur Kubisch-Performance wird wieder zurück ins Archiv gebracht.

Beim Abstieg aus dem Reich der Bildenden Künste lechzen für jeden der 67 ausstellenden Künstler individuell erstellte Informationsfaltblätter förmlich darum, mitgenommen zu werden: Magdalena Abakanowicz, Ai WeiWei, Dieter Appelt, Armando, Silvia Bächli, Frank Badur, Miroslaw Balka, Lothar Böhme, Emil Cimiotti, Tony Cragg, Richard Deacon, Tacita Dean, Jim Dine, Arnold Dreyblatt, Bob Dylan, Hartwig Ebersbach, Bogomir Ecker, Ólafur Elíasson, Heinz Emigholz, Ulrich Erben, Ayse Erkmen, VALIE EXPORT, Thomas Florschuetz, Jochen Gerz, Dieter Goltzsche, Ulrike Grossarth, Katharina Grosse, Mona Hatoum, Birgit Hein, Karl Horst Hödicke, Rebecca Horn, Alfonso Hüppi, Magdalena Jetelová, Joachim John, Ivan Kafka, Barbara Klemm, Bernd Koberling, Christina Kubisch, Raimund Kummer, Marwan, Jeanine Meerapfel, Boris Mikhailov, Bruce Nauman, Marcel Odenbach, Wolfgang Petrick, Hermann Pitz, Markus Raetz, Arnulf Rainer, Bridget Riley, Ulrike Rosenbach, Karin Sander, Eran Schaerf, Hanns Schimansky, Michael Schoenholtz, Richard Serra, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Wolfgang Tillmans, Rosemarie Trockel, Günther Uecker, Micha Ullman, Hans Vent, Corinne Wasmuth, Wim Wenders und Dorothee von Windheim.

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Alternative Fakten: Vincent Van Goghs «Selbstportrait mit verbundenem Ohr und Pfeife»

6 Feb

Vincent van Gogh: «Selbstportrait mit verbundenem
Ohr und Pfeife» aus dem Jahre 1889

Es war eines der spannendesten Coups der Kunstgeschichte, als sich Vincent van Gogh in fast buchstäblich letzter Minute dazu entschloß, es sich für «die perfekte Naßrasur» (seine Wortschöpfung) vor dem Spiegel bequem zu machen. Vielleicht wurde er aber auch von Paul Gaugin, einem Pinguin oder schlicht dem Mistral barbiertechnisch auf Vordermann gebracht. Die Kunsthistorikerin Marianne von Werefkin ist sich da leider nicht mehr so sicher. Ist aber eigentlich auch egal.

Deutlich zu erkennen ist jedoch das Ergebnis seines frühmorgendlichen Wirkens: Auf der rechten Seite hängt sein versehentlich abgetrenntes Ohr schlaff herunter. Es ist traurig, trägt schwarz und versucht, sich ein letztes Mal an der Brustwarze des Meisters zu stärken. Leider gibt sie keine Milch mehr. Ganz im Gegensatz zum Ohr auf der linken Seite: Zwar gibt es vor, genauso langgezogen und abgeschlagen zu sein wie sein Pendant auf der Straßenseite gegenüber, macht aber insgesamt einen viel frischeren Eindruck, weshalb davon ausgegangen werden muß, daß pure Empathie das linke Ohr beinahe so traurig aussehen läßt wie das rechte. Gab es unter van Goghs Ohren möglicherweise eine Geheimsprache mittels derer sie sich von der Außenwelt unbemerkt verständigen konnten? Die erfahrene Kunsthistorikerin Marianne von Werefin, die früher während der Semesterferien bei «Q-Tips» am Fließband stand, meint ja. «Ohren», so die Expertin, «neigen oft dazu, in ihrem Unterbewußtsein Fragen zu stellen, die sie sich dann selbst beantworten. Die dabei entstehenden Schwingungen, wir sagen ‹Schallwellen› dazu, übertragen sich dann auch auf die nähere Umgebung. Das führt dann oftmals zu gleichgeschalteten Verhaltensweisen.»

