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«Deutschstunde» für Oliver Voss c/o Oliver Voss GmbH!

21 Jun

 Und wieder einmal bereichern und versüßen die Textprodukte aus der Startexterfeder Oliver Vossens die Wochenenden unserer Meerschweinchenreportleserinnen und Meerschweinchenreportleser.
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Oliver Voss! Wie Sie sich sicherlich noch erinnern können, haben wir uns für Sie vor ziemlich genau zehn Jahren extra viel Zeit genommen, um Ihnen, neben einigen Kreativlösungsvorschlägen, ganz einfache – also nicht sonderlich anspruchsvolle – grammatikalische Grundregeln zu vermitteln, die mit dem Gesamtpaket namens «deutsche Sprache» untrennbar verbunden sind. Falls Sie möchten, so können Sie hier nochmals Ihr Wissen vertiefen.

Aus welchen Gründen auch immer überkam uns vor ein paar Stunden die Frage: «Was macht eigentlich unser alter Weggefährte Oliver Voss?» So suchten wir Ihre Website auf und fanden u.a. Printmotive einer Ihrer Werbekampagnen für Die Welt – nun gut, ist auch schon ein bißchen her – aus dem Jahre 2013. Als fulminante Effie-Reaktion auf Ihre begnadete Kreativleistung belegte «Die Welt» im folgenden Jahr übrigens mit über 11% Auflagenrückgang unter den deutschen Tageszeitungen den mit einigem Abstand traurigen Spitzenplatz. Das hat «Die Welt» – um das klarzustellen – nicht verdient. Einerseits. Andererseits: «Die Welt» hat Sie schließlich beauftragt. Da gibt es nichts zu deuteln.

Es scheint uns zweckmäßig, Ihnen zunächst das vorzulesen, was wir (oben stehend) lesen mußten: «Die Welt gehört denen, die nicht lang fackeln, sondern für was brennen.» Nur zu Ihrer und unserer Sicherheit: das steht dort tatsächlich so geschrieben. Späteres Leugnen ist somit zwecklos. Abgebunden wird mit dem von Springer & Jacoby entwickelten Claim: «Die Welt gehört denen, die neu denken – Die Welt.»

Fällt Ihnen, oh Deutschlands Top-Textkreativer, eigentlich gar nichts auf? Nein? So rein wirklich nichts? Hm. Mal abgesehen von Ihrer ungelenken Ausdrucksweise ergibt das, was Sie da niedergeschrieben haben, keinerlei Sinn. Was Sie wohl am ehesten zum Ausdruck hatten bringen wollen ist anzunehmenderweise: «Die Welt gehört nicht denen, die lange fackeln, sondern denen, die mit Leidenschaft für etwas brennen.» Ist Ihnen aufgefallen, daß das kleine Wörtchen «nicht» einfach im Satzbau ein bißchen nach vorne gewandert ist? Gut! Möglicherweise wollten Sie sich – der nachfolgende Satzsinn soll hier für einen Moment unbeleuchtet bleiben – formal aber auch dahingehend artikulieren: «Die Welt gehört nicht denen, die nicht lange fackeln, sondern denen, die mit Leidenschaft für etwas brennen.» Sie bemerken die kleinen aber dennoch entscheidenden Unterschiede? Richtig: Die Verschwendung, pardon, Vewendung des Wortes «sondern» ist jetzt angebracht – in Ihrer Ursatzkonstruktion hingegen war sie das nicht. Oder, um es Ihnen in Ihrem Business-Sprech zu vermitteln: wenig bis gar nicht zielführend. Somit müßte Ihr ursprünglicher Satz also wie lauten? Genau: «Die Welt gehört denen, die nicht lange fackeln und für was brennen.» War es das, was Sie hatten «rüberbringen» wollen? Und, Herr Voss, da wir gerade beim Thema sind: «für was brennen»? Wasndas? Ihnen ist schon klar, daß Sie sich an die Leser der Tageszeitung «Die Welt» und nicht etwa des Leichtsprechblogs «Bento» wenden. Oder etwa nicht? Die Leser der Tageszeitung «Die Welt» sind es (noch) durchaus gewohnt, mit vollständigen Sätzen im korrekten Schriftdeutsch versorgt zu werden. Mehr noch: Sie sind es nicht nur gewohnt, sie erwarten ausschließlich nichts anderes.

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Der Text zu Ihrem zweiten Kampagnenmotiv lautet: «Die Welt gehört denen, die keine großen Worte machen, sondern klare». Sie merken selbst, daß es mit Ihren Textergebnissen nicht etwa besser, sondern immer seltsamer wird, n’est-ce pas? Man «macht» umgangssprachlich in der Tat «große Worte», aber keine «klaren», wenngleich man einen «Klaren» im Bedarfsfalle durchaus trinken kann. Man erteilt oder «macht» eine «klare Ansage»; man kocht oder «macht» eine «klare Hühnerbrühe» – notfalls sollte man sich auch keine «Illusionen machen» ob des eigenen mutmaßlich unklaren Sprachvermögens. Unser Textvorschlag zu vorstehendem Anzeigenmotiv: «Die Welt gehört allen, die eine klare Sprache zu schätzen wissen.» Alternativ: «Die Welt gehört jenen Argumenten, die mit einer klar definierten Durchschlagskraft ausgestattet sind.»

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Ihr drittes Kampagnenmotiv haben Sie folgendermaßen betextet: «Die Welt gehört denen, die lieber zu weit gehen als zurück». Tja, und das tut uns nun wirklich leid, denn wir haben – bezogen auf dieses eine Motiv – da ein paar 1a-schlechte-Nachrichten für Sie: «zu weit gehen» schreibt man in diesem speziellen Falle zusammen, nämlich so: «zuweitgehen». Zwar heben Sie mit dem Fernglas vordergründig auf eine zu überwindende räumliche Distanz ab, aber inhaltlich geht es Ihnen um den Journalisten, der auf den Putz haut, der auch mal mit Blick auf das Detail kräftig über das Ziel hinausschießt, der eben auch mal – genau: zuweitgeht. Darüber hinaus wollen in Ihrem Entwurf Text und Illustration so rein gar nichts miteinander zu tun haben. Nicht mal ansatzweise. Und überhaupt: Weshalb sollte sich Ihrer Meinung nach die Tageszeitung «Die Welt« eher an einen Menschen wie Donald Trump richten, der nachweislich tagtäglich meilenweit zuweitgeht, als beispielsweise an einen buddhistisch insichgekehrten Olympiasieger im Rückwärtsgehen – oder wenigstens an eine sich seitwärts Richtung Kochtopf fortbewegende Krabbe? Es soll ja Menschen geben, die nur deshalb Fan des Fußballclubs FC Bayern München geworden sind, weil sie ihr eigenes Leben als «schon kompliziert genug» einstufen. Und davon gibt’s nicht eben wenige. Wenn also bekannt ist, daß der Mensch nach bequemer aber dennoch intellektuell anspruchsvoller Einfachheit strebt: Warum machen Sie dann für Ihre textkonsumierende Zielgruppe die Informationsaufnahme unangenehmer und komplizierter als sie sein müßte? Und überhaupt: Muß dieses Motiv unbedingt sein? Falls ja: «Die Welt gehört denen, die früher bei der Stasi waren und heute Frau Merkel beim Machterhalt behilflich sind.» Ihnen ist aber schon klar, daß das so nicht geht, nicht? Unser Rat: Nehmen Sie dieses Motiv nachträglich aus dem Programm.

