Archive | June, 2011

Milton Glaser’s Normal Skin

30 Jun

Milton Glaser. Der Name ist Programm. Gibt es eigentlich noch irgendetwas Neues über ihn zu berichten? Ja. Früher war er Bademeister und zur Typographie kam er, als er bei einem Rettungseinsatz über die schlechte Spationierung auf dem Freischwimmeraufnäher auf der Badehose seines durch ihn Geretteten visuell stolperte. Er mußte tief Luft holen, schluckte Wasser – und wäre dabei um ein Haar selbst ertrunken. Milton hält das heute für einen schicksalshaften Wink mit dem Zaunpfahl.

Aber das stimmt natürlich nicht. Sie sehen also, wie schwer es ist, über Milton Glaser etwas Neues zu schreiben. Über den Eiffelturm gibt es auch nichts Neues zu erzählen. Er steht da, und jeder wäre traurig, würde er eines Tages nicht mehr dort stehen. C’est ça. Mit Milton Glaser verhält es sich ein wenig ähnlich.

Die Glaser-Schrift Normal Skin wurde hier von Andrei Robu gestalterisch eingesetzt.

via: Designers Go To Heaven

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Summer Santa

30 Jun

*
Es stapft die Figur
so seltsam gekleidet
durch die Natur,
weil sie sie nicht meidet.

Die Flur, sie unterscheidet
und weidet sich an diesem Blick.
Für manch anderen sind verkehrte Welten
ein enormer Wickelkick!

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Jacopo Zucchi: «Golden Garden»

30 Jun

More about Jacopo Zucchi

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Was eben alles so an einem langen Tage produziert wird…

30 Jun

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via: Awfully Library Books

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Yello: «Dieter Meier»

30 Jun

Wenn es irgend jemanden gibt, der im positiven Sinne und auf der gesamten Linie nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte und hat, dann ist es Dieter Meier. Das Hamburger art Magazin hat da gerade eine ganz nette Bildstrecke am Start, die diesen längst manifestierten Eindruck einmal mehr bestätigt.

via: art Magazin

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Pfingstturnier: «Der präzise Blick für das Wesentliche»

29 Jun

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Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Mit leisen, ja fast lautlosen Schritten pirschen die geübten Pferdejournalisten während des 75. Internationalen Pfingstturniers über das freie Gelände des Biebricher Schloßparks, um ja nicht irgendwo einem sündhaft teuren Spezialdressurpferd die Suppe zu versalzen und aufzuscheuchen, das sich auf seinen Auftritt gewissenhaft vorbereitet.

Auf der Pressetribüne ist dann alles ganz einfach: Schweigen, Staunen, Fotografieren, Applaudieren – und auf Wunderhengst «Totilas» warten.

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Warum können die Leute heute einfach keine Autos mehr bauen? Schnüff, schnüff, schnüff, …

29 Jun

Citroën DS Cabrio

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TV-Treatment für Monster.de

29 Jun

Schlafzimmerszene. Ein-Ende-20-Anfang-30-Pärchen ist liebestechnisch gerade unterwegs. Sie unten, er oben. Jedoch bewegt sich so rein gar nichts.

Sie blickt gelangweilt, um nicht zu sagen: komplett gefrustet. Sie bemerkt (eher beiläufig): «Arbeiten geht irgendwie anders. Meinst Du nicht auch, mein Brötchen?»

Er: «Brötchen? Du nennst mich Brötchen?» Er schweigt und wendet sich betroffen von ihr ab. Plötzlich wird die Schlafzimmertür aufgesprengt. Ein mobiles Monstereingreifkommando steht im Zimmer und schnappt ihn sich.

Monsteranführer zu ihm: «Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den Job!» Die anderen legen ihm Handschellen an und begleiten dies unisono mit militärisch gebrülltem Kommentar: «Sir! Es gibt Arbeit! Sir! Freuen Sie sich denn überhaupt nicht?» Er blickt seine drei Häscher paralysiert an.

Er wird zur Arbeit abgeführt.