Aber auch die sonst so rabiat harte und unbeugsame Pfeife zeigt Mitleid und sich geschmeidig, legt sich anschmiegsam, einem Halstuch gleichend, schützend um den fragil-verletzlichen Nacken Vincent van Goghs – vermutlich, um als Verband weiteres Blut aufzusaugen.

Und was ist mit van Gogh selbst? Beinahe sieht er so aus, als würde er hinter dem sich selbst malenden Maler ein schönes Stück Kottelett hängen sehen, dessen Aussicht auf ein baldiges Verzehrtwerden die Sonne nicht nur in seinem Herzen sondern auch in seinem Gesicht aufgehen läßt. Dieses Bild ist Zeugnis der wenigen glücklichen Tage der ihm verbleibenden eineinhalb Lebensjahre.

Nun hängt das Bild wieder dort, wo es hingehört: in Murnau. Der erste Vorsitzende der «PSM Privatstiftung Schloßmuseum Murnau», Professor Dr. Hans-Peter Keitel, ist stolz darauf, in quasi letzter Minute dieses Meisterwerk für den Betrag von 115.704,- € aus dem Nachlaß Marianne von Werefkins erstanden zu haben. Dabei ist noch eine Finanzierungslücke von derzeit 30.000,- € zu schließen. Die Stiftung bittet höflichst um den Vollzug entsprechend notwendiger Handlungsmaßnahmen – und sich vertrauensvoll mit ihr in Verbindung zu setzen.

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NASA | Cassini: «Und wenn der weiten Welten Ausgangstür versperrt …»

29 Dec

Saturn’s Shadow
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About this photograph NASA writes on its website: «With giant Saturn hanging in the blackness and sheltering Cassini from the sun’s blinding glare, the spacecraft viewed the rings as never before, revealing previously unknown faint rings and even glimpsing its home world.

This marvelous panoramic view was created by combining a total of 165 images taken by the Cassini wide-angle camera over nearly three hours on Sept. 15, 2006. The full mosaic consists of three rows of nine wide-angle camera footprints; only a portion of the full mosaic is shown here. Color in the view was created by digitally compositing ultraviolet, infrared and clear filter images and was then adjusted to resemble natural color.

The mosaic images were acquired as the spacecraft drifted in the darkness of Saturn’s shadow for about 12 hours, allowing a multitude of unique observations of the microscopic particles that compose Saturn’s faint rings.»

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Nacht
Johann Wolfgang von Goethe
Faust – Der Tragödie erster Teil

Wie alles sich zum Ganzen webt,

Eins in dem andern wirkt und lebt!

Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen

Und sich die goldnen Eier kraulen,
auf daß zur Feier nun sie kreischen,
jaulen, jodeln, fünf Minuten noch im Wasser brodeln
bis sie aufgespreizt den Tisch bereichern!

Mit segenduftenden Schwingen

Vom Himmel durch die Erde dringen,

Harmonisch all das All durchklingen!
Welch Schauspiel! Aber ach! ein Schauspiel nur!

Wo faß ich dich, unendliche Natur?

Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens,

An denen Himmel und auch Erde kleben, hängen,

Dahin sich welke Brüste drängen, oh, sie schweben –

Ihr quellt, ihr tränkt, und schmacht ich so vergebens?

 

Saturn Rings
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Die Freundschaft
Friedrich von Schiller

Stünd im All der Schöpfung ich alleine,
Seelen träumt’ ich in die Felsensteine
Und umarmend küsst’ ich sie –
Die Beine der Freuden, die ich einst entlieh.
Meine Klagen stöhnt’ ich in die Lüfte,
Freute mich, antworteten die Klüfte,
Tor genug! der süßen Sympathie,
Die mir, mit Hoffnungen garniert, entgegenschrie.