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Das vierte und für heute letzte der Ihrigen Kampagnenmotive von Welt klingt so: «Die Welt gehört denen, die ausbrechen, statt einzuknicken.» Sagen Sie mal, Herr Voss, haben Sie sich diese (Ihre) Illustration eigentlich überhaupt nur ein einziges Mal richtig angesehen, Sie alter Vogel(haben)spezialist? Welchen, ähm räusper, Content möchten Sie denn dem vermeintlich interessierten WELT-Leser schmackhaft machen? Was ist Ihre Botschaft? Daß der Kopf ein Käfig ist? Daß jeder Mensch, insbesondere jeder WELT-Leser, mindestens einen Vogel hat? Und selbst wenn: Seit wann ist das Gegenteil von «Ausbrechen» «Einknicken»? Das Gegenteil von «Ausbrechen» ist immer noch «Einbrechen», sei es in ein Gebäude oder in eine dünne Eisdecke. Bestenfalls käme «Einnicken» infrage, also wenn man z.B seinen eigenen Ausbruch verschläft. Meinten Sie das vielleicht? Und: Was soll das eigentlich alles mit «neuem Denken» zu tun haben? Wir wissen es nicht. Ohnehin scheinen Sätze, die Kommata enthalten, für Sie eine kaum zu bewältigende Hürde darzustellen. Warum versuchen Sie es zur Abwechslung und der Einfachheit halber nicht mal damit: «Die Welt gehört den freien Gedanken»? Zwar würde dadurch das hier in Rede stehende Kampagnenmotiv um keinen Deut kraftvoller ausfallen, aber immerhin wäre schon mal ein direkter nachvollziehbarer Bezug zwischen Illustration und Text hergestellt. Lachen Sie nicht, Herr Voss, gerade in der heutigen Zeit ist das oftmals eine nicht zu unterschätzende Leistung.

Der Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre macht im Hirn-Sagittalschnitt Werbung für «Die Welt» – mit Waschmittelpampe als Denkapparat. Gerade eher etwas konservativ eingestellte Leser fühlen sich von solchen Werbekniffen ungemein angesprochen und reagieren mit Abo-Kündigungen.

So, das sind zunächst unsere Eindrücke, ohne bisher weiterführend über diese Kampagne recherchiert zu haben. Unser Feedback entspricht also dem eines durchschnittlichen (Ex)-Welt-Lesers, der zum ersten Mal mit dieser Kommunikationsmaßnahme konfrontiert worden ist, sich so seine Gedanken macht und diese anschließend im Rahmen eines wohlmeinenden Briefes an Sie aufschreibt. Ja richtig: «Ex-Welt-Leser». Sowohl die «FAZ» als auch «Die Welt» haben wir vor ein paar Jahren abbestellt, weil wir als Leser informiert und nicht von Milchgesichtern belehrt und/oder erzogen werden wollen. Und schon gar nicht möchten wir von Menschen «zum Nachdenken angeregt» werden, denen mühelos anzusehen ist, daß sich in deren Köpfen im Laufe des Lebens so manches breitgemacht hat – aber noch niemals nur ein einziger klarer Gedanke. Ausdrücklich wird betont, daß Stefan Aust von dieser Kritik nicht betroffen ist!

Nun haben wir aber inzwischen doch ein bißchen nachgeschlagen und unsere Befürchtung, daß dies tatsächlich eine offizielle Welt-Kampagne war und somit von verantwortlichen Redakteuren der Welt-Redaktion freigegeben wurde, hat sich erschreckenderweise bestätigt. Das ist alles nicht zu fassen. Und wenn der nicht einknickende Ausbrechermensch mit dem Vogelkäfigkopf tatsächlich den Schriftsteller Henryk M. Broder symbolisieren soll: Warum wird uns das als Leser/Betrachter Ihrer Anzeige/Ihres Plakates zur Vermeidung von Mißverständnissen dann nicht auf gleichem Wege mitgeteilt? Warum nur glauben immer alle Marketing- und Werbefachleute nach Veröffentlichung ihrer vermeintlich unwiderstehlichen Neugier-Mach-Aktionen, daß alle 80 Millionen Republikeinwohner von nun an bis an das Ende ihrer Tage nichts anders mehr im Sinn hätten, als «unbedingt mehr über die Kampagne, das Produkt oder wasauchimmer erfahren zu wollen»? «Die Welt ist alles, nur kein Kindergarten» postulierte bereits der amerikanische Philosoph Mike Tyson am 28. Juni 1997 durch seinen herzhaften Abbiß des rechten Teilohrbereichs seines Dauerdenkerkontrahenten Evander Holyfield im Rahmen einer hinreichend rudimentär anmutenden Podiumsdiskussion über den Sinn des Lebens.

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Was wir uns abschließend fragen, Herr Voss: Denken Sie eigentlich hin und wieder darüber nach, ob Sie sich von Ihren eigenen Texten gelegentlich auch mal selbst angesprochen fühlen sollten? Aktuell meinen wir diese Zeilen: «Die Welt gehört denen, die schlau sind und nicht auf klug machen.» Wie schon Jean-Paul Sartre einst sagte: «Die Nähe ist die Basis des Ergebnisses».

Um diese kleine Manöverkritik jedoch noch zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluß zu bringen: Diese anno 2011 in der Alster «badende Dame» im Look einer mutmaßlich frühen Veronika Claßen – echt nicht schlecht, Herr Specht. Vielleicht sollten Sie grundsätzlich die Finger vom Texten lassen und sich ausschließlich der reinen Visualisierung von Kommunikationsmaßnahmen widmen. Dafür scheinen Sie ja den entsprechenden Nerv zu haben. Kompliment!

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Pinguine bevorzugen einen unkomplizierten Klimawandel. Deshalb Kommentarfunktion deaktiviert.
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Olaf Leu, der «Ro 80» unter den Designern, wurde just 80 und veröffentlicht sein «R/80» bei «Spielbein Publishers»

18 Oct

Das neue Buch von Olaf Leu: «R/80»
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Sicher, wir hätten auch «Mr. Klartext spricht Klartext – bis in die Klappen» in die Überschriftenzeile setzen können. Oder: «‹R/80›, die intellektuelle Kraftnahrungspille für den anspruchsvollen Lebens- und Designinteressierten». Oder: «Wer bisher glaubte, die letzten zwanzig Jahre im falschen Film unterwegs gewesen zu sein, der erhält mit Olaf Leus ‹R/80› eine praktikable Anleitung zum Querumstieg bei voller Fahrt in den richtigen».

Einerseits. Andererseits fangen wir aber mit einem Zitat des ersten Satzes aus dem Prolog (Zwischen Müßiggang und Engagement) seines hier gegenständlichen neuen Buches «R/80» an: «Letztlich bin ich dann doch der Prophetie meines Kollegen Andreas Baier gefolgt, der schon nach Erscheinen meines Taschenbuchs i.R. orakelt hatte, dass es bei diesem ersten Band nicht bleiben würde. Und genauso ist es.» (Meerschweinchenreport berichtete hier). Tja Leute, schließlich geht doch dieser Tage nichts über eine ordentliche Portion Selbstreferenzielles, nicht wahr?

