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DDC: «Gute Gestaltung 14»

14 Apr

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DDC-Mitglied Malte Kindt testet die neuen DDC-Flaggen auf ihre PR-Tauglichkeit. Testqualitätsurteil: Vorteilhaft.

 

Über Qualität

«Qualität? Irgend etwas an der Frage irritierte ihn, ärgerte ihn beinahe. Er dachte darüber nach, dachte noch mehr darüber nach, sah aus dem Fenster, dachte noch ein bißchen darüber nach. Qualität?

Vier Stunden später saß er immer noch dort, mit den Füßen auf dem Fensterbrett, und starrte in den dunkel gewordenen Himmel hinaus. Das Telefon klingelte, seine Frau war dran und wollte wissen, was los sei. Er versprach, gleich heimzukommen, aber dann vergaß er das und alles andere. Erst um drei Uhr morgens gestand er sich müde ein, daß er keine Ahnung hatte, was Qualität ist, nahm seine Aktentasche und machte sich auf den Heimweg.»

Bevor wir uns jedoch eigene Gedanken zum Themenkomplex «Was ist Qualität? Und: Wie definiert man sie?» machen, lesen wir vielleicht gemeinsam noch ein paar Takte aus Robert M. Piersigs «Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten»: «Die meisten hätten an diesem Punkt die ganze Frage wieder vergessen oder sie einfach in der Schwebe gehalten, weil solches Grübeln zu nichts führt und man schließlich noch was anderes zu tun hat. Er aber war so verzweifelt über seine Unfähigkeit, zu lehren, woran er glaubte, daß er sich den Teufel darum scherte, was er sonst noch hätte tun müssen, und als er am Morgen erwachte, starrte ihm schon wieder die Qualität ins Gesicht. Er hatte nur drei Stunden geschlafen und war so müde, daß er wußte, er würde an diesem Tag eine Vorlesung nicht durchstehen; außerdem hatte er das Konzept sowieso nicht fertig, und so schrieb er nur an die Tafel: ‹Was ist Qualität in Gedanke und Ausdruck?› Dann setzte er sich an die Heizung, während sie schrieben, und dachte selbst über Qualität nach.

Am Schluß der Stunde war offenbar niemand fertig, deshalb erlaubte er den Studenten, ihre Aufsätze mitzunehmen und sie zu Hause fertigzuschreiben. Diese Klasse hatte die nächsten zwei Tage keine Stunde bei ihm, es blieb ihm also Zeit, noch ein bißchen über die Frage nachzudenken.»

Aus diesem «bißchen» wird eine ganze Weile – und wie wir selbst wissen, ist es eigentlich unmöglich, eine exakte Definition von «Qualität» zu liefern. Dennoch gibt es verschiedene Übereinkünfte in Sachen Qualitätsbegriff, die jedoch auf unterschiedlichen Kulturverständnissen basieren, weshalb dies einer der Hauptgründe dafür sein mag, warum es eben auch so viele verschiedene Kreativwettbewerbe gibt. Denn, etwas polarisierend formuliert: Warum sollte ein Werber unbedingt etwas von der Gestaltung von Geschäftsberichten verstehen?

Der Deutsche Designer Club hat es sich auf die hübschen, schönen, großen und schön gelben Fahnen geschrieben, gute Gestaltung von nicht so guter Gestaltung zu separieren – und das vorbildlich Hervorzuhebende in hervorzuhebender Weise auszuzeichnen.

Deshalb zeigt der DDC anläßlich der Wiesbadener Designtage «Access All Areas» einmal mehr die von ihm prämierten Qualitätsdesignprodukte im Rahmen seiner Ausstellung «Gute Gestaltung» nun zum vierzehnten Male.

Stadtrat und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel (links) und DDC-Vorstandsmitglied Michael Eibes (rechts) vor dem Eingang der Brunnenkolonnaden des Wiesbadener Kurhauses.

Ohne sie geht im DDC-Büro nichts: Anne Tecklenburg (links) und Dr. Alexandra Bechter (rechts).

Ein Blick in den Ausstellungsaufbau – jetzt neu mit schicken Blickschutzvorrichtungen zwischen den einzelnen Design- und Gestaltungsdisziplinen. Dazu DDC-Vorstandsprecher Michael Eibes zu Meerschweinchenreport: «Damit stellen wir sicher, daß die prämierten Designprodukte beim Lösen ihrer Prüfungsaufgaben nicht voneinander abschreiben».

Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel eröffnet die Ausstellung und hebt ebenfalls den hochwertigen Kreativstandort Wiesbaden mit seiner angesehenen Agenturenlandschaft hervor.

Michael Eibes erläutert pro Designkategorie die Entscheidungsgründe der DDC-Jury. Über die Arbeit der DDC-Jury «Gute Gestaltung 14» haben wir bereits hier ausführlich berichtet.

Gibt es eine vorbildlicherere Art und Weise, in einem opulenten Bildband zu blättern, als diese?

Im Gespräch: Sven Clasen, Leiter Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, mit Andreas Bell.

Vergleicht man die Vernissagessituation beispielsweise mit der der Ausstellung «Gute Gestaltung 13», so stellt man die stetig steigenden Besucherzahlen fest.

Im Gespräch: Unternehmenskommunikationsexperte Oliver Wagner mit einer Ausstellungsbesucherin.

Im Gespräch: Michael Eibes (DDC), Andreas Bell (Rücken), Birgit Knetsch und Stadtrat Detlev Bendel.

Zu den Ausstellungsbesuchern gehört ebenfalls Kameramann Michael Göbel zusammen mit seinem Weibe Elly, mit dem unser Redaktionsfotograf mal vor Jahr und Tag diesen Werbespot für das fiktive Beerdigungsinstitut Mr. Sandman’s Finest Funerals gedreht hat, der u.a. auch in Großbritannien von Channel 4 in «Frontal» ausgestrahlt wurde.

Im Hintergrund begutachtet Starfotograf Dietmar Buchelt die Designvorzüge eines ausgezeichneten Fahrrades.

Zum Abschluß ein kleiner Designobservationstip aus dem Hause Meerschweinchenreport: «Achten Sie auf die rote Goldkante. Es lohnt sich!»

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Eine Überlegung zu vorgerückter Stunde: «Die Laufmasche ist der Bär des weiblichen Intellektes auf seinem Weg nach oben»

26 Dec

Foto von Andreas Baier
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Weil es so schön ist, gleich nochmal: «Die Laufmasche ist der Bär des weiblichen Intellektes auf seinem Weg nach oben». Oh, welch’ vollkommen erscheinende Beklopptheit doch diesem Satze innewohnt. Einerseits. Andererseits klingt es auch irgendwie einleuchtend. Paradox, nicht?