 

Saturn Moons Prometheus and Daphnis
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Der Spaziergang
Friedrich Hölderlin

Die ferne Landschaft, die ich gerne
Besuch’ in Witterung mild:
Die Gottheit freundlich geleitet
Und erstlich mit Blau,
Trag’ ich persönlich sein herrliches Schild.
Hernach mit Wolken bereitet,
Gebildet wölbig und grau,
Mit sengenden Blitzen und Rollen,
Mit pengenden Witzen und Grollen,
Wardst Du, oh Saturn, meine liebende Frau.

 

Saturn Moons Enceladus and Janus
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Frohes Feucht
Casanova

Wenn Nacht es wird,
dann herzt der Wirt
beschmerzt die Damenwelt,
denn Dramen kosten Geld.

 

Saturn Moon Dione
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Du mußt das Leben nicht verstehen
Rainer Maria Rilke

Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.

Und laß dir jeden Tag geschehen

so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen

sich viele Blüten schenken läßt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,

das kommt dem Kind nicht in den Sinn.

Es löst sie leise aus den Haaren,

drin sie so gern gefangen waren,

und hält den lieben jungen Jahren

nach neuen seine Hände hin.

 

Saturn Moons Mimas and Pandora
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Raumschwindelgefühl
Christian Morgenstern

Euch engen Berge ein –
Mir zeigt ihr scharfer Saum
Nur um so grausiger
Den grenzenlosen Raum.
Wie einer Schleuder Kelch
Durch flugbereiten Stein,
So weiht mich das Geschoß
der befreiten Eichel ein.

 

Saturn Moon Janus
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Wem Gott will rechte Gunst erweisen
Joseph von Eichendorff

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Den schickt er in die weite Welt,
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.

(…)

Den lieben Gott laß’ ich nun walten,

Im Bächlein auch ein Hündchen bellt,

Und für unser frohes Geldscheinfalten

Hat er uns dieses Sofa hingestellt.

 

Saturn Moons Pia and Modest
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via: We Waste Time.

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National Geographic: Andreas Baier’s «Living Room Lion» published in «Strange Terrains» Story

13 Nov

«Living Room Lion» by Andreas Baier
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Once again National Geographic published a photograph taken by our staff-photographer Andreas Baier. The image is entitled «Living Room Lion»; and is in use for the «Strange Terrains» story. The National Geographic Photographer Renan Ozturk, as a picture editor in charge for this assignment, wrote about this shot: «This is one of the most wildly bizarre and creative interpretations of the strange terrains assignment. Horrifying, fascinating and pink. Great depth and framing with beautiful angles of the walls as well a clear subject with the lion.» From a submission pool of 7.000+ images 23 photographs have been chosen for the final story which has been freshly pressed.

Previously published photographs by Andreas Baier on National Geographic’s online plattform:
1.) «Mother & Child» Story: A Child Will Be Born.
2.) «Undiscovered» Story: Bathtub Breakfast.

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Mustapha Mandelbaum: «Karl Mays nagelneue Grabstätte»

13 Sep

«Der Teufelstisch – Die beliebte und nagelneue Grabanlage Karl Mays in der Pfalz» ist eine weitere beeindruckende Arbeit des bundesdeutschen Ausnahmespezialkünstlers Mustapha Mandelbaum
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Wurde der sogenannte Teufelstisch in seinem früheren Leben als prähistorische Photovoltaik-Anlage mißbraucht (Meerschweinchenreport berichtete besorgt), so mutierte sie nach dem letzten Willen des bekannten Winnetou-Erfinders Karl May zu dessen Grabanlage mit Nutzerzusatzfunktion: Der Große Manitu hilft beim Melken der ortsansäßigen Kühe gleichermaßen wie er die Bewohner Hinterweidenthals einmal in der Woche zum Kollektivgebet zusammentrommelt. Gelegentlich abgesonderte Musiksignale komplettieren die Liste der Anfangsverdachtsmomente, daß es sich bei dieser unkonventionellen Begegnungsstätte um ein ganz, ganz großes Freilichtkino handeln könnte.