Monsteranführer zu ihr in sichtlich bemühtem, freundlichem Ton: «Tut mir echt leid, aber Sie haben ja eben…»

Sie unterbricht ihn: «…, nein, nein, ist echt ok so. Das sind sehr gute Neuigkeiten!» Sie legt sich mit zufriedenem Grinsen auf den Rücken, stülpt sich die Kopfhörer über und es ertönen die ersten Takte des Stücks I got life aus dem Musical Hair.

Claim:
Unser mobiles Monstereingreifkommando bringt auch Sie wieder an den Start. Versprochen!

Biebricher Schloßpark

29 Jun

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Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Während sich die helle grelle Sonne mit ihren wohlbringenden Strahlen durch die mächtige Krone eines weit über einhundertjährigen Laubbaumes gräbt, dessen rubbelige Rinde schon von Kaiser Wilhelm persönlich gestreichelt wurde, und im Hintergrund die Speerspitzen der Terracottafiguren auf dem Sims des Biebricher Schloßes den Himmel in eine positive Lichtstimmung kitzeln, erfreuen sich die herbeigeeilten Menschen am Anblick durchtrainierter Pferde, die ebenfalls herbeigeeilt sind, um springender- oder gar durchdressierterweise in den konstruktiven Wettbewerb zueinander zu treten, der hier leider aus technischen Gründen nicht mehr mit abgebildet werden konnte. Es wirkt auch ein himmelblaues Liegetuch am Zustandekommen dieses wunderschönen und nicht ganz billigen Bildwerkes mit. Ich meine, daß wir alle sehr froh sein können, daß es noch so schöne Dinge auf der Welt gibt!

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Journalisten!

28 Jun

Aus aktuellem Anlaß: Für die nächsten gefühlten vier Wochen, oder so, herrscht strenges «Sommermärchen»-Verwendeverbot! Kapriwi?

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ADC Abschlußparty

28 Jun

Alle Fotos von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier.
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Was gestern war, das hätte auch heute gewesen sein können; aber was vor ein paar Wochen gewesen war, das hätte nicht zwingend heute gewesen sein müssen. Der Unterschied? Der Unterschied ist der Unterschied. Und eine arbeitsreiche Festivalswoche – vor ein paar Wochen – war es auch. Und eine erfolgreiche noch dazu. ADC? Art Directors Club.

Zum Vergrößern Bilder bitte anklicken.

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«Think in the morning. Act in the noon. Eat in the evening. Sleep in the night.» – William Blake

28 Jun

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Update: «Pfingstturnier im Biebricher Schloßpark»

25 Jun

Fotos von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier.

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Wir wissen, wir wissen: Ihr hängt von morgens bis abends, von nachts bis morgens live am Meerschweinchenreport und könnte es kaum erwarten, daß die komplette Bildreportage über das Pfingstturnier im Biebricher Schloßpark endlich online steht. Das haben uns Eure vielen Zuschriften über das Kontaktformular aufgezeigt. Danke, für das sweete Feedback!

So rufen wir Euch zu: «Freunde! Gemach, gemach! Es wird, aber es braucht!»

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Astronomy Picture of the Day: «Eclipse over the Acropolis»

25 Jun

Photo by Elias Politis

Read the full story here.

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Codex XCIX: «Peter Saville and Factory Records»

25 Jun

FAC 73, Blue Monday, 7 Mar 1983

Codex XCIX writes: «By 1983 Saville became interested in machine-readable alphabets and created a color-coded alphabet which he used on New Order’s next few releases. While the band was working on Blue Monday, Stephan Morris gave him a 5.25″ floppy disc with sequencer data. He thought it was a “beautiful object” and designed a complex, expensive die-cut recreation for the cover. Although the band considered it “rather obvious” it would be one of the seminal cover designs of the 1980s.»

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Educational News From The United States of America: «Guerrilla Classrooms»

25 Jun

Beim Anblick des Fotos dachte ich ja zuerst, es gäbe jetzt eine Methode, mit der man mittels beherztem Kinderplatzschaukelschwungeinsatz das Übergewicht seines Nachwuchses ruckzuck wieder ins Reich des Normalverträglichen befördern könne, aber dem ißt bedauerlicherweise nicht so. Es geht darum, ein mathematisch-emotionales Gefühl für den richtigen Winkel zu entwickeln.