Eine Alternative: «Der weibliche Intellekt ist die Laufmasche des oberen Bären auf seinem Weg». Fragt sich nur: Auf welchem Weg? Und wohin führt er? In ein Brillenfachgeschäft? Oder gar in die Konsequenzen des bösen Klimawandels? Wer will das so genau wissen?

Wir hätten da allerdings noch «Der Intellekt des weiblichen Bären ist die Laufmasche des Weges nach oben» im heutigen Sinnangebot.

Allerdings, so fürchten wir, führt das alles zu nichts. Greifen wir zu einem Kniff, den schon Sokrates für sich zu nutzen wußte: Ersetzen wir also den Begriff Laufmasche durch Schirlingsbecher, quatsch, das Wort Fahrkartenautomat sowie das Adjektiv weiblich durch werblich. Und siehe da: «Der Fahrkartenautomat ist der Bär des werblichen Geschlechts auf seinem Weg nach oben». Na bitte, es geht doch.

Wohingegen die Aussage «Der werbliche Intellekt ist der Fahrkartenautomat des oberen Bären auf seinem Weg» unter logischen Gesichtspunkten zunächst noch etwas gewagt wirkt, jedoch ihr volles Aroma genau dann entfaltet, wenn auch hier einige Veränderungen und Umstellungen vorgenommen werden, die in letzter Konsequenz in die verbalisierte Überlegung «Es ist immer das Wesentliche, das dem Sinn das Sein verleiht» münden. Wir lernen: Dem Grunde nach ist es gar nicht soo schwer, sich gewählt und verständlich zu artikulieren. Auch nicht zu vorgerückter Stunde. Man muß es nur ganz stark wollen.

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Sneak Preview: «DDC – Gute Gestaltung 14 Jurytagung»

3 Nov

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Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Die Entscheidungen nebst Würfel sind erneut gefallen: Einmal mehr traf sich die große DDC-Fachjury, um über die eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu beraten und zu urteilen.

Meerschweinchenreport war auch dieses Jahr dabei und wird in den kommenden 14 Tagen, oder so, umfangreich nicht nur mit vielen, vielen bunten Smarties, sondern auch mit einer ausführlichen Schwarzweißbildstrecke darüber berichten.

Unsere Bildunterschrift zu vorstehender Aufnahme:
«Eine der überragenden Haupteigenschaften großer Kreativer ist ihr großer und kreativer Schattenwurf, den sie beim Fotografiertwerden gleichsam fingerschnippisch gegen den Aufheller werfen.»

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Ulrich Tukur: «Schießerei vor dem Wiesbadener Kurhaus»

4 Sep

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Der Starkommissar Ulrich Tukur ermittelt wieder. Die u.a. hier vor dem Wiesbadener Kurhaus gedrehte Folge «Butterfly – Im Schmerz geboren» soll noch in diesem Jahr zur Ausstrahlung kommen. Für weitere Informationen steht die Presseabteilung des Hessischen Runkfunks gerne Rede und Antwort.

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Dem legendären Plattencover «Animals» von Pink Floyd nachempfunden:

9 Aug

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«Animals»-Remake mit Wiesbadener Marktkirche und Wolkenschäfchen

Original «Animals»-Cover mit Kraftwerk und Schwein

Mit Fragen à la Darf man dieses und jenes überhaupt tun? oder Ist das nicht ein Sakrileg? beschäftigen wir uns schon à la lange nicht mehr. Aus gutem Grund: Zum einen ist doch mindestens eine Kirche Gegenstand unserer heutigen Betrachtungsweise und zum anderen ist doch sowieso alles in bester Ordnung – besonders in der bundesdeutschen Außen, Innen- und Familienpolitik.

Es bliebe lediglich der Themenkomplex von der Gleichstellung psychischer und physischer Kraftwerke sowie von Schwein und Schaf zu behandeln, wobei: so wirklich richtig und wichtig eigentlich auch das nicht.

Beschränken wir uns also darauf, unseren Leserinnen und Lesern ein schönes und sonniges Wochenende zu wünschen.

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Wiesbaden Frauenstein: «Pferde in tiefstehendem Sonnenlicht»

8 Aug

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Weitere Beiträge im Meerschweinchenreport, die das Thema «Pferd» beinhalten: Wiesbaden: «Pfingstturnier 2012», Pfingstturnier 2012: «Pressekonferenz im Hause Henkell», Pfingstturnier: «Der präzise Blick für das Wesentliche», Update: «Pfingstturnier im Biebricher Schloßpark», 75. Pfingstturnier im Schloßgarten des Biebricher Schloßes : Ein großartiges Fest ist beendet, 75. Pfingstturnier im Schloßgarten des Biebricher Schloßes : Some Highlights of The Day und 75. Pfingstturnier im Schloßgarten des Biebricher Schloßes : Eine ziemlich sprunghafte Veranstaltung.

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Wiesbaden: «Rheinstrasse»

6 Aug

Es war ein schöner Tag, die Lektüre der National Geographic Hefte war ebenso standesgemäß wie dies auf dem original ledernen Sitzwürfel Le Corbusier Petite Armlehnstuhl zu tun – und ein Blick durch das Sonnensegel nötigte unserem Redaktionsfotografen urplötzlich urplötzliches Handeln ab, denn wann würde sich jemals wieder der blaue Himmel über Wiesbaden soooo schön auf dem länglichen Dach eines vorbeihuschenden ESWE-Linienbusses vor den Augen seines Objektives spiegeln…

Und die Blutabnahme verlief ebenfalls reibungslos!

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Eine überaus baumbewußte Stippvisite im Wiesbadener Nerotalpark

3 Aug

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Gibt es einen größeren und wertvolleren Aspekt des Natur- und Umweltschutzes, als der natürlich gewachsenen Umwelt hin und wieder einen Besuch abzustatten, um dem einen oder anderen Baum eine Plastikflasche unter die Nase zu halten – und zu rufen: «Seht her: Das ist eine Pfandflasche! So tief bin ich Erdling gesunken, aber dennoch fühle ich mich gut, denn das alles mache ich schließlich nur für Euch! Damit Ihr keine Kopfschmerzen mehr bekommen müßt…»?

Ja, den gibt es, und zwar genau dann, wenn es aus den im Winde rauschenden und sich wiegenden Baumkronen zurückraunt: «Also mal ehrlich, es wäre uns viel lieber, Du würdest Deine Erfrischungsgetränke aus Pfandaluminiumdosen zu Dir nehmen, weil es dann keine schwimmenden Plastikteppiche auf den Ozeanen dieser Welt mehr geben würde, die so groß wie ganz Mitteleuropa sind!»