Nachdem nun auch das geklärt wäre, können wir mit unser eigentlichen Rezension beginnen. Wir zitieren abermals, diesmal aus dem Editorial, verfaßt vom Spielbein-Publisher Michael Eibes: «Warum sind Bücher wie dieses so wichtig? Es gilt Situationen, Zustände und vor allem Wissen zu dokumentieren. Denn Wiederholungen ohne Lerneffekt sind sinnlos.» Die fünf Hauptrubriken sind «Selbstverständnis», «Gestaltung mit Haltung», «Sein und Schein», «Geschichte und Geschichten» und «Prof. Dr. Klaus Klemp über den Autor Olaf Leu». Wer also geglaubt haben möge, daß es zum 80. von Olaf Leu lediglich angestaubte Lebensweisheiten zu lesen gäbe, der irrte gewaltig. Salopp gesagt: Das ist alles strenger Stoff. Sehr strenger Stoff, sogar. Als «kleine» Leseprobe sei in diesem Kontext «Eine Frage der Moral!? (S. 45 – 55)» empfohlen. Die dazu mehr als passende Illustration, der Textstartseite gegenüberliegend, bildet eine von ihm gestaltete Anzeige für Underberg mit der Hauptaussage: «Unser Underberg ist so gar nicht idyllisch». Eine Kernaussage, die Olaf Leu als Arbeitstitel für sein Buch gedient haben mag: «Hilfreiche Medizin muß bitter schmecken».

Olaf Leu im Züricher HarbourClub
Foto von Horst Moser

Als Material zum erweiterten Diskurs zitieren wir aus Horst Mosers Bericht über Olaf Leus jüngsten (und vermutlich wohl leider auch letzten) öffentlichen Auftritt vor dem Züricher «Harbour Club» – einer Vereinigung, der sich Vertreter der Schweizer Kommunikationselite zugehörig fühlen: «alle bekamen ihr fett ab: die unfähigen kommunikationsleute in den unternehmen, denen nichts anderes als ›pitch‹ einfällt und die kein ordentliches briefing zustandebringen. die inkompetenten agenturleute, die information nicht strukturieren können, von typo keine ahnung haben und dämliche bildsprachen beauftragen. und alle sind geil auf die inflationären awards, die oscar-falsifikate. all jenen wurde – um im biblischen jargon zu bleiben – die leviten gelesen.» Nun, wie wir bereits als Alternativüberschrift angeboten haben: «Mr. Klartext spricht Klartext – bis in die Klappen».

Aber das ist längst noch nicht alles. Wer wissen möchte, wie das kulturelle Verständnis vor der inoffziellen Kulturrevolution durch Social-Media und Smartphones ausgesehen hat, der mag sich den Leu-Text «Salon de Grolman – Die DDC-Keimzelle» zu Gemüte führen. Der Anfang als Auszug: «Naturgemäß verbinden sich mit dem Begriff Salon repräsentative Räumlichkeiten, in denen ein meist ebenso repräsentatives Ehepaar gesellschaftlichen Verpflichtungen nachgeht; darunter kann man die Zuwendung zur Literatur, Musik, Kunst oder Politik verstehen. Im Fall des Ehepaars von Grolman stand allerdings eindeutig das Design im Vordergrund. Repräsentativ war schon einmal die um die Jahrhunderwende errichtete Villa, in der man hier empfangen wurde: das Interieur aus geschmackvollen Einzel- oder Erbstücken aus dem Biedermeier, auch das eine oder andere diskret ausgehändigte Ahnenbild, die große Bibliothek, die schweren Ledersessel – all das atmete das Ambiente des selbstbewußten Citoyen, um in der französischen Begriffswelt zu bleiben. Tassilo von Grolman, stets gekleidet wie ein englischer Landedelmann, hielt hier mit Unterstützung seiner Frau Dagmar Hof.»

Die DDC-Keimzelle: Dagmar und Tassilo von Grolman in ihrem Salon.
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Somit ist Olaf Leus neues (und hoffentlich nicht letztes) Buch auch ein wichtiger Ratgeber für die Entscheidungsträger in der Industrie. Denn es geht weit mehr als nur um gelungene oder weniger gelungene Typografie: es geht um die Ermöglichung und Bewahrung von Lebensqualität als solches – es geht um «Lebensdesign»; und mit welcher inneren und äußeren Lebenshaltung man zu ihrem/seinem Gelingen beitragen kann – und mit welcher nicht.

Ein abschreckendes Beispiel für mißlungene Lösungsansätze ist der Alterungssimmulationsanzug. In dieses aufwendig geschneiderte Ungetüm werden junge Designmenschen gezwängt, damit sie erfahren können, was es heißt, alt zu sein, um sich dann in der Konsequenz – so die Theorie – in die Lage versetzt zu sehen, extra Geräte oder Lebensbereiche für alte Menschen und deren Bedürfnisse zu gestalten. Das ist, gelinde gesagt, vollstoff bescheuert. Der einzig adäquate Weg ist es, Gestalter mit der Erarbeitung von solchen Lösungen zu beauftragen, die bereits selbst der hier gegenständlichen Altersklasse angehören. Aber das passiert allein schon deshalb nicht, weil alles «hübsch jung und dynamisch» zu sein hat – sogar das Alter.

Olaf Leu im Züricher HarbourClub
Foto von Horst Moser

Wer also für sich, und/oder sein Unternehmen die Entstehung von Fehleinschätzungen und deren Produktionen verhindern oder nur ganz einfach zur Abwechslung mal wieder etwas Kultiviertes lesen möchte, der wird um die vollständige Lektüre von Olaf Leus «R/80» nicht herumkommen.

Das Buch wurde kongenial von Clemens Hilger gestaltet.

Die Feindaten:
Form: Paperback
Format: 14×19 cm,
Inhalt: 178 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
Preis: € 19,90

R/80 erscheint zur aktuellen Frankfurter Buchmesse bei Spielbein Publishers.
Bestellung online www.spielbeinpublishers.com
per E-Mail an hello@spielbeinpublishers.com
oder im Buchhandel ISBN 978-3-946718-00-0

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Museum Angewandte Kunst Frankfurt: «100 Jahre Neue Typografie Frankfurt»

31 May

Cover: 100 Jahre Neue Typografie Frankfurt im Museum Angewandte Kunst Frankfurt; fotografiert von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier.
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Wenn es um Gestaltung und Typografie geht, so ist unser Redaktionsfotograf kaum zu bremsen. Haben ihn Zeitgenossen, die nachts nicht schlafen können, nur weil sie noch nicht soo ganz genau wissen, an welcher Stelle sie auf ihrem Plakatentwurf das kleine «e» plazieren sollen, schon immer ganz besonders fasziniert. Und als eingefleischter und darob überaus verantwortungsbewußter Hypochonder ist ihm dies zudem «genau das Krankheitsbild, mit dem ich persönlich längerfristig zu tun haben will», so unser Mann fürs grobe Korn.

Seine komplette Bildstrecke über die Eröffnungsfeierlichkeiten zu «100 Jahre Neue Typografie Frankfurt» kann hier eingesehen werden.