Begeben wir uns also blickwinkeltechnisch vom körperlichen Übergewicht zu den geistig Untergewichtigen – und schon kommen wir der Sache näher. Mil­wau­kee verfährt nach dem Grundsatz: Wenn die Schüler nicht zur Schule gehen, dann geht die Schule eben zu den Schülern!

Bleiben wir noch ein bißchen im «Absatzanfangsbereich mit B» und begeben uns nun in die Tiefe: Bitte hier alle Details dieser bemerkenswerten – und typisch amerikanischen – Guerrilla-Kampagne erfahren.

via: Design You Trust

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Bowling Green vor dem Wiesbadener Kurhaus: «The Eagles Live In Concert!»

24 Jun

Kurz vor Konzertbeginn schaute einige Stockwerke
höher ein Adler vorbei. Es sollten mehrere werden.

Alle Fotos, soweit nicht anders gekennzeichnet, von
unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier.

Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.

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Allein schon der Bandname: The Eagles! Welch’ grandiose Erinnerungen vermag er in mir zu wecken, ja: auferstehen zu lassen! Gestern noch hüteten sie mit 39° Fieber und einem Angoraschal um den Hals gewickelt das Krankenbett, heute schon humpeln sie strammen Spalierschrittes über die Linoleumkorridore mit integrierter Heilkraft und brüllen unvergeßliche Songs wie beispielsweise «Stairway to heaven», «Smoke on the water» oder schlicht: «Highway to hell».

The Eagles zu mögen heißt aber auch, sich in hemmungsloser Leidenschaft für das Setzen von Ausrufezeichen stark zu machen, um sich nicht nur selbst an ihrem Anblick zu stärken; und auf das bevorstehende Konzert vorzubereiten: Die «Adler» haben sie gebraucht! Wir werden sie gemeinsam brauchen! Ich persönlich möchte sie gebraucht haben wollen! Und die Ausrufezeichen wollen gebraucht haben werden! Nebenbei erspart diese Vorgehensweise allen vorstehend Genannten mindestens einen einwöchigen Aufenthalt im Kurmittelhaus an der Nordseeküste. Und wer will das nicht?

Eine Woche? Nein, zwei Wochen. Oder drei. Oder gar vier. Denn es ist nicht der Name allein: Direkt auf dem Bowling Green vor dem Wiesbadener Kurhaus spielten sie, die The Eagles!, am letzten Sonntag! Live! Das war der 19. Juni 2011 – just to be perfectly precise!

Hier erholten sich die Römer von ihren Kampfeinsätzen; hier verspielte Dostojewski sein Geld; hier bzw. gleich nebenan sorgte Kaiser Wilhelm persönlich dafür, daß das die Opernbühne schmückende Schiff des Fliegenden Holländers in aller Tatsächlichkeit hochseetauglich war – und in dieser Stadt lebt Claus Theo Gärtner! Wiesbaden ist eine bekömmliche Stadt zum Leben; und kulturell abgesichert.

Und wer hat mal wieder im Vorfeld nichts vom sich ankündigenden Jahrhunderkonzert mitbekommen, weil er seinen sicheren Winterschlaf immer noch nicht richtig beendet hat? Richtig, Euer Hamster. Um wem gelang es dank eines in letzter Sekunde an die richtige Stelle adressierten «Gnadengesuchs» (trotz restlos ausverkaufter Vorstellung) dann doch noch mitsamt Redaktionsfotografen im Gepäck aufs sichtschutzgeschützte Konzertareal zu gelangen? Richtig, Euer Hamster.

Das alles sind triftige Gründe, einen ausgewählt ausführlichen, aber auch ausgesucht höflichen Artikel über dieses kulturelle Großereignis zu verfassen.

Und genau so soll es sein:

Vor Konzertbeginn auf der Wilhelmstrasse: Das Abschleppen von Autos ist die Fortsetzung der Augsburger Puppenkiste mit anderen Mitteln. Das Leben ist und bleibt ein großer Abenteuerspielplatz.