So verwundert es einen auch nicht sonderlich, daß immer mehr naturschützende Besucher des Nerotalparks bemüht sind, ihr persönliches Erscheinungsbild mit dem von baumfreundlichen Aluminiumdosenknickverschlüssen zu synchronisieren (siehe oberes Foto) – und diese körperlichen Verrenkungsmaßnahmen verbal gegenüber der Presse sowie uneingeweihten Spaziergängern als harmlose Yogaübungen zu tarnen.

Es folgen weitere überaus baumbewußte Aufnahmen aus dem Reich des Wiesbadener Nerotalparks:

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Museum Wiesbaden: «Alte Meister»

8 Jul

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Nicht nur Jesus Christus sondern auch alle anderen Erdenbürger – wie hier beispielsweise ein Radfahrer – verneigen demutsvoll ihre Häupter vor der großartigen Ausstellung «Alte Meister» im Museum Wiesbaden.

Wie für Meerschweinchenreport üblich, berichten wir natürlich stets vor allen anderen Medien brandaktuell über wichtige kulturelle Ereignisse – so auch über die Ausstellung «Alte Meister» im Museum Wiesbaden. Wir haben in Erfahrung bringen können, daß zum Beispiel die FAZ erst am 18. 12. 2012 darüber berichten wird und Die Welt gar erst am 7. Mai 2013 – eigentlich viel zu spät, da schon Ende Juli 2013 ultimativ Schicht im Schacht sein wird. So lautet die gute Nachricht, daß Sie sich für den notwendigen, richtigen und wichtigen Besuch ruhig noch ein paar Monate Zeit lassen können.

***Materialien zum erweiterten Diskurs***

Museum Wiesbaden: «FLUXUS IS COMING HOME! –
Fluxus-Fans werden selbst zu Digitalkünstlern!»

Occupy FLUXUS: «Goethe und das Geld»

100 Tage DOCUMENTA12 – 100 Artikel meerschweinchenreport.de
(Das sagt alles!) – 100 Tage ohne Paris Hilton,
erster Tag Google-Pole-Position, alles in allem:
keine schlechte Zwischenbilanz, nicht wahr?

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Wiesbaden: «Villa Nerotal»

27 Jun

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Wir sahen einen dunklen Drachen, der vom Licht betäubt und angezogen, sich aus einer Wolkenbank in hohem Bogen, kraftvoll strotzend, neu formierend, auf die Villa Nerotal herniederstürzend; und dorte an diesem Orte im ersten Stocke einer Masche folgend eine Flasche brauchbaren Champagners in diesen Kühlen mittels seiner Hauer auf Dauer öffnen und flugs hinunterspülen. Soll das alles gewesen sein? Möglicherweise ja.

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Ausgezeichnete Kalender aus dem Hause Hochschule RheinMain

10 Feb

Kalender «Lineatour 2013» – Monatsblatt Februar

Kalender «Lineatour 2013» – Monatsblatt Mai

Kalender «Lineatour 2013» – Monatsblatt September

Kalender «Lineatour 2013» – Monatsblatt November

HESSEN DESIGN, die HOCHSCHULE RHEINMAIN und FROTSCHER DRUCK präsentierten am Sonntag, den 27. Januar 2013 im Designhaus auf der Darmstädter Mathildenhöhe drei erfrischende Kalender, die Studierende der Wiesbadener Hochschule (HSRM) entwickelt haben. Prof. Gregor Krisztian führte in das Thema ein und stellte die neuen Ganzjahresbotschafter vor.

Prof. Gregor Krisztian

Der Kalender «Lineatour 2013» von Isa Hartikainen und Carina Klein erhielt dabei den «Award of Excellence­ Young Talents 2013». Sehr schön. Beziehungsweise: Herzlichen Glückwunsch! Und weil es bzw. er so schön und herzlich zu beglückwünschen ist, haben wir diesem Schmuckstück gleich vier Motive entnommen, die vorstehend abgebildet sind.

Nachfolgend ein Blick in die Kalenderausstellung, der die gleich in mehrfacher Hinsicht schrägen Monatsblätter von Sophia Metzler zeigt.

Schräge Monatsblätter von Sophia Metzler

Die dritte Kalendermacherin ist Claudia Köhler. Ihr Kalender «Zum Anbeißen» erscheint mit Kalendarium 2014 und wurde sowohl mit Duftlack verfeinert als auch mit Stanzungen veredelt. Guten Appetit!

Und wie das mit Qualitätsarbeiten aus dem Hause Hochschule RheinMain eben so ist: Wenn sie rufen, dann vermag auch eine zeitnahe Blitzeisvorhersage ein gerammelt volles Haus zur Kalendermatinée nicht zu verhindern. The copyright holder of vorstehende Abbildung is Udo W. Beier.

Wir wünschen allen Ausgezeichneten und Ausgezeichetinnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

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Marktfrisch: «Das Kochbuch zum Wiesbadener Wochenmarkt»

28 Dec

Das Wiesbadener Wochenmarkt-Kochbuch von Nicola Böhme

Was gibt es schöneres als einen ergiebigen Spaziergang über den Wiesbadener Wochenmarkt, um nach aromatischen Preiselbeeren, schmackhaften Birnen und saftigem Rotkraut für das kurz zuvor im Kurpark frisch und eigenhändig geschossene Wildschwein zu suchen? Gibt es da noch etwas? Ja, da gibt es noch etwas: Das Kochbuch Marktfrisch von Nicola Böhme aus dem renomierten Tre Torri Verlag.

Der Wiesbadener Wochenmarkt belebt jeden Mittwoch und Samstag von 7 bis 14 Uhr das Dern’sche Gelände im Herzen der Stadt. Er ist fester Bestandteil der Landeshauptstadt, genauso wie beispielsweise das Kurhaus, die russisch-orthodoxe Kapelle, der Kochbrunnen, die Marktkirche, das Opelbad oder die Betriebskantine des Statistischen Bundesamtes, das architektonisch mit einem lupenreinen 1950er-Jahre-Bauhaus-Look aufwarten kann – und in der das tägliche Arbeitsleben exakt soo wie zur damaligen Zeit abläuft. Ein lebendiges Museum ohne Bildungsauftrag, sozusagen.

Doch zurück zum Kochbuch Marktfrisch: Es präsentiert rund 100 einfache, bewährte und schmackhafte Rezepte, die die Lust wecken, Fülle, Vielfalt und Marktfrische auf dem eigenen Herd vermehrt verarbeiten zu wollen. Nicola Böhme, Kolumnistin des Wiesbadener Kuriers, porträtiert zweiundzwanzig nach Jahreszeiten sortierte Marktprodukte: Von frischen Kräutern, über Pilze, Eier, Fleisch bis hin zu zahlreichen Obst- und Gemüsesorten. Die Produktportraits und Rezepte werden durch hilfreiche Tips, Tricks und Anekdoten der hiesigen Marktbeschicker ergänzt.