Publikum: 100 Jahre Neue Typografie Frankfurt
im Museum Angewandte Kunst Frankfurt.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand in Frankfurt am Main ein einzigartiges Modernisierungs- und Gestaltungsprojekt, das als «Das Neue Frankfurt» vor allem in die Architekturgeschichte eingegangen ist. Es handelte sich dabei jedoch um ein sehr viel umfangreicheres Vorhaben, das politische, gesellschaftliche und gesamtkulturelle Dimensionen besaß und keinen geringeren Anspruch hatte, als eine neue Stadt und eine neue Gesellschaft zu erschaffen.

«Alles Neu!»: 100 Jahre Neue Typografie Frankfurt
im Museum Angewandte Kunst Frankfurt.

In der Ausstellung «Alles neu!» wird erstmalig eine systematische Aufarbeitung dieser Epoche für den Bereich Typografie und Grafikdesign vorgenommen.

Am Rednerpult: Prof. Dr. Klaus Klemp.

Die Schau stellt die 1920er Jahre ins Zentrum, spannt den zeitlichen Bogen weiter über die Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre und wird durch Spotlights auf die lebendige Designszene heute ergänzt.

 

1920er Jahre: Neue Typografie in der Sammlung Philipp Albinus

Blick in die Ausstellung: Sektion Philipp Albinus.

Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine rund 7.000 Stücke umfassende Sammlung von Geschäfts- und Privatdrucksachen aus dem Nachlass des Buchdruckermeisters und Schriftsetzers Philipp Albinus, einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Typographie».

Bis in die 20er Jahre wurden in Drucksachen gebrochene Schriften verwendet, die noch auf die Zeit der Erfindung des Buchdrucks zurückgingen. Mit der «Neuen Typographie» zog die Gestaltungsmoderne innerhalb weniger Jahre in den Bereich der gedruckten Schriften ein.

Wichtige Akteure waren zudem die ansässigen Schriftgießereien, die das Rhein-Main-Gebiet zum wichtigsten Standort für die Reform der Typografie machten. Die Gießereien vertrieben die neuen Schrifttypen und beförderten die Durchsetzung der «Neuen Typographie» damit entscheidend. Hierzu zählt auch die erste populäre Reformschrift Futura; sie wurde zu einer der erfolgreichsten Schriften des 20. Jahrhunderts.

 

Nachkriegszeit

Nach 1945 war Frankfurt nicht zuletzt durch die Ansiedlung US-amerikanischer Werbeagenturen, durch Verlage wie Suhrkamp und S. Fischer und den Einfluss der Kasseler Plakatschule ein Hotspot des typografischen und werbegrafischen Geschehens der Zeit, wofür die Ausstellung «Alles neu!» zahlreiche Beispiele zeigt.

In den 1980er Jahren entstand entlang der ehemaligen Industriezone Hanauer Landstraße eine Art Kreativmeile mit neuen kleinen Agenturen und Künstlerateliers. An der HfG Offenbach brachte der Fachbereich Visuelle Kommunikation zahlreiche junge Gestalter hervor. Durch die Möglichkeiten des digitalen Gestaltens und der Computertypografie begann eine neue Phase der Frankfurter Designgeschichte, die nicht mehr auf Einfachheit und Reduktion beruhte, sondern in der nun auch konstruktive Verstörungen und Irritationen in den Vordergrund traten:

Temporäre visuelle Irritationen.

 

Heute

Die intensive Spurensuche in der Vergangenheit wird in «Alles neu!» ergänzt durch aktuelle gestalterische Positionen, die auf die neu entstandenen urbanen Erlebniswelten in der Rhein-Main-Region und Frankfurt seit den 1990er Jahren reagieren und dabei neue Strategien und Alternativen im Umgang mit Typografie und Grafik als Kommunikationsdesign entwickeln. Dass sich dabei Schnittstellen bilden, an denen unterschiedliche Designkonzepte aufeinanderprallen und es knirscht und kracht, ist durchaus beabsichtigt:

Konstruktiver Widerspruch: «Less Is A Bore».

Es applaudieren u.a.: Prof. Dr. Felix Semmelroth und Matthias Wagner K.

Gut lesbare Platzzeichen.

Selbstgebautes Kult(ur)objekt als Grundlage
für ein Plakat von Gunther Rambow.

Stefan Weil kommuniziert technoesk.

Was viele nicht wissen: Für die ersten drei Ausgaben des legendären Magazins «frontpage» zeichnet Stefan Weil verantwortlich. Das erklärt das kongeniale Lichtgleichnis an dieser Stelle.

Pixelgarten-Fingerzeig: Maybe Yes|No.

Ausstellungsrundgang mit Prof. Dr. Klaus Klemp,
Prof. Dr. Felix Semmelroth und Dr. Petra Kiedaisch.

Das legendäre Magazin «Instant» von Franz Aumüller und James Nitsch.

Arbeitsproben von Wolfgang Schmidt.

Ausführlich gewürdigt wird ebenfalls das komplexe und gleichzeitig stets nach Vereinfachung strebende Werk des ausgewiesenen Existentialisten Wolfgang Schmidt. Dazu gehören u.a. seine Theaterplakate, seine Buchgestaltungen für Wendelin Niedlich (Meerschweinchenreport berichtete hier zum Thema «Zwei Lebensläufe mit Niedlichs Buchladen als Schnittstelle»), seine «Zeichensysteme»; oder auch die grafische Gestaltung des Magazins «KUNST» von 1964 – 1968 sowie die Entwicklung von Kommunikationskonzept nebst Logo für die Mainzer «Galerie Baier» (beides in der Vitrine im Vordergrund).

Eines der beiden Titelbilder ist ebenfalls in dem SCHIRNMAG-Artikel «Intermezzo an der Isar – Pop in deutschen Städten, Teil 4: in München bleibt die Pop Art trotz ihrer Vielstimmigkeit ein Intermezzo» abgebildet:

Mehr ist über die Arbeit Wolfgang Schmidts für das Magazin «KUNST» sowie die «Galerie Baier» in einem Digital-Booklet auf der issuu-Plattform zu erfahren.

Die für diese grandiose Ausstellung verantwortlichen Kuratoren sind: Prof. Dr. Klaus Klemp und Prof. em. Friedrich Friedl, Peter Zizka und Matthias Wagner K (zeitgenössische Positionen).

The link to the «Museum Angewandte Kunst Frakfurt» comes here.

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Stefan Sagmeister: «The Happy Show» im «Museum Angewandte Kunst Frankfurt»

23 May

Cover der digitalen Bilderfibel zur Ausstellung
von Stefan Sagmeister «The Happy Show»
im Museum Angewandte Kunst Frankfurt.

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Der in den USA lebende Superstar des Grafikdesigns Stefan Sagmeister zeigt in «The Happy Show» die Resultate seiner zehn Jahre andauernden Untersuchung des Glücks. Nach Stationen in Nordamerika, Paris und Wien ist seine Erfolgsshow nun zum ersten und einzigen Mal in Deutschland zu sehen: vom 23. April bis 25. September 2016 im «Museum Angewandte Kunst» in Frankfurt am Main. Und wer hat die ganze Nummer kuratiert? Klar, Peter Zizka natürlich. Wer denn sonst?