Hinter dieser Sichtschutzmauer steht das Wiesbadener Kurhaus. Und davor temporär die Bühne, auf der The Eagles in anderthalb Stunden spielen werden. Links fährt der in künstlerischen Gestaltungsfragen höchst sensible Abschleppwagen mit seiner Beute äußerst zaghaft ins Bild, dessen sorgfältige Komposition er mit seiner grobschlächtigen Erscheinung nur ungerne zerstören möchte. Rücksichtnahme ist eben die Mutter christlicher Nächstenliebe.

Das menschlich rege Treiben auf der «Rue»: Einige machen es sich sichtlich gemütlich, andere haben sich seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen, wiederum andere fragen sich möglicherweise, worum es hier gerade geht. Der eine oder andere sucht vielleicht sogar das Auto… Es geht doch nichts über das pluralistische Erscheinungsbild unserer Gesellschaft, n’est-ce pas?

Das Gelände füllt sich entspannt im Zeitlupentempo. Eine gute Gelegenheit, sich mal umzusehen: links vorne die Bühne, klar, rechts das Hessische Staatstheater. Auch klar. Ist das der neue A380? Keine Ahnung. Aber mal sehen, was der Herr Redaktionsfotograf mit seiner Zoomfunktion an wertvollen Zusatzinformationen beibringt:

Aha! Ein etwas in die Jahre gekommener und für meinen Geschmack einen Hauch zu léger gekleideter Fledermausmann mit guten Ortskenntnissen innerhalb des Gebäudes des Hessischen Staatstheaters ermöglicht es ihm, auf dem Dach des Schauspielhauses musikalischen Fortbildungsflugunterricht von den «Adlern» zu erhalten.

Der Logenplatz im Hotel Nassauer Hof: War das vorhin nicht Bernie Ecclestone auf dem Balkon? Klar. Und jetzt? Jetzt ist er weg. Ich glaube er ist in Begleitung von Harry Valérien nach unten gegangen, um nach seiner Brille zu forschen, die versehentlich seinen Händen entglitt. Gesehen habe ich beide danach jedenfalls nicht wieder. Schade.

Das legendäre Vier Jahreszeiten. Um die Bewohner dieses lupenreinen 50er-Jahre-Gebäudekomplexes rankten sich früher die irrsinnigsten Geschichten und Gerüchte. Also: Die Garbo und die Nitribitt, die hatten beide, also, wenn die beiden mit ihren Nesquickdosenschuhen auf der Autobahn … Hamster! Jaja, issjaschonguut…

Ha! Kaum, daß die Eagles ihr Publikum mit einem gleißenden Blitz begrüßt haben, stürzen sich zeitgleich vier attraktive Greifvögel der selben Produktgruppe vom Himmel direkt in die Konzertarena, um sich sodann sturen Hauptes sofort wieder in die Lüfte zu erheben – und dort im Gewölk (für immer?) zu verschwinden. Sa-gen-haft-es Timing!

Wie sieht ein solches Konzert eigentlich für diejenigen aus, die keine Karten mehr bekommen haben?

Zwei Tage zuvor spielte Peter Maffay – und der Herr Redaktionsfotograf kam zufällig des Weges. Ungefähr dieses Bild dürfte sich nun auch den Außenbereichsbesuchern des Konzertes der Eagles bieten, vorausgesetzt sie haben freien Blick durch den schmalen Eingangsbereich.

Auch hier präzise Zeitarbeit: Das hotel-Californ1a-Team betritt zum Stück in schicken Kürzeljacken das Gelände und verteilt hochwertig gedruckte Goodies. Es reift der Wunsch, das während dieser Tour entstehende Live-Album unbedingt kaufen zu wollen.

Und nun, da die Sonne vollständig verschwunden, greift die Bühnenshow in vollem Umfang. Was immer mit der LED-Rückwand möglich war, es wurde realisiert. Bis hin zu diesem wunderbaren «Fernseeschneebild», das die visuelle Grundlage für eine den entsprechenden Song begleitende Medienkritik bildete.