Aber auch nachts, wenn der Wochenmarkt längst wieder eingepackt und abtransportiert ist, spielt marktfrisches «Gemüse» vor der Kulisse der Wiesbadener Marktkirche abermals eine große Rolle, wenngleich es mehr von pyrotechnischer Natur ist.

Die Idee zu dem Buch entstand, als die Autorin Nicola Böhme erfuhr, daß Leserinnen und Leser mit ihren Rezept-Kolumnen an den Marktplatz-Ständen vorstellig wurden, um die entsprechenden Kochzutaten einzukaufen. Hier ist eine so-called sneak preview in das Kochbuch möglich.

Marktfrisch erscheint in der Reihe «Hausgemacht» aus dem Wiesbadener Tre Torri Verlag und kann für 19,90 Euro in der Tourist-Information am Marktplatz oder ganz bequem im Online-Shop auf wiesbaden.de erworben werden.

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Biebricher Schloß: «Der Staatsanwalt»

4 Nov

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Gelegentlich beschäftigt man sich – wenn gerade unter der morgendlichen Dusche – im Geiste auch mit nützlichen Fragestellungen und deren Beantwortung. So zum Beispiel auch mit dem Phänomen, daß es bei Filmproduktionen innerhalb geschlossener Gebäude komischerweise nie an durch schmale oder breite Fensterfronten scheinendes Sonnenlicht mit der Premium-Farbtemperatur 5600 Kelvin mangelt. Dank dieser szenischen Beweisfotos wissen wir nun endlich, warum das so ist.

In dem hier gegenständlichen Fall fanden im Kurfürstlichen Schloß zu Biebrich kürzlich Dreharbeiten zu einer weiteren Folge von «Der Staatsanwalt» statt. Über diese Serie informierte Meerschweinchenreport im Rahmen seiner Berichterstattung über das schöne und gut gemachte «Wiesbaden-Magazin» bereits hier.

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Henkell Trocken hält trocken!

3 Nov

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Während sich Otto-Normalverbraucher zum Aufnahmezeitpunkt seinen Weg mit Regenschirm bewaffnet durch die von oben herabregnenden Fluten bahnt, so hat dieser Giebelläufer gut Lachen, bleibt er doch durch die belebende und zugleich trockene Strahlkraft des Henkell-Trocken-Mutterhaus-Schriftbanners in aller Wahrhaftigkeit im Trockenen, wie dieses Foto unseres Redaktionsfotografen beweist.

Für ihn war das keine leichte Aufgabe, standen ihm für das Erfassen der Situation, das Entfernen des Objektivschutzdeckels, die Aktivierung des Kamerastromkreislaufes, die Entriegelung der Telezoomfunktion sowie das zielsichere Fokussieren nur wenige Sekunden zur Verfügung, weil: Gerade unterwegs im Stadtbus.

Denn schon kurz darauf versperrte ihm bereits eine dichte und hübsch vorbeihuschende Baumfront die weitere Sicht auf das Motiv. In einem nassen EWSE-Bus hätte er dieses extrem kleine Zeitfenster sicherlich nicht so sinnvoll und erfolgreich nutzen können.

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63,75: «Wiesbaden»

29 Oct

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Wer schon einmal das Glück hatte, eine Ausgabe dieses sagenhaften und mittlerweile eigentlich schon als, ähm räusper, legendär zu bezeichnenden «Heimatmagazin» über Wiesbaden aus dem Hause Stijlroyal in den Händen zu halten – und zudem der in jeder Ausgabe zelebrierten Zubereitungsvariante für Rippchen mit Kraut gewahr wurde, der wird die Assoziation, daß es sich bei besagtem Titel- und Wiesbadener Wappentier um nichts anderes als um eine hinreichend bißfeste Dareichungsform besagter Rezeptur handelt, problemlos nachvollziehen können: Löwenrippchen mit Krautmähne an frischer Wiesbadener Gesundluft.

Sollten jedoch immer noch Fragen zu der geistigen Beschaffenheit der Redaktionsoffiziere im Hause Stijlroyal bestehen, so mag man sich diese Ausgabe des Heimatmagazin in Gänze zu Gemüte führen.

Nun ist die Truppe um Huck Haas ein ordentliches Stück vorangegangen. Wir zitieren aus dem Pressetext: «Mit 63,75 veröffentlicht die Wiesbadener Design- und Werbeagentur Stijlroyal am Freitag, 2. November, ihr erstes Buch. Die Herausgeber und Geschäftsführer, Joerg «Huck» Haas und Bernd Ringsdorf, huldigen, was Römer und der Kaiser liebten, Mainzer verabscheuen und Dostojewski ruinierte: Wiesbaden. Die zu Unrecht als spießig und langweilig verschriene Kur- und Beamtenstadt kommt in diesem Buch um einiges besser weg und legt ihr Langweiler-Image ab. Hat sie doch mehr zu bieten als ihr Ruf vermuten lässt. Wiesbaden ist aufregend und geheimnisvoll. Haas lebte viele Jahre als Designer in Berlin. Zu Gunsten seiner alten Heimat hat er der hippen Weltmetropole den Rücken gekehrt. Aus gutem Grund, was die Herausgeber mit 63,75 beweisen wollen.

63 Autoren haben über 75 Plätze fantasiert, die ihnen etwa so fremd sind, wie den Massai das Essen von Gemüse. Denn der Clou ist, so gut wie alle Autoren waren noch nie in Wiesbaden, sie haben nur Bilder gesehen und kommen dabei zu überraschenden Erkenntnissen.»

63,75 wird 2. November der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab dann wird das Werk in Buchläden und auf Amazon zum Preis von 39,90 Euro angeboten.

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Titel: 63,75 – Pfiffige Sichtweisen auf eine im Grunde ihres Herzens liebenswerte Stadt; Autor/Herausgeber: Stijlroyal, Wiesbaden; ISBN: 978- 3000397134; Preis 39,90; ein paar Seiten Voransicht.

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Huck Haas: «World of Design & Strategy»

28 Oct

Wie gut informierte Kreise munkeln, so steht in Kürze eine bahnbrechende Publikation aus dem Hause Stijlroyal an. Es soll dabei um Wiesbaden gehen. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack zum Thema «Design & Strategy».

via Blogroyal

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DDC: «Gute Gestaltung 13»

25 Oct

Gruppenbild DDC-Jury «Gute Gestaltung 13»

Am 19. und 20. Oktober tagte einmal mehr die Jury des Deutschen Designer Clubs (DDC) unter der Schirmherrschaft von Michael Conrad in den Räumlichkeiten der Hochschule RheinMain (HSRM) in Wiesbaden.