Die komplette Bildstrecke unseres Redaktionsfotografen Andreas Baier über die Eröffnungsfeierlichkeiten zu «The Happy Show» kann hier eingesehen werden.

Stefan Sagmeister signiert ein Portrait von sich, das ihn zappaesk
auf einer Toilette sitzend zeigt – und zudem im
Süddeutschezeitung Magazin publiziert wurde.

Stefan Sagmeister, von menschlichen und
visuellen Glücklichmachern umgeben.

Was macht uns glücklich? Kann man das Glücklichsein trainieren? Stefan Sagmeister, der sein New Yorker Studio alle sieben Jahre für eine Auszeit schließt, hat sich auf eine persönliche Suche nach dem Glück gemacht und sich dabei verschiedenen Selbstversuchen unterworfen, um die effektivste Methode zur Steigerung des individuellen Glücksempfindens herauszufinden: Er hat Meditation, Konzentrations- und Entspannungstechniken ausprobiert, sich einer kognitiven Verhaltenstherapie unterzogen und stimmungsaufhellende Pharmazeutika konsumiert. Die Ergebnisse dieser Experimente ergänzt er um sozialwissenschaftliche Daten der Psychologen Daniel Gilbert, Steven Pinker und Jonathan Haidt, des Anthropologen Donald Symons sowie bedeutender Historiker – und setzt sie so in einen größeren Kontext.

Stefan Sagmeister, von menschlichen und
visuellen Glücklichmachern umgeben (II).

Stefan Sagmeister verarbeitet seine Forschungen rund
ums Glück zu hochgradig emotionalen Infografiken.

Stefan Sagmeister verarbeitet seine Forschungen rund ums Glück zu hochgradig emotionalen Infografiken, faszinierenden Schlagzeilen, Drucken, amüsant-lehrreichen Videos, Filmen, Installationen sowie Skulpturen und lässt die Besucherinnen und Besucher von «The Happy Show» so in seine Gedankenwelt eintauchen. Vor plakativem Schwarz-Gelb fluten seine Arbeiten auf über 1.000 Quadratmetern eine ganze Etage des Museum Angewandte Kunst, breiten sich zusätzlich in den Fahrstühlen, Aufgängen und Funktionsräumen des Hauses aus:

Das raumübergreifende und -bestimmende «Sagmeister-Gelb».

Probably the only graphic designer with a proper groupie factor.

Die Ausstellung «The Happy Show» wurde vom «Institute of Contemporary Art der University of Pennsylvania» organisiert und von der ehemaligen ICA-Direktorin Claudia Gould, derzeit Helen Goldsmith Menschel Director, «The Jewish Museum», New York, kuratiert. Die überaus gefeierte Ausstellung wird nach Stationen in Nordamerika, Paris und aktuell im «MAK Wien» ab April 2016 im Frankfurter «Museum Angewandte Kunst» – wie bereits erwähnt – von Peter Zizka kuratiert.

Stefan Sagmeister, portrayed by Andreas Baier.

 

Website Sagmeister & Walsh | The Happy Show.
Website Museum Angewandte Kunst Frankfurt.
via Nerdcore

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DDC Werkstatt: «Zu Besuch in der FACTORY von meiré und meiré»

22 May

Cover des digitalen Booklets «DDC-Werkstattbesuch im Hause meiré und meiré; fotografiert von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Die Agentur «meiré und meiré» arbeitet seit 30 Jahren für nationale und internationale Magazine, Marken und Unternehmen an der Schnittstelle von Kultur und Design. Über 90 Mitarbeiter in Köln entwickeln stilprägende Medien zur analogen und digitalen Kommunikation.

Die komplette Bildstrecke über die «DDC-Werkstatt» im Hause «meiré und meiré» kann hier eingesehen werden.

Mike Meiré empfängt die eintreffenden DDC-Mitglieder.
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Ende letzten Jahres wurde Mike Meiré als Ehrenmitglied des DDC gewürdigt; nun lädt er im Rahmen der DDC-Werkstatt in seine «Cologne Factory».

Mike Meiré erläutert im Atelier seine Arbeit.
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Die «Cologne Factory» ist ebenso Ausstellungshalle wie Werkstatt als auch Agenturgebäude. Ein Ort der Möglichkeiten, der Ideen, der Produktion, an dem sich unterschiedliche Disziplinen auf immer wieder neue Weise begegnen. So entstehen zwangsläufig neue Ausdrucksformen.

Mike Meiré und der DDC-Vorstandsmitglied Stefan Weil.
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Im Rahmen der «DDC-Werkstatt» erwartete die Mitglieder des DDC ein Einblick in das interdisziplinäre Zusammenspiel von Architektur, Art Direction, Culture Projects, Digital und Experience Design.

Die «DDC-Werkstatt» ist eine Initiative des Deutschen Designer Clubs (DDC), der die Qualität interdisziplinärer Gestaltung unter den DDC-Mitgliedern und deren Freunden in den Mittelpunkt stellt. Die «DDC-Werkstatt» schafft neue Einblicke und sorgt dafür, dass ohnehin gute Verbindungen noch besser werden.

 

Verleihung der DDC-Ehrenmitgliedschaft
an Mike Meiré in der IHK-Frankfurt

 

DDC-Vorstandssprecher Niko Gültig kündigt dem
Auditorium Mike Meiré als neues DDC-Ehrenmitglied an.
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DDC-Vorstandssprecher Niko Gültig kündigt dem
Auditorium Mike Meiré als neues DDC-Ehrenmitglied an.
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DDC-Vorstandssprecher Niko Gültig kündigt dem
Auditorium Mike Meiré als neues DDC-Ehrenmitglied an.
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Mike Meiré betritt die Bühne und
erklärt dem Auditorium seine Arbeit.
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Mike Meiré erläutert die Entstehung eines Brand-Eins-Covers.
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Mike Meiré erläutert die Entstehung eines Brand-Eins-Covers.
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Ein Blick in das wohl sortierte Atelier.
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DDC-Vorstandsmitglied Stefan Weil
hält die Laudatio auf Mike Meiré.
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Zurück zur «DDC-Werkstatt»: Die teilnehmenden DDC-Mitglieder erlebten eine entspannte Reise durch die Welt von Magazinen, Marken und Mode. Mike Meiré gab seinen Gästen einen tiefen Einblick in die Denk- und Arbeitsweise seiner Agentur zum Thema Markenbildung. «Von der Kommunikation zur Codierung» – das ist der Weg, den Mike Meiré mit seinen Kunden zusammen geht. Was ihn antreibt ist die Frage, wodurch eine Marke an Relevanz gewinnt. Es war eine durch und durch inspirierende Veranstaltung.

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Alte Kongresshalle München: «QVED 2016 – Quo Vadis Editorial Design?»

19 May

Alle Fotos von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Liebe Leserinnen und Leser,

letztes Jahr schrieben wir über die QVED: «daß es genügend erstklassige Magazinmacher überall auf der Welt gibt, die es verstehen, hochwertige Zeitschriftenkonzepte zu realisieren, die am Markt Bestand haben, davon konnten sich die Teilnehmer des dritten «Quo Vadis Editorial Design – QVED» – Kongresses ausgiebig überzeugen. Die durchweg sehr hohe Qualität machte uns schlicht sprachlos, weshalb wir uns im Rahmen unserer Berichterstattung auf das Publizieren einer überüppigen Bildstrecke beschränken. Hier können Sie in unserem digitalen Magazin ‹QVED 2015› auf issuu.com entspannt blättern.»