Ich könnte jetzt den Namen des freundlich dreinschauenden Gitarristen ermitteln, aber, so befürchte ich, dadurch würde möglicherweise der autentische Charakter meines Konzertberichtes in Mitleidenschaft gezogen werden. Und das möchte ich gerne vermeiden. Ich weiß nur, daß es nicht Don Henley ist.

Nach zweieinhalb Stunden verließ die Band die Bühne, um kurz darauf noch «a couple of songs» als Zugabe zu spielen. Don Henley setzte mit «Desperado» den Schlußpunkt:

***
Desperado, why don’t you come to your senses?
You’ve been out ridin’ fences for so long now.
Oh, you’re a hard one,
I know that you got your reasons.
These things that are pleasin’ you
Can hurt you somehow.

Don’t you draw the queen of diamonds, boy
She’ll beat you if she’s able.
You know the queen of hearts is always your best bet.
Now it seems to me, some fine things
Have been laid upon your table
But you only want the ones that you can’t get.

Desperado, oh, you ain’t gettin’ no younger,
Your pain and your hunger, they’re drivin’ you home.
And freedom, oh freedom well, that’s just some people
talkin’,
Your prison is walking through this world all alone.

Don’t your feet get cold in the winter time?
The sky won’t snow and the sun won’t shine,
It’s hard to tell the night time from the day.
You’re losin’ all your highs and lows
Ain’t it funny how the feeling goes away?

Desperado, why don’t you come to your senses?
Come down from your fences, open the gate
It may be rainin’, but there’s a rainbow above you
You better let somebody love you, before it’s too late!

***

Und nach einem kurzen Verbeugungsakt wird die Bühne umgehend von Roadies inklusive Mülleimer unter Beschlag genommen. Der Abbau konnte beginnen.

Das Parkhaus. Als wäre es eine Fotokunstarbeit von Andreas Gursky.

Aber was bringt einem die Musik der Eagles im Endeffekt? Selbstredenderweise war es ein großartiges Konzert. Keine Frage. Ich meine jedoch mehr dieses spezielle «Functional-Food-Ding». Also beispielsweise einen Joghurtdrink, der bei korrekter Einnahme zusätzlich die Ohren wärmt. Oder ein Hundefutter, daß nach Verzehr den geliebten Vierbeiner wie von Geisterhand dazu animiert, selbstlos den Hausputz zu übernehmen.

Die Frage muß also lauten: Was passiert mit mir, wenn ich die Musik der Eagles wahlweise bei Rotlicht-, Gelblicht-, Grünlicht- oder Blaulichtbestrahlung höre? Oder wenn mir dabei ein Backstein auf den großen Zeh fällt? Und was, wenn man nach einem Eagles-Konzert fünf Wochen lang nichts mehr ißt? Angeblich sind dadurch schon so einige Vollblutcholeriker deutlich ruhiger geworden. Das sagen zumindest die Ärzte.

Michael Eibes und Redaktionsfotograf Andreas Baier wollten es genau wissen – und machten die Probe aufs Exempel. Sie fotografierten sich gegenseitig jeweils mit aktiviertem Blitzgerät. Das erklärte Ziel: Nur durch Intuition gleichzeitig auszulösen. Keine Synchronisation der beiden Kameras mit irgend welchen technischen Hilfsmitteln. Verschlußzeit beider Fotogeräte war auf 1/30sec eingestellt. Klappt das Experiment, so hat jeder ein Foto des anderen angefertigt auf dem der leuchtende Blitzkopf an der Kamera zu sehen ist.

Foto: Michael Eibes

Ergebnis: Beide Tester benötigten gerade mal zwei Versuche, um das Ziel zu erreichen. Schlußfolgerung: Die Musik der Eagles wirkt auf das menschliche Gemüt überdurchschnittlich beruhigend aber auch bewußtseinserweiternd aus. Vor diesem Hintergrund haben beide nun beschlossen, sich einem fünfstündigen Eagles-Musik-Dauerkonsum auszusetzen – und anschließend den Lottoschein auszufüllen. Die Redaktion ist gespannt aber auch irgendwie optimistisch, daß sie zukünftig häufiger von den beiden zum Essen eingeladen wird.