Anschließend hielt Michael Conrad seinen Vortrag Make Culture Your Strategy in der Belle Étage im Hause Käfer’s, über den Meerschweinchenreport noch berichten wird.

Zur Jury gehörten neben dem Gesamtjuryvorsitzenden Niko Gültig ebenfalls Prof. Stefan Heiliger, Michael Landes, Marco Spies, Annette Häfelinger, Thomas Kettner, Sandra Wolf, Peter Ippolito, Prof. Dr. Phil. Klaus Klemp, Dick Spierenburg, Dr. Michael Peters, Ulrich Pohl, Wolfgang Weyand, Prof. Holger Schmidhuber, Clemens Olbrich, Kurt Friedrich, Kristine Listau, Oliver Scherdel, Peter Zizka, Wolf Udo Wagner, Michael Eibes, Shirin Frangoul- Brückner, David Kuntzsch, Manuel Rauch, Ursel Schiemann, Andreas Baier, Michael Rösch, Carmen Doerr, Kerstin Amend, Curt Mertens, Volker Stengele, Joe Kaiser, Robb Horton, Peter Hamel, Ines Blume, Bernd Schuler, Elisabeth Budde, Heinrich Fiedeler, Thomas Nagel, Valentin Heisters, Oliver Hesse, Norbert Herold, Holger Volland, Olaf Barski, Lars Grau, Joachim H. Blickhäuser, Clemens Hilger, Klaus Chmielewski und Oliver Wagner.

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Auf ihrem Jury-Rundgang: Schirmherr Michael Conrad sowie Gesamtjuryvorsitzender und DDC-Vorstandsmitglied Niko Gültig. Hier in der Sektion «Geschäftsberichte».

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Hilger & Boie: «Prof. Gisela Grosse zieht ihre Visuelle Bilanz 2012»

11 Oct

Einmal mehr läd das Hilger & Boie-Nashorn zum Designtee. Diesmal zieht Prof. Gisela Grosse ihre «Visuelle Bilanz 2012».

«Die Visuelle Bilanz» stellt die aktuellen Ergebnisse des manager-magazin-Wettbewerbs Der beste Geschäftsbericht vor und richtet sich an Unternehmen, Designer, Agenturen und Hersteller von Geschäftsberichten. Schwerpunkte sind die Prüfkriterien zur Gestaltung. Experten widmen sich dabei den Designdisziplinen Bildsprache, Typografie, Farbhandhabung, Tabellengestaltung und Gesamteindruck.

Das vorstehend abgebildete Heft im schicken Prägedruckeinschlag mit Silberfolie dokumentiert die zweite Hilger & Boie-Inhouse-Veranstaltung «Symbiosis» mit Peter Zizka. Meerschweinchenreport berichtete hier darüber.

Mit verschiedenen Getränken gefüllte Trinkgefäße versuchen jeweils mit einer eigenen CI auf sich aufmerksam zu machen – und sich so wohltuend von Mitbewerbern abzuheben.

Prof. Gisela Grosse.

En passant entsteht eine weitere Arbeit für das Portraitprojekt unseres Redaktionsfotografen Andreas Baier «Corporate photography means that executives look good». Hier von Clemens Hilger.

Während sich im Hintergrund Tanja Fiedler im Begriff befindet, weitere Gäste in Empfang zu nehmen, visualisieren sich im Vordergrund des Bildes die Zutaten für eine der wichtigsten Kommunikationsregeln (fast) wie von selbst: Der Angesprochene kann immer nur eine einzige Botschaft auf einmal aufnehmen; niemals mehrere gleichzeitig – es sei denn, seine Sinnesorgane und Greifwerkzeuge existieren in doppelter Ausfertigung.

V.l.n.r: Klaus Chmielewski, Christian Jabkowsky, Tanja Fiedler, Kathrin Kutzner und Manuela Rech.

Ankunft: Peter Zizka, Prof. Olaf Leu und Gudrun Martens-Gottschall.

Katrin Schneider.

Klaus Chmielewski.

Blanka Bopp, Clemens Hilger, Lena Landenberger, Stefanie Leichtle, Susanne Haag, Marc Cyrus Vogel, Prof. Olaf Leu und Jochen Beithan.

Im Gespräch: Prof. Olaf Leu mit Malte Kindt sowie Gudrun Martens-Gottschall mit Peter Zizka.

Unser Redaktionsfotograf ist überglücklich, unseren Leserinnen und Lesern endlich mal ein griffiges und erklärendes Bildbeispiel für die Funktionsweise der «naturgegebenen Suggestivlichtanpassung» liefern zu können: Auf vorstehendem Bild sieht man, daß die Raumlichtverhältnisse sowie die Lichtverhältnisse auf dem Bild im Magazin eine harmonische Einheit bilden.

Und just in dem Moment, da der Lesende auf mechanischem Wege die nächste Seite aufruft und sich das Licht auf dem nächsten, sprich diesem Foto nun um einiges dunkler präsentiert, da paßt sich das Umgebungslicht des Raumes gleichsam automatisch der neuen vorgegebenen Lichtsituation an und es entsteht so – einmal mehr – ein harmonisches Gesamterscheinungsbild. In Fachkreisen nennt man diesen Effekt auch: Jedi-Fotoautomatik.

Und genau soo funktioniert ebenfalls perfekt gemachte Unternehmenskommunikation: Blitzschnell paßt sie sich in ihrer Form, ihrer Tonalität und ihrem Erscheinungsbild der jeweils aktuellen Gesamtsituation intuitiv an, um auf diese Weise sowohl nach Innen als auch nach Außen eine glaubwürdige Kommunikation zu gewährleisten.

Ein weiteres Beispiel? Ein weiteres Beispiel.

Außerdem werden mit diesem Motiv unsere geschätzten Leserinnen und Leser auf die nun folgende Stilleben-Sequenz mit entspannt zubereiteten und viel Liebe dargereichten Lebensmitteln vorbereitet. Alles schön harmonisch eben.

Wenn unser Redaktionsfotograf uns eines wird niemals vorenthalten können, so ist es seine heimliche Vorliebe für alte Ölschinken, denen man die Eigenschaft Im Lichte Hollands zwingend zuschreiben muß. Was u.E. ein bißchen fehlt, das sind mittels gespitztem Federkiel in die Außenhaut des verlaufenden Rohmilchkäses eingeritzte Schriftzüge à la «<em»AVE MARIA», «SANTA MARIA» oder «SANCTA SIMPLICITAS». Aber vielleicht kommt das ja noch…

Eine alte Fotografenmeisterregel besagt: «Steht das Licht im Rücken, so wird Dir stets das Bildlein glücken!»