Und weil unsere Aussage uneingeschränkt ebenfalls für die QVED 2016 gilt, gibt es hier einen weiteren Maxibildstreckenbericht über dieses großartige Dreitageereignis zu sehen. Normalerweise besteht bei Veranstaltungen dieser Größenordnung die Gefahr, daß man ob geballter Infomationslage hinterher nicht mehr so genau weiß, wie man selbst eigentlich heißt. Interessanterweise ist das bei der QVED nicht der Fall. Viele Vorträge bleiben auch nach Monaten noch vor dem inneren Auge präsent:

Das innere Auge des Betrachters in der äußeren Darstellung

Das äußere Auge des äußeren Betrachters unter temporärer Abdeckung.

Das innere Auge des äußeren Betrachters mit Dinosaurier:
Die «Alte Messehalle» in München.

 

QVED2016 || Mit stolzfreier Neugierde

Der Charles Wilp unter den Hunden in Raumanzügen

Als Neil Armstrong und Buzz Aldrin am 20. Juli 1969 sowohl ihrer als auch der Neugierde der restlichen Welt Rechnung trugen und ihre Füße in den Staub unseres 40.000 Kilometer entfernten Erdtrabanten setzten, da taten sie dies vermutlich ebenso stolzerfüllt wie – mit Blick auf die Formsprache ihrer Raumanzüge – restlos stolz- und schambefreit.

Ergo: Dient die Neugierdebefriedigung der Erfüllung höherer Forschungsziele, so ist sie stets ehrenhaft zu nennen. Anders verhält es sich jedoch, wenn man mit seinem Wissensdurst – beruflich chronisch in Nichtastronautenkreisen unterwegs –, automatisch Gefahr läuft, von weniger neugierigen Neidern mit Sprüchen à la «Was, das weißt Du nicht? – Das weiß man aber doch!» subtil diskreditiert und so von den Fleischtöpfen dieser Welt konsequent hinweggemobbt zu werden:

Horst Moser referiert über gekonnte
Lebensmittelfotografie in gekonnt
gestalteten Lebensmittelmagazinen

So ist es sehr gut, daß es in versierten und angesehenen Editorialkreisen, beispielsweise vertreten durch (@christianhanke & @ martin_k), ebenso konstruktiv zugeht wie einst auf dem Mond, denn: Erfolg ist immer eine Frage der «Stolzfreien Neugierde!!!!1! !1!!!»:

Christian Hanke und Josef,
quatsch, Martin K. propagieren
eine «stolzfreie Neugierde!!!!1! !1!!!»

Gail Bichler referiert über das «New York Times Magazine»

Kein Wunder, daß wir den Vortrag über «Die Bibel als Magazin» von
Andreas Volleritsch genauso faszinierend finden wie den der Art Direktorin des «New York Times Magazine» Gail Bichler. Und natürlich alle 70 weiteren Reden der vielen nationalen und internationalen Sprecher, die neben vielen anderen Dingen eines verdeutlichen: «Ein eigenes Magazin ist im Grunde gemau das: Ein Skizzenbuch, eine Sammlung dessen, was man gerade mag und wer man gerade ist»:

Michael Hopp präsentiert die Tempo-Wiener-Geschichte

Anke Eberhardt referiert über die Zusammenarbeit
von «CUT» und «Monotype»

Designlegende Mark Porter spricht über den Gestaltungstransfer
von analoger hin zur digitalen Kommunikation.

Prof. Patrick Rössler führt durch die Welt der Magazingestaltung

Prof. Lars Harmsen gibt «100 für 10»

QVIG 2016 – Magazingestaltungsbeispiel des
italienischen Stargestalters Francesco Franchi

Curator Jaap Biemans on stage presenting unique magazine makers.

QVIG 2016 – Curator Prof. Dr. Michael Stoll
and «his» speakers about Info-Graphic

Michael Ray, San Francisco – USA,
Editor of Francis Ford Coppola’s story and art quarterly,
«Zoetrope: All-Story».

Steven Watson talks to Marcroy Smith.

Foyer «Alte Kongresshalle» in München

Unser Redaktionsfotograf Andreas Baier stellt sein
Portraitprojekt «Unternehmensfotografie bedeutet,
daß Entscheidungsträger gut aussehen» vor.
Bühnenfoto von Horst Moser.

Großartiger Vortrag von Debbie Millman
über ihren beruflichen Lebensweg.

Markus Rasp präsentiert das Magazinprojekt «Charles»

Lebende Lebemannlegende Charles Schumann vor
dem projizierten Cover des Magazins «Charles»

Boris Kochan im Gespräch mit Charles Schumann

Markus Rasp und Ivonne Fehn präsentieren
ein weiteres Magazin, das als Hochschulprojekt entstand.

Oliver Linke und Charles Schumann verfolgen
die Präsentation der verschiedenen Magazin-Projekte

Schmackhaftes Sponsorenbier

Not «Pro(u)st» but «Chomsky»:
Ihre Meerschweinchenreportredaktion

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Kommentarmöglichkeit deaktiviert.
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QVED 2016 | Andreas Baier: «Corporate Photography Means Executives Look Good»

6 May

Andreas Baier hält auf der «QVED 2016» einen Vortrag über sein Projekt «Unternehmensfotografie bedeutet, daß Entscheidungsträger gut aussehen».
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Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Ende Februar diesen Jahres hielt unser Redaktionsfotograf Andreas Baier in München auf dem Kongress «QVED 2016 – Quo Vadis Editorial Design?» einen Vortrag sowohl über sein aktuelles Projekt «Unternehmensfotografie bedeutet, daß Entscheidungsträger gut aussehen» als auch über seinen bisherigen beruflichen Werdegang. Dabei wurde deutlich, daß er sich stilsicher der unterschiedlichsten Bildsprachen zu bedienen vermag, um dem jeweiligen Thema inhaltlich und formal gerecht zu werden. So trägt beispielsweise das nachfolgende Portraitbild von Dschingis Khan den Titel «Mißhandelte Frühstückswürstchen mit Sahnehammer»:

Blitzlichtportrait von Dschingis Khan mit dem Titel «Mißhandelte Frühstückswürstchen mit Sahnehammer»

Schon früh veröffentlichte Herr Baier seine Bildreportagen und Portraits in Magazinen wie beispielsweise «stern», «Merian», «Globo», «Geo», «max» und den beiden Supplements des «Handelsblatt» und der «Süddeutsche Zeitung». So entstanden auch Portraits von Gerhard Richter, Gerhard Schröder, Bill Gates oder Sir Peter Ustinov:

Andreas Baier portraitierte Sir Peter Ustinov für das Magazin «max» als dieser mit seinem Programm «An Evening With Peter Ustinov» in der Bundesrepublik auf Tournee war.
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Während seines Studiums der Freien Künste an der HBK Braunschweig entwickelte er seine analogen «flashlight paintings» (Blitzlichtgemälde), die – bis hin zum chinesischen «people» Magazine – weltweit publiziert und ausgestellt wurden; sowie ihren Weg in private Kunstsammlungen fanden:

Vier Doppelseiten im chinesischen «People»-Magazine

Sotheby’s Katalog einer Auktion
im Fürstlichen Schloß zu Regensburg

Cover IPO-Brochure «Das Werk AG»

Internationale Werbekooperation mit den Metz-Werken

«Hommage an die Hommage» –
Vier Doppelseiten im Süddeutsche Zeitungmagazin

Von 1993 bis 2003 lebte und arbeitete unser Mann fürs grobe Korn in London. In dieser Zeit enstanden entweder sehr traditionell anmutende Schwarzweiß-Reportagen, beispielsweise über das magische Kräfte verleihende «Full English Breakfast» für «Globo», oder – salopp gesagt – ziemlich schräges Zeug: CD-Cover für «SONYmusic» und «Universal» von herrlich «gestörten» Bands; diverse Road-Safety-Spots, von denen auf der britischen Insel einige nicht ausgestrahlt werden durften; geschriebene Satirebeiträge, die u.a. in «THE FACE» oder auf tagesspiegel.de erschienen; sowie ein Werbefilmchen für das fiktive Bestattungsinstitut «Mr. Sandman’s Finest Funerals»:

Im Jahre 2003 wurde dann nach sechsjähriger Arbeit sein Musikprojekt «Hans Paetsch – Der Märchenprinz» von BMG Classics veröffentlicht, das er zusammen mit einigen namhaften Musikproduzenten realisierte und ebenfalls vom ZDF im Rahmen seiner Weihnachtstrailer uneigennützig beworben wurde.

Das nachfolgend verlinkte Filmchen zeigt den legendären Hans Paetsch bei Sprachaufnahmen zum Titelstück der CD «Märchenprinz».

Die zugehörige Website gewann alle möglichen nationalen und internationalen Auszeichnungen.

Seit ein paar Jahren fasziniert ihn die Portraitfotografie wieder ganz besonders, wobei er, so es zum Thema und der abzubildenden Person paßt, von den digitalen Bildbearbeitungsmöglichkeiten regen Gebrauch macht, wie die beiden nachfolgenden «Screenshots» vom Bühnenvortrag zeigen:

Portraits von Kursteilnehmern der «Berlin School of Creative Leadership».
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Kunstsammler auf der Art Basel 2015.
Bühnenfoto von Michael Bundscherer

Zu den eigeladenen Referenten gehörten u.a. auch Debbie Millman, New York – USA («Sterling Brands»); Gail Bichler, New York – USA, (Designdirektorin «New York Times Magazine»); Francesco Franchi, Mailand – I, (Kreativdirektor bei «IL», dem Magazin von «Il Sole 24 ORE»); Jaap Biemans, Amsterdam – NL, (Creative Director «Coverjunkie»); Markus Rasp, München – D, (Kreativdirektor «Anzinger und Rasp»); Michael Ray, San Francisco – USA, (Editor of Francis Ford Coppola’s story and art quarterly, «Zoetrope: All-Story»); Mark Porter, London – UK; Horst Moser, München – D, («Independent Medien Design»); Steven Watson, London – UK, (Gründer von «Stack»); Mike Koedinger, Luxembourg-Bonnevoir – L, (Maison Moderne, Verleger und Medienunternehmer).

Bill Gates im Auftrag des «stern».
Bühnenfoto von Horst Moser

Der komplette Vortrag steht auf Youtube und dauert ca. 35 Minuten:

Pressespiegel: Antje Dohmann übertitelt ihren Bericht auf «Page Online» über die dreitägige Konferrenz – bezugnehmend auf Baiers Outfit – mit: «Bilderrausch im Bademantel» und schreibt: «Fotograf, Künstler und Illustrator Andreas Baier galoppierte durch eine Flut seiner teils puren, teils aufwendigst in Photoshop bearbeiteten Bilder, von denen jedes für sich eine ausgiebige Betrachtung wert gewesen wäre. Warum er dabei seinen Bademantel trug verriet er nicht.» And the one and only Debbie Millman tweetet: «Andreas Baier’s photographs are blowing my mind at #qved2016». Boris Kochan twittert: «Bloody times ‪@qved‬ with Andreas Baier»; und der Tweet von Harald Link lautet: «Andreas Baier – was für ein Fotograf, irre. ‪#qved‬ ‪#qved2016‬». Viola von Zadow zitiert unseren Photographen mit: «You’re a photographer or you’re not. If you are a photographer – do what you can best and take photographs!” Andreas Baier ‪@qved‬ ‪#qved2016‬». Miriam Lochner schreibt in ihrem Blog: «Der definitiv exzentrischste und lustigste Fotograf auf der QVED: Andreas Baier. Er hält nichts von Plänen und noch weniger von Perfektionismus. Lieber lässt er sich unmittelbar von der Situation und Person inspirieren, wenn er Portraitfotos schießt. Wenn das heißt, dass der Kopf des Portraitierten im Bild komplett verschwindet, ist das eben so. Und wenn er sich bei einem besonders surrealen Bild unsicher ist, ob es nun geil oder scheiße ist, einigt er sich auf ‹okay›. (Natürlich war es geil.)»

Unser Redaktionsfotograf möchte gerne die Gelegenheit nutzen und sein Bedauern über das entstandene Mißverständnis in Sachen «laxer Perfektionssucht» zum Ausdruck bringen. Richtig ist zwar, daß er im Vorfeld weitestgehend auf Planungen verzichtet, er jedoch beim Fotografieren sowie beim Ausarbeiten der Portraits sehr wohl auf Perfektion gesteigerten Wert legt.

Baiers komplette Vortragsdatei ist hier einsehbar.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, woher Andreas Baiers starke Affinität zur bildenden Kunst kommt? Seine Eltern eröffneten Mitte der 1960er Jahre ihre «Galerie Baier» für zeitgenössische Kunst und gründeten die Zeitschrift «KUNST» – das spätere «Magazin KUNST». Nachfolgendes Cover ist beispielsweise in der «Tate Collection» vertreten:

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Papierseminar an der Hochschule RheinMain

29 Oct

Foto von Andreas Baier
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Unter der Leitung von Prof. Gregor Krisztian fand auch dieses Jahr an der Wiesbadener Hochschule RheinMain im Gestaltungssektor das stark besuchte «Papierseminar» statt.

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Auf besonderen Wunsch von Greenpeace wurde die Kommentarfunktion deaktiviert. Mögen die SUV-fahrenden Umweltschützer diesen Umstand genießen.
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Frank Behrendt!

18 Oct

Sie sind Ihres Zeichens eigentlich Köln-Chef der PR-Agentur FischerAppelt, haben in dieser Eigenschaft pünktlich zur aktuellen Buchmesse ein, genau, Buch veröffentlicht, nein quatsch, natürlich noch nicht; wissen aber als zukünftiger Buchautor standesgemäß sowas von genau, wie sich ein «knackiger» PR-Text zu lesen hat, nämlich nur dann gut, wenn möglichst soo viele Alliterationen eingestreut werden, daß selbst eingefleischte Richardwagnerianer nicht anders können, als ihren Hut zu ziehen, und zwar vor Ihnen, dem «Emir der Entspannung», dem «Lord des Loslassens», dem «Guru der Gelassenheit», dem «Meister des Müßiggangs» und, klar, dem «Frankie goes to Bookywood» (wobei es konsequenterweise «Frankie goes to Fookywood» hätte heißen müssen – aber Schwamm drüber).