Selbstverständlich findet auch dieses Werk Eingang in Mustapha Mandelbaums aktuellen Bilderzyklus «Zeitgenössische Vergangenheitsbewältigung moderner deutscher Formnormen». (Proudly sponsored by Rat für Formgebung)

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Satire: Auch Kaiser Wilhelm I wurde während der «Pariser Friedenskonferenz von 1919» mit einer Torte beworfen

29 May

Kurz nach dem Tortenangriff auf Kaiser Wilhelm I während
der «Pariser Friedenskonferenz von 1919» schaut dieser
hinreichend bedrückt aus der Wäsche.

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Auch Kaiser Wilhelm I wurde während der «Pariser Friedenskonferenz von 1919» mit einer Torte beworfen: Deutlich zu erkennen sind neben den beiden Sahne-Epauletten die scheinbar bartbildenden Sahnefetzen in seinem Gesicht, jeweils auf beiden Seiten direkt unterhalb der Nase als auch auf den äußeren Backenbereichen.

Gestern wurde die Politikerin Sahra Wagenknecht von rechten Nationalisten und zugleich glühenden Verehrern Kaiser Wilhelms I ebenfalls mit einer solchen Torte im Originalnachbau beworfen. Ihr zentraler Kritikpunkt: Die Linkenpolitikerin würde mit ihrer Forderung nach einem Zureisestop von modernen Arbeitssklaven (Flüchtlinge) dem weiteren erfolgreichen Wachstum unseres bewährten Wirtschaftssystems im Wege stehen.

Nur wenige Stunden nach dem unfreiwilligen Tortengenuß schwenkte Wagenknecht um und bekannte sich öffentlich insbesondere zu den sozialen Werten des ehemaligen deutschen Kaiserreichs; und bewunderte zudem die kaiserliche Technik (1. Weltkrieg), mit deren Hilfe er damals das «kapitalistische Schweinesystem» in die Knie zwang. Auch bedankte sie sich bei den Tortenkünstlern für die beinahe originalgetreue Nachempfindung des Urtortenwurfs von 1919 (lediglich die Sahne-Epauletten sind nicht richtig ausdefiniert), schließlich sei ihr dieses Happening ein Beispiel für vorbildliche und somit höchst willkommene Diskussionskultur. Sichtlich entspannt genießt Sahra Wagenknecht ihren ganz persönlichen Platz an der Torte:

Tortenangriff auf Sahra Wagenknecht während
des Bundesparteitags von «Die Linke»

Allerdings konnte laut Auskunft einiger weniger im Saale anwesender Real-Rationalisten nicht geklärt werden, worum es den beiden Streithahnparteien in aller Tatsächlichkeit ging.

Quelle | Screenshot: Die Welt
via Spreeblick

 

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QVED 2016 | Andreas Baier: «Corporate Photography Means Executives Look Good»

6 May

Andreas Baier hält auf der «QVED 2016» einen Vortrag über sein Projekt «Unternehmensfotografie bedeutet, daß Entscheidungsträger gut aussehen».
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Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Ende Februar diesen Jahres hielt unser Redaktionsfotograf Andreas Baier in München auf dem Kongress «QVED 2016 – Quo Vadis Editorial Design?» einen Vortrag sowohl über sein aktuelles Projekt «Unternehmensfotografie bedeutet, daß Entscheidungsträger gut aussehen» als auch über seinen bisherigen beruflichen Werdegang. Dabei wurde deutlich, daß er sich stilsicher der unterschiedlichsten Bildsprachen zu bedienen vermag, um dem jeweiligen Thema inhaltlich und formal gerecht zu werden. So trägt beispielsweise das nachfolgende Portraitbild von Dschingis Khan den Titel «Mißhandelte Frühstückswürstchen mit Sahnehammer»:

Blitzlichtportrait von Dschingis Khan mit dem Titel «Mißhandelte Frühstückswürstchen mit Sahnehammer»

Schon früh veröffentlichte Herr Baier seine Bildreportagen und Portraits in Magazinen wie beispielsweise «stern», «Merian», «Globo», «Geo», «max» und den beiden Supplements des «Handelsblatt» und der «Süddeutsche Zeitung». So entstanden auch Portraits von Gerhard Richter, Gerhard Schröder, Bill Gates oder Sir Peter Ustinov:

Andreas Baier portraitierte Sir Peter Ustinov für das Magazin «max» als dieser mit seinem Programm «An Evening With Peter Ustinov» in der Bundesrepublik auf Tournee war.
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Während seines Studiums der Freien Künste an der HBK Braunschweig entwickelte er seine analogen «flashlight paintings» (Blitzlichtgemälde), die – bis hin zum chinesischen «people» Magazine – weltweit publiziert und ausgestellt wurden; sowie ihren Weg in private Kunstsammlungen fanden:

Vier Doppelseiten im chinesischen «People»-Magazine

Sotheby’s Katalog einer Auktion
im Fürstlichen Schloß zu Regensburg

Cover IPO-Brochure «Das Werk AG»

Internationale Werbekooperation mit den Metz-Werken

«Hommage an die Hommage» –
Vier Doppelseiten im Süddeutsche Zeitungmagazin

Von 1993 bis 2003 lebte und arbeitete unser Mann fürs grobe Korn in London. In dieser Zeit enstanden entweder sehr traditionell anmutende Schwarzweiß-Reportagen, beispielsweise über das magische Kräfte verleihende «Full English Breakfast» für «Globo», oder – salopp gesagt – ziemlich schräges Zeug: CD-Cover für «SONYmusic» und «Universal» von herrlich «gestörten» Bands; diverse Road-Safety-Spots, von denen auf der britischen Insel einige nicht ausgestrahlt werden durften; geschriebene Satirebeiträge, die u.a. in «THE FACE» oder auf tagesspiegel.de erschienen; sowie ein Werbefilmchen für das fiktive Bestattungsinstitut «Mr. Sandman’s Finest Funerals»:

Im Jahre 2003 wurde dann nach sechsjähriger Arbeit sein Musikprojekt «Hans Paetsch – Der Märchenprinz» von BMG Classics veröffentlicht, das er zusammen mit einigen namhaften Musikproduzenten realisierte und ebenfalls vom ZDF im Rahmen seiner Weihnachtstrailer uneigennützig beworben wurde.

Das nachfolgend verlinkte Filmchen zeigt den legendären Hans Paetsch bei Sprachaufnahmen zum Titelstück der CD «Märchenprinz».

Die zugehörige Website gewann alle möglichen nationalen und internationalen Auszeichnungen.

Seit ein paar Jahren fasziniert ihn die Portraitfotografie wieder ganz besonders, wobei er, so es zum Thema und der abzubildenden Person paßt, von den digitalen Bildbearbeitungsmöglichkeiten regen Gebrauch macht, wie die beiden nachfolgenden «Screenshots» vom Bühnenvortrag zeigen:

Portraits von Kursteilnehmern der «Berlin School of Creative Leadership».
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Kunstsammler auf der Art Basel 2015.
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Zu den eigeladenen Referenten gehörten u.a. auch Debbie Millman, New York – USA («Sterling Brands»); Gail Bichler, New York – USA, (Designdirektorin «New York Times Magazine»); Francesco Franchi, Mailand – I, (Kreativdirektor bei «IL», dem Magazin von «Il Sole 24 ORE»); Jaap Biemans, Amsterdam – NL, (Creative Director «Coverjunkie»); Markus Rasp, München – D, (Kreativdirektor «Anzinger und Rasp»); Michael Ray, San Francisco – USA, (Editor of Francis Ford Coppola’s story and art quarterly, «Zoetrope: All-Story»); Mark Porter, London – UK; Horst Moser, München – D, («Independent Medien Design»); Steven Watson, London – UK, (Gründer von «Stack»); Mike Koedinger, Luxembourg-Bonnevoir – L, (Maison Moderne, Verleger und Medienunternehmer).