Für ein und dasselbe Motiv gilt aber auch: «Kommt das Licht von vorne, so bann das Bild aufs Korne!» Etwas antiquiert, zugegeben. Heutzutage würde der Merkspruch wohl eher so lauten: «Ist das Licht ein Nervenkitzel, so bestreich damit ganz viele Pixel!»

Das Corporate Communication Institut CCI wurde im Jahre 2003 von Prof. Gisela Grosse gegründet. Eine der Aufgaben des Institutes ist es, im Rahmen des manager-magazin-Wettbewerbs «Der beste Geschäftsbericht» unter anderem die gestalterische Qualität von Jahresberichten börsennotierter Unternehmen zu analysieren.

In dieser Funktion übernahm sie die Nachfolge von Prof. Olaf Leu. Im Jahre 2004 etablierte sie – an einem Fachbereich Design einzigartiges – Lehrgebiet Finanzkommunikation-Gestaltung von Geschäftsberichten.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich Prof. Gisela Grosse neben dem Thema Geschäftsberichte auch mit den Themen Corporate Identity und Corporate Communication. 2005 berief sie einen wissenschaftlichen Beirat an das Institut. Ihm gehören Prof. Olaf Leu, Dr. Herbert Meyer sowie Sabine Stadelmann an.

Seit 2010 ist das Institut durch Prof. Gisela Grosse erweitert worden. Nun gehören ihm ebenfalls Prof. Dr. Reinhold Happel (Designgeschichte und -theorie), Prof. Norbert Nowotsch (Audiovisuelle Medien, Film, Multimedia) sowie Prof. Rüdiger Quass von Deyen (Editorial, Corporate Publishing) an.

Prof. Gisela Grosse veranstaltet regelmäßige Tagungen, beispielsweise das Heidelberger Forum Geschäftsberichte oder – wie hier – Die visuelle Bilanz; und berät Konzerne und Unternehmen. Sie ist wissenschaftliche Leiterin und Vorstandsvorsitzende des Instituts.

Es geht los. Doch zuvor noch ein kurzer Blick aus dem Fenster und über den historisch gewachsenen Kochbrunnenplatz.

Clemens Hilger begrüßt offiziell Prof. Gisela Grosse und stellt sie und ihr Wirken den Gästen vor.

In den kommenden zweieinhalb Stunden erläutert Prof. Gisela Grosse die Vorgehensweise der Jury sowie die Kriterien, nach denen beurteilt wird. Hier spielen beispielsweise Satzspiegel, Tabellengestaltung, Lesefreundlichkeit sowie eine insgesamt schlüssige Darstellungsweise eine zentrale Rolle.

Jochen Beithan und Marc Cyrus Vogel.

Zum signifikanten Erscheinungsbild eines jeden Unternehmens gehört die Farbe oder auch die Farbkombination, aus der sich das jeweilige Logo (oder auch Signet) zusammensetzt. Im Regelfalle ziehen sich diese Farben ebenfalls quer durch den gesamten Jahresbericht. So hat unser Redaktionsfotograf es sich nehmen lassen, vorstehendes Bild partiell mit den signifikanten Farben der Deutschen Post, der Deutschen Telekom sowie der Deutschen Bank einzufärben.

Wie wichtig und als wie wertvoll die jeweilige «Unternehmensfarbe» dem jeweiligen Unternehmen ist, zeigt auch der Versuch von «Pepsi-Cola» vor ein paar Jahren, sein spezielles «Pepsi-Blau» markenrechtlich weltweit zu schützen. Damit treibt das Streben nach Unverwechselbarkeit seltsame Blüten. Einerseits.

Andererseits haben wir im Herzen New York Citys vor ein paar Jahren so ziemlich genau folgende Nummer entdeckt:

Unsere Wahrnehmung: Die Unternehmen LG, Pepsi-Cola sowie Toys R US sind so gut wie nicht mehr auseinanderzuhalten. Wir lesen daraus, daß es immer wieder Agenturen und natürlich auch immer wieder Unternehmen gibt, die manchmal in letzter Konsequenz nicht so richtig wissen, was sie da eigentlich tun.

So ist der Wettbewerb Der beste Geschäftsbericht nicht nur ein Wettbewerb im eigentlichen Sinne sondern stellt einen unabhängigen Beitrag zur gestalterischen Qualitätssicherung von Geschäftsberichten dar.

Bei der Erstellung des Designkonzeptes und dessen späterer Umsetzung gibt es genügend Momente, da der Gestalter in Versuchung geführt wird, lediglich die Oberfläche eines Unternehmens zu polieren anstatt dessen nachhaltige Werte für Investoren klar definierbar in den Vordergrund zu rücken. Dabei sind es oftmals unter designtechnischen Gesichtspunkten nur Nuancen, die zwischen glänzender Oberfläche und visualisiertem Tiefgang unterscheiden. Vorstehend sehen Sie im übertragenem Sinne die polierte Oberfläche. Und nachfolgend …

richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf das Unternehmen. Ergebnis: Visualisierter Tiefgang.

Ein Beispiel aus der Praxis, dem Vortrag von Prof. Gisela Grosse entnommen: Die Verlagsgruppe Ringier ist dafür bekannt, den künstlerischen Teil der Gestaltung Ihres Geschäftsberichtes jeweils einem einzigen Künstler, hier Maurizio Cattelan, zu übertragen.

Wäre es unser Job, lediglich den künstlerischen Gehalt dieses Gesamtkunstwerks Maurizio Cattelans zu bewerten, so fiele unser Votum, allein schon weil selbst eingefleischte Cattelan-Fans, euphorisch positiv aus. Hatte der Gute nicht auch diese unfaßliche Nummer vor der Mailänder Wertpapierbörse abgezogen? Ja, das hatte er, wie dieses Flash-Art-Cover zeigt:

Weitere Hintergrundinformationen über die vier Meter hohe Marmorskulptur sowie wunderhübsche Bilder gibt es bei designboom. Die italienische Finanzwelt war erwartungsgemäß alles andere als hingerissen.