Es ist schon klar, wohin Ihre schriftstellerische Reise führt: ins Reich der Entschleunigung; was sich auch daran erkennen lassen soll, daß Sie von den geplanten 151 Seiten auch erst eine einzige geschrieben haben – und dafür als versierter Graf des gemütlichen Grillens schon mal ganz entspannt «eine deutlich fünfstellige Summe als ‹signing fee›» haben möchten. Respekt!

Allerdings, Frank «Papst der Pause» Behrendt, vermissen wir im Bereich Ihrer Kernkompetenzselbstbeschreibung noch Formulierungen wie beispielsweise «Sultan des Standstreifens», «Kalif des Kriechens», «Botschafter des Beischlafverzichts»; oder auch etwas gewählter: «Hofzeremonienmeister des Halblangmachens».

Und dennoch, Frank Behrendt, hätte alles soo schön werden können, wenn Ihnen bei der Namensangabe Ihrer amtlichen Agentin nicht ein nachgerade unverzeichlicher Fehler unterlaufen wäre, nämlich: «Dr. Hanna Leitgeb». Mensch, Herr Behrendt, Sie Diener des dankbaren Daunenkissens, unter eiliger Einbeziehung aller vorstehend grinsend genannter, freundlicher Faktoren kann die in der kantigen Kantstrasse rühmlich residierende Dame doch nur «Hanna Haltgeb» heißen. N’est-ce pas?

Nuchts fur Ungut und Ihnen noch ein fröhliches «nihil agere delectat».

Mit freundlichen Füßen
Ihre flinken Fürsten des feinen Flachliegens

via: turi2 – für medienmacher

Mal was ganz anderes: Das Foto von Ihnen im «Clap»-Magazin ist sehr gut! Hat sich der ganze Aufwand also doch noch gelohnt, was?

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Auf besonderen Wunsch von Greenpeace keine Kommentarmöglichkeit.
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DDC Deutscher Designer Club: Plakatausstellung «Industrie und Gestaltung»

23 Aug

Offizielles DDC-Plakat zur Ankündigung der Ausstellung «Industrie und Design» im Museum Angewandte Kunst Frankfurt
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Die 13. Tage der Industriekultur Rhein-Main vom 17. bis 26. Juli 2015 zeigten die Vielfalt rund um das Thema Industrie in der Rhein-Main-Region. Dieses Jahr stehen sie unter dem Fokusthema “Gestaltung”.

Plakatentwurf von Elisabeth Budde/Transparent Design
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Der DDC Deutscher Designer Club e.V. in Frankfurt, seit 2014 Partner der Dachorganisation Kulturregion FrankfurtRheinMain, hat seine Mitglieder eingeladen, Plakate zu entwerfen, die sich intensiv mit dem Thema «Industrie, Gestaltung und Mensch» auseinandersetzen.

Plakatentwurf von Justus Oehler/Pentagram
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Vom 19. bis 26. Juli 2015 regten 26 Plakate im Format DIN A1 im Foyer des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main zum Diskurs an.

Plakatentwurf von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Das Medium Plakat ermöglicht den DDC-Mitgliedern ein hohes Maß an gestalterischem Freiraum. Plakate kommunizieren ihre Inhalte in wenigen Sekunden mit klaren Kernbotschaften und hohem Bildanteil. Schon seit dem 16. Jahrhundert als Flugblatt bekannt, begleitete das Plakat als Stilmittel die verschiedenen Phasen des industriellen Zeitalters von der Erfindung der Dampfmaschine über die Arbeit am Fließband bis zur Computer gesteuerten Fabrik. Ob als Hinweisschild, Produktposter oder als Aufrufmedium für einen Streik – auch im digitalisierten 21. Jahrhundert ist das Plakat noch immer eine Werbefläche mit hoher visueller Strahlkraft.

Plakatentwurf von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier
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Die Plakate der DDC-Gestalter wollen zeigen, wohin die Reise im Zeitalter der vierten industriellen Revolution geht und wie sich die Rolle des Menschen entwickelt, wenn sich klassische Produktionshierarchien auflösen und Roboter zunehmend für die Produktherstellung verantwortlich zeichnen.

Ausstellungseröffnung im Museum Angewandte Kunst Frankfurt
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Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 19. Juli 2015, erläuterten die jeweiligen Schöpfer ihre Entwürfe persönlich. Die ausgestellten Gestalter: Nicola Ammon, Andreas Baier, Pancho Ballweg, Olaf Barski, Axel Born, Elisabeth Budde, Kurt Friedrich, Eltamash Israr, Susanne Krebs, Rolf Mehnert, Thomas Nagel, Volkmar Nauth, Justus Oehler, Sigrid Ortwein, Nina Rapp, Christiane Scharpf, Sebastian Schramm, Wolf Udo Wagner und Peter Zizka.

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Sensitive topic. Therefore comments off.
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Elbphilharmonie: «Ein Logo für die Ewigkeit»

30 May

Die Elbphilharmonie in Hamburg steht Kraft ihrer Entstehungsgeschichte für Stabilität, Kultur und Kreativität, ganz im Sinne und Zeichen der Geschichte von der Beherrschung des geordneten und natürlich auch ungeordneten Chaos. Und das, obwohl ihr Bau längst hätte fertiggestellt sein sollen, dies aber längst noch nicht ist. Vielleicht avancierte sie gerade deshalb zum Sinnbild für die Unwägbarkeiten kreativen Schaffens.

Denken wir nur an die Widrigkeiten mit denen Ludwig van Beethoven (taub), Ray Charles (blind), Richard Wagner (Antisemit), Vincent van Gogh (tot) oder das Publikum (Arnold Schönberg) zu tun hatten. Da brauchen wir Mozart gar nicht erst in den Ring der Nibelungen zu werfen. Wir lernen: Vor der Schaffung von Ergebnissen herausragender Kreativität steht die Bewältigung außerordentlicher Komplikationen.

Unser Logo-Entwurf trägt diesen Umständen sorfältig Rechnung: Yin und Yang im Whirlpool auf der Dachterrasse lösen den bisherigen Frosch im Mixer ab. Assoziativ unterschwellig ebenfalls eingearbeitet: Das neue Eröffnungsdatum am 11. 1. 2017 sowie die relative geographische Nähe der Hansestadt zu den Niederlanden.

Review-Magazine: «QVED 2015»

12 Mar

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Liebe Leserinnen und Leser,

daß es genügend erstklassige Magazinmacher überall auf der Welt gibt, die es verstehen, hochwertige Zeitschriftenkonzepte zu realisieren, die am Markt Bestand haben, davon konnten sich die Teilnehmer des dritten «Quo Vadis Editorial Design – QVED» – Kongresses ausgiebig überzeugen. Die durchweg sehr hohe Qualität machte uns schlicht sprachlos, weshalb wir uns im Rahmen unserer Berichterstattung auf das Publizieren einer überüppigen Bildstrecke beschränken. Hier können Sie in unserem digitalen Review-Magazin «QVED 2015» entspannt blättern.

Herzliche Grüße
Ihre Meerschweinchenreportredaktion

Sneak Preview: «QVED 2015»

3 Mar

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