Bill Gates im Auftrag des «stern».
Bühnenfoto von Horst Moser

Der komplette Vortrag steht auf Youtube und dauert ca. 35 Minuten:

Pressespiegel: Antje Dohmann übertitelt ihren Bericht auf «Page Online» über die dreitägige Konferrenz – bezugnehmend auf Baiers Outfit – mit: «Bilderrausch im Bademantel» und schreibt: «Fotograf, Künstler und Illustrator Andreas Baier galoppierte durch eine Flut seiner teils puren, teils aufwendigst in Photoshop bearbeiteten Bilder, von denen jedes für sich eine ausgiebige Betrachtung wert gewesen wäre. Warum er dabei seinen Bademantel trug verriet er nicht.» And the one and only Debbie Millman tweetet: «Andreas Baier’s photographs are blowing my mind at #qved2016». Boris Kochan twittert: «Bloody times ‪@qved‬ with Andreas Baier»; und der Tweet von Harald Link lautet: «Andreas Baier – was für ein Fotograf, irre. ‪#qved‬ ‪#qved2016‬». Viola von Zadow zitiert unseren Photographen mit: «You’re a photographer or you’re not. If you are a photographer – do what you can best and take photographs!” Andreas Baier ‪@qved‬ ‪#qved2016‬». Miriam Lochner schreibt in ihrem Blog: «Der definitiv exzentrischste und lustigste Fotograf auf der QVED: Andreas Baier. Er hält nichts von Plänen und noch weniger von Perfektionismus. Lieber lässt er sich unmittelbar von der Situation und Person inspirieren, wenn er Portraitfotos schießt. Wenn das heißt, dass der Kopf des Portraitierten im Bild komplett verschwindet, ist das eben so. Und wenn er sich bei einem besonders surrealen Bild unsicher ist, ob es nun geil oder scheiße ist, einigt er sich auf ‹okay›. (Natürlich war es geil.)»

Unser Redaktionsfotograf möchte gerne die Gelegenheit nutzen und sein Bedauern über das entstandene Mißverständnis in Sachen «laxer Perfektionssucht» zum Ausdruck bringen. Richtig ist zwar, daß er im Vorfeld weitestgehend auf Planungen verzichtet, er jedoch beim Fotografieren sowie beim Ausarbeiten der Portraits sehr wohl auf Perfektion gesteigerten Wert legt.

Baiers komplette Vortragsdatei ist hier einsehbar.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, woher Andreas Baiers starke Affinität zur bildenden Kunst kommt? Seine Eltern eröffneten Mitte der 1960er Jahre ihre «Galerie Baier» für zeitgenössische Kunst und gründeten die Zeitschrift «KUNST» – das spätere «Magazin KUNST». Nachfolgendes Cover ist beispielsweise in der «Tate Collection» vertreten:

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CERN: «Happy New Year!»

31 Dec

Photo by Andreas Baier

Auch dieses Jahr ist der Andrang vor dem Eingang des Teilchenbeschleunigers des im Schweizer Kanton Genf gelegenen Cern groß. Riesengroß. Schließlich wird nicht jedem Erdenbewohner die sensationelle Möglichkeit geboten, sich jeweils paarweise mit nur etwas weniger als Lichtgeschwindigkeit auf gegenseitigen Kollisionskurs zu begeben, um als wissenschaftliche Sylvesterrakete (Hicks-Teilchen) im Jenseits ein völlig neues – und vor allen Dingen – unbeschwertes Leben zu beginnen.

Die Meerschweinchenreportredaktion wünscht allen diesjährigen Teilnehmern und natürlich auch allen Meerschweinchenreportlesern einen gesunden, neugierigen und friedvollen Start ins neue Jahr!

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Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
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Frank Behrendt!