Und so spricht es schon für ein Unternehmen wie Ringier und dessen Tiefenentspanntheit, sich ausgerechnet von diesem Künstler seinen eigenen Geschäftsbericht gestalten und sich somit von ihm art- und fachgerecht durch den Kakao ziehen zu lassen: Alle assoziativen Gestaltungselemente führen inner- und außerhalb des Gebindes straight in Richtung Toilette und Klopapier. Für Aktionäre und Unternehmensanalysten ist das strenger Stoff – keine Frage. Vor diesem Hintergrund gehen von vermutenden Überlegungen der Kategorie «Was? Die Hand, die einen füttert, zu beißen als exklusives Moment spiritueller Selbsterfahrung? What’s that?» exakt jene exklusiven Reize aus, die von anspruchsvollen Mitgliedern der gesellschaftlichen Gruppierung Hauptaktionäre zu Recht erwartet werden dürfen. Einerseits.

Und andererseits: Vielleicht, räusper, liegt es ja zudem durchaus im Interesse der Unternehmensführung, vom eigentlichen Thema ihres aktuellen Jahresberichtes – aus welchen Gründen auch immer – so stark wie möglich ablenken zu wollen. Restlos auszuschließen ist soetwas in diesem Kontext nie.

Apropos Tiefgang: Auch den geladenen Gästen entgeht nichts. Prof. Olaf Leu deckt routiniert Schwächen in der Typografie auf.

Um auch hier etwas konkreter zu werden: Lesefreundlichkeit geht anders. Aber auch der Qualität tabellarischer Darstellungen fühlt die Jury auf den Zahn:

So mag die Deutsche Telekom sich sammeln, besinnen und handeln.

Hier widmet sich Prof. Gisela Grosse einer weiteren tabellarischen Darstellung und analysiert ihre Funktionalität. Nachfolgend eine weitere Folie aus ihrem Vortrag. Können Sie auf dem kleinen Diagramm erkennen, worum es geht? Ok, es geht um HochTief. Schon klar. Aber worum im Detail? Aaaah! Auch um HochTief! Eigentlich ist das ja mit den Tabellen gar nicht so schwer…

Hier wird zum einen moniert, daß die jeweiligen Jahresleisten immer bei 100% enden, ungeachtet der Tatsache, daß beispielsweise «63,8 Mio» (2005) und «86,0 Mio» (2013) im direkten Vergleich unmöglich jeweils «100 %» sein können. Korrekte Mathematik und deren Visualisierung gehen anders. Zum anderen sind die jeweiligen Marktanteilabschnitte auf jeder Jahresleiste in ihrer Proportionalität zu anderen Marktanteilabschnitten auf anderen Jahresleisten ungenau.

Auch Peter Zizka schaltet sich in die Diskussion ein.

Clemens Hilger regt an, eine kleine Pause zwecks kurzfristiger Nahrungsaufnahme einzulegen.

Ein Vorschlag, der im photogeshoppten Streiflicht von allen Gästen sichtlich goutiert wird.

Farben und deren Signalwirkungen im Test. Obwohl das leuchtende «Gelb» klar dominiert, vermögen es einige kleine dunkelrote Tupfer in der linken unteren Bildecke die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zu lenken.

Ein Beispiel für herausragende Fotografie: Im Jahresbericht von FMC. Nachfolgend eine großartige Umschlaggestaltung des aktuellen BMW-Berichtes.

Und wie geht Nachhaltigkeit? Linde macht’s vor: Auf der linken Seite zeigt sich das Element Wasserstoff von seiner Schokoladenseite, vermittelt souverän die Botschaft: «In der Ruhe liegt die Kraft». Auf der rechten Seite zeigt es dann dem Aktionär sein wahres «Reisegesicht», sein Erscheinungsbild, wenn sich das Element auf seiner Reise quer durch die Bundesrepublik befindet und sich seine Moleküle primär und scheinbar wie durch Zufall entlang der malerischen Landesgrenzen unseres wunderschönen Landes versammeln. So hinterläßt Wasserstoff auf jeden Fall beim Betrachter einen nachhaltigen Eindruck. Ergebnis: Volle Punktzahl!

Manche gestalterischen Produkte wirken seltsam bis seltsam unvollkommen – und regen die geladenen Gästen – wie vorstehend – nachhaltig zum Schmunzeln an.

Andere Geschäftsberichte wiederum bereiten einem beim bloßen Anblick ernstes Kopfzerbrechen, ein spontan entstehendes Krankheitsbild, dessen umgehende Bekämpfung sich am besten mit einer nahegelegenen Apotheke bewerkstelligen läßt. Wie gut, daß Hilger & Boie auch in dieser Disziplin punkten kann.

Nach zweieinhalb kurzweiligen Stunden ist der Vortrag «Visuelle Bilanz 2012» von Prof. Gisela Grosse beendet.

Das Auftaktschmuckbildchen für den dritten Akt: Die Büffeterleichterung.

Annette Häfelinger umarmt beherzt Prof. Gisela Grosse.

So sieht eine Bildbearbeitung aus, wenn gleichzeitig der Fernseher eine Folge Star Trek der ersten Generation präsentiert: Oben links ein Ohr Marke «Mr Spock». Zusätzlich eine Deckenleuchte, die mit ihrem grünen Licht wertvolles Gedankengut von einem Kopf zum nächsten beamen kann – und umgekehrt. Die gelbe Lichtschranke verhindert das Abwandern von bereits Gedachtem ins Nebenzimmer. Letztlich steht auch auf diesem Bild der Effizienzgedanke ganz im Zeichen eines schmackhaften Büffets – und umgekehrt.

Visuelle Kommunikation.01. Im Vordergrund: Clemens Hilger, Klaus Chmielewski und Manuela Rech.

Visuelle Kommunikation.02. Im Vordergrund: Clemens Hilger, Klaus Chmielewski und Manuela Rech.

Verbale Kommunikation.01: Man möge uns bitte nicht fragen, welche Information die Abgebildeten zu dieser fast einheitlichen Reaktion veranlaßt. Grundlage ist auf jeden Fall eine hinreichend entspannte Atmosphäre.

Visuelle Kommunikation.03: Die Erstellung von Geschäftsberichten ist nichts anderes, als den pekuniären Ergebnissen, die durch Anweisungen hochrangiger Entscheidungsträger erzielt wurden, auf publizistischem Wege Gehör bzw. eine Bühne zu verschaffen. Aber auch hochkarätige Kommunikationsdesigner verfügen über Richtlinienkompetenzen, von denen sie bei Bedarf hemmungslos Gebrauch zu machen wissen, wie diese hinreichend medienwirksame Szene unter Beweis stellt.

V.l.n.r.: Prof. Gisela Grosse, Prof. Olaf Leu, und Matias Grzegorczyk.