Ein weiterer (Spontantest) unseres Redaktionsfotografen endete ebenfalls mit einem erfreulichen Ergebnis: sogar sein eigener Schatten – nur durch sogenannte «Vibes» mit dem menschlichen «Hauptkörper» verbunden – blitzte synchron zurück. Eine Sensation! Und gut für die Musik der Eagles. Das Konzert: ein toller und voller Erfolg auf der gesamten Linie!

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Wiesbadener Kurhaus: «The Eagles live in Concert»

22 Jun

«The Eagles» – Foto von Andreas Baier

Am letzten Sonntag spielten The Eagles live und in Komplettbesetzung auf dem Bowling Green vor dem Wiesbadener Kurhaus. In Kürze erscheint hier eine schöne Fotoreportage – einmal mehr von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier. Foto zum Vergrößern bitte anklicken.

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Mütter besorgt: Fingergebäck durch ausgiebiges Computergambling deformiert

22 Jun

Die Meldung ist Sprengstoff: Kinder, die von frühen Kinderfingern an verstärkt und dauerhaft mit Spielkonsolen hantieren, werden später nicht nur die besseren Chirurgen, wie uns das vor zwei, drei Jahren einmal das Herrenmagazin «GQ» erklärte, sondern sie leiden vorwiegend unter deformierten Gliedmaßen, besonders im Handbereich; und zwar ihr gesamtes späteres Leben lang.

Das wäre allerdings höchsten die halbe Miete, nur halb so schlimm bzw. (fast) die bessere Hälfte, würde diese Horrormeldung nicht auch jene Handprothesen betreffen, die von Muttern mit viel Liebe, Hingabe und Butter dem hibbeligen Nachwuchs auf die Handgelenke maßgebacken wurden, betreffen.

Der Vorschlag von Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Frau Dr. Eugen Egner, die verformten Hände kurzer Hand zu verspeisen und bei einem guten Tässchen Chinatee abzuwarten, was passieren wird bzw. bis neue und gesunde Greiferchen nachgewachsen sind, fand im Bundestag keine Mehrheit.

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Eine nicht ganz unflotte Geschichte

21 Jun

Als der 38 jährige Brite Sean Murphy eine Beretta an seinen linken Mittelfinger hielt und sehenden Auges abdrückte, tat er dies primär, um seine ihn seit nun mehr fast fünf Jahren eifrig tyrannisierende Warze endlich ins wohlverdiente Nirvana zu entlassen. Dabei entließ er jedoch seinen gesamten Mittelfinger gleich mit, weil, wie er sagte, sich der Lauf während des Schusses «etwas gedreht» habe und «das sei es dann gewesen».

Ein für Sean Murphy auch deshalb nicht ganz glücklich verlaufender Tag, weil die Beretta, aus der er den Warzen-weg-Schuß abfeuerte, gestohlen war. Der Polizei, die ihm die Hand verband, erzählte er, daß er sie vor ein paar Monaten unbeaufsichtigt in einem Gebüsch in der Nähe einer Kinderkrippe gefunden habe.

Im Saal des Doncaster Magistrates’ Courts standen entspannte 15 Jahre Höchststrafe für Murphy’s Komplettnummer im Raum; und nachdem Anklagevertreter und Verteidigung die üblichen Liebesbekundungen untereinander ausgetauscht hatten, stellte District Judge Jonathan Bennett gegenüber dem Angeklagten fest: «I don’t know what was going on in your mind.» Worauf Law-Spezialist Murphy erwiderte: «The best thing is that the wart has gone. It was giving me lot of trouble.»

Sean Murphy wurde zu einer sechszehnwöchigen Gefängnisstrafe, sowie dem Verrichten von einhundert Stunden unbezahlter Sozialarbeit verurteilt. Außerdem habe er die Verfahrenskosten in Höhe von £100 zu bezahlen.

Wäre Murphy bei seiner Selbstbehandlung verstorben, so hätte er sich gute Chancen auf die nachträgliche Veleihung des Darwin Awards ausrechnen können.

via: Yorkshire Post

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