18 Oct

Sie sind Ihres Zeichens eigentlich Köln-Chef der PR-Agentur FischerAppelt, haben in dieser Eigenschaft pünktlich zur aktuellen Buchmesse ein, genau, Buch veröffentlicht, nein quatsch, natürlich noch nicht; wissen aber als zukünftiger Buchautor standesgemäß sowas von genau, wie sich ein «knackiger» PR-Text zu lesen hat, nämlich nur dann gut, wenn möglichst soo viele Alliterationen eingestreut werden, daß selbst eingefleischte Richardwagnerianer nicht anders können, als ihren Hut zu ziehen, und zwar vor Ihnen, dem «Emir der Entspannung», dem «Lord des Loslassens», dem «Guru der Gelassenheit», dem «Meister des Müßiggangs» und, klar, dem «Frankie goes to Bookywood» (wobei es konsequenterweise «Frankie goes to Fookywood» hätte heißen müssen – aber Schwamm drüber).

Es ist schon klar, wohin Ihre schriftstellerische Reise führt: ins Reich der Entschleunigung; was sich auch daran erkennen lassen soll, daß Sie von den geplanten 151 Seiten auch erst eine einzige geschrieben haben – und dafür als versierter Graf des gemütlichen Grillens schon mal ganz entspannt «eine deutlich fünfstellige Summe als ‹signing fee›» haben möchten. Respekt!

Allerdings, Frank «Papst der Pause» Behrendt, vermissen wir im Bereich Ihrer Kernkompetenzselbstbeschreibung noch Formulierungen wie beispielsweise «Sultan des Standstreifens», «Kalif des Kriechens», «Botschafter des Beischlafverzichts»; oder auch etwas gewählter: «Hofzeremonienmeister des Halblangmachens».

Und dennoch, Frank Behrendt, hätte alles soo schön werden können, wenn Ihnen bei der Namensangabe Ihrer amtlichen Agentin nicht ein nachgerade unverzeichlicher Fehler unterlaufen wäre, nämlich: «Dr. Hanna Leitgeb». Mensch, Herr Behrendt, Sie Diener des dankbaren Daunenkissens, unter eiliger Einbeziehung aller vorstehend grinsend genannter, freundlicher Faktoren kann die in der kantigen Kantstrasse rühmlich residierende Dame doch nur «Hanna Haltgeb» heißen. N’est-ce pas?

Nuchts fur Ungut und Ihnen noch ein fröhliches «nihil agere delectat».

Mit freundlichen Füßen
Ihre flinken Fürsten des feinen Flachliegens

via: turi2 – für medienmacher

Mal was ganz anderes: Das Foto von Ihnen im «Clap»-Magazin ist sehr gut! Hat sich der ganze Aufwand also doch noch gelohnt, was?

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Auf besonderen Wunsch von Greenpeace keine Kommentarmöglichkeit.
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Again: «National Geographic» featuring Andreas Baier

19 Sep

Andreas Baier: «Bathtub Breakfast»
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Unter mehr als 18.000 Einsendungen wählte National Geographic für das Thema «Undiscovered» 31 Aufnahmen für diese Bildstrecke aus. Eine davon ist eine Photographie aus der früheren Auftragsarbeit «Breakfast on Thames: It’s great!» für das Reisemagazin GLOBO mit dem Titel «Bathtub Breakfast» unseres Redaktionsfotografen.

Bereits vor zwei Monaten erfuhr unser Redaktionsfotograf durch National Geographic diese besondere Auszeichnung für sein Bild «A Child Is Born!» aus dem Zylkus «Die Gesellschaft vom Hinterhaus». Meerschweinchenreport berichtete.

His comment: «Again, I am pretty much excited. It’s like being freshly born, or so.» We can only beipflichten.

via YourShot Andreas Baier

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Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
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Fine Art Printer: «Andreas Baier – Der Mann, der sich selbst nicht so ernst nimmt».

17 Jul

Portfolio Andreas Baier in «Fine Art Printer» (3/2015)
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Ab dem 24. Juni 2015 zeigt «Fine Art Printer» (s. o.) in seiner aktuellen Ausgabe für die Monate Juli, August und September ein sechsseitiges Portfolio mit einigen Aufnahmen aus dem Langzeitportraitprojekt unseres Redaktionsfotografen.

Die Wiedergabequalität ist excellent: Im 4C-Modus wird der Eindruck eines lupenreinen Triplex-Drucks erweckt.

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