DDC-Vorstandssprecher Michael Eibes erläutert Prof. Gisela Grosse das gestalterische Prinzip des frisch produzierten und aktuellen DDC-Jahresbandes «Gute Gestaltung 12». In der heutigen Zeit von vorrangiger Bedeutung: Nachhaltige Fertigungsweisen. Während beispielsweise eine zusätzlich eingearbeitete Volltonseite «Gelb» unmißverständlich für die kreative Strahlkraft des DDC steht, so verrät uns eine komplette Volltonseite «Grün», die darüber hinaus mit dem Wort Visionen sprachlich weiterführend veredelt wurde, daß sich bei der Herstellung keine Delfine in den Fangnetzen der Druckerei verhedderten, daß der betriebseigene Eisbär (wichtig für eine hochwertige Glanzlacklackierung) ausschließlich im Kühlschrank bei unter -40° Celsius fachgerecht gelagert wird; und daß die Bäume, die zur Werdung des Druckpapiers ihr geschätztes Leben hatten lassen müssen, längst in mindestens dreifacher Anzahl nachgewachsen sind. Vernunft ist eben immer auch eine Frage guten Kommunikationsdesigns.

Wäre das angelsächsische Architekturmagazin Blueprint eher der Mode zuzuordnen, so könnte dieses Bildchen darin prima eine Doppelseite belegen, die das fiktive Modelabel Blueprint bewirbt. Oder so. Zu sehen sind Annette Häfelinger und Peter Zizka.

Visuelle Kommunikation.04: Betriebsgeheimnisse sind und bleiben Betriebsgeheimnisse.

Visuelle Kommunikation.05 + Wohnraummathematik: «Mi Casa + Su Casa = Casa Nova» – Zitat von Hans-Jörg Taubert.

Visuelle Kommunikation.06: Vielleicht mit dem Parkettfußboden?

Möglicherweise, denn: Angeregt durch den Vortrag philosophieren nun Prof. Olaf Leu, Annette Häfelinger sowie Prof. Gisela Grosse über kommunikative Randbereiche; so auch über die assoziative Schlagkraft eines Parkettfußbodens im Fischgrätmuster beispielsweise.

Klar, die Buchstaben «V» und «W» werden schnell identifiziert und der damit in direktem Zusammenhang stehende «Phaeton» aus dem Hause Volkswagen AG ebenfalls. Nur ein klitzekleines Beispiel für assoziative Kommunikationsmechanismen, die gekonnt eingesetzt und plaziert, dem jeweiligen Unternehmen zum Vorteil gereichen.

Weil Liebe bekanntermaßen durch den Magen geht, ist diese Abbildung zur Stillung des kleinen Plakathungers zwischendurch gedacht.

Im Gespräch: Prof. Gisela Grosse mit Lena Landenberger.

Im Gespräch: Clemens Hilger mit Lena Landenberger.

Irgendwie im Gespräch: Prof. Olaf Leu, Michael Eibes, Prof. Gisela Grosse und Matias Grzegorczyk.

Und weil unser Redaktionsfotograf so gänzlich in den Effekt mit dem blauen Beamerlicht vernarrt ist, bilden wir an dieser Stelle noch eine seiner Aufnahmen aus dieser Miniserie ab: Prof. Gisela Grosse im Gespräch mit Annette Häfelinger; Prof. Olaf Leu hört zu.

Wieder einmal ist auch das Nashorn im Hause Hilger & Boie in Designfragen ein Stückchen schlauer geworden.

Es ist, wie hätte es anders sein sollen, von einer gelungenen Abendveranstaltung zu sprechen. Die Türe schließt sich und der Kommunikationsaufzug setzt sich in Richtung Hotel Nassauer Hof in Bewegung.

Schnitt: Nun sind auch die Türen des Kommunikationszuges geschlossen. Auch er setzt sich in Bewegung. Zuerst ganz langsam, dann verwandelt er sich von einer Regionalbahn in einen Inter-Regio, sodann in einen InterCity und schließlich ist er als ICE unaufhaltsam unterwegs…

und unser Redaktionsfotograf blicket aus dem Fenster und entdecket ein großartiges Lichtelein, die scheinbar geöffnete Schädeldecke des Zugabteils der luftigen Natur zugewandt. Erlebnisergebnis: Alles ist schön, so herrlich hilfreich, so eiteledel und gut.

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Wiesbadener Kurhaus: «WHU – Ball 2012»

25 Sep

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Alle Fotos von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Es war ein wahrlich sweetes Licht, am letzten Samstag. Unser Redaktionsfotograf wollte eigentlich nur seine Bilder im herbstlichen Restsommersonnenlicht editieren, als sich eine illustere Menschenmenge vor den Pforten des großartigen Kurhauses versammelte – und er der Versuchung, für sein Buchprojekt noch ein paar passende Bilder zu pflücken, nicht widerstehen konnte.

Die komlette Bildgeschichte über den WHU-Ball 2012 der Otto Beisheim School of Management gibt es unter vorstehend plaziertem Link einzusehen.

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Occupy FLUXUS: «Goethe und das Geld»

21 Sep

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Fotos von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Inspiriert durch unseren Beitrag über das von Scholz & Volkmer umgesetzte Fluxus-Projekt Piano Interactivities besuchte unser Redaktionsfotograf Andreas Baier kurz vor Ende der Ausstellung die große FLUXUS-Installation vor dem Portal des Wiesbadener Landesmuseums und traf sie in vortrefflichem Lichte an.

Von Goethes Wahlspruch «Occupy FLUXUS» wird sich wohl die großartige Redaktion von HR2|DerTag wiederum zu der Sendung «Am Gelde hängt, zum Gelde drängt – Goethe und das Geld» inspiriert haben lassen.

Hierzu schreibt die Redaktion von HR2|DerTag: «Nicht erschrecken: wir kommen Ihnen heute mit Goethe! Und mit dem Thema überhaupt: Geld. Die Goethezeit ist eben nicht nur eine literaturhistorisch bedeutende Epoche, sondern auch der Zeitraum, in dem sich moderne Entwicklungen wie das Eisenbahnwesen, der Geldnoten-Verkehr und Vorformen der Globalisierung abzeichnen. Realpolitiker und Wissenschaftler wie Goethe einer war, haben das mit wachen Augen beobachtet; sie haben den Fortschritt begrüßt und auch schon gesehen, dass mit all diesen Modernisierungen auch Gefahren verbunden waren. Goethe hatte keine hellseherischen Fähigkeiten, und doch trifft vieles in/aus seinen Texten verblüffend genau den Nerv unserer, der gegenwärtigen Zeit. Deshalb gilt heute die Devise: Wenn’s ums Geld geht, schlag nach bei Goethe!»

Am kommenden Sonntag, den 24. September fällt für «50 Jahre Fluxus» um 17:00 Uhr der Hammer. Dann wird alles abgebaut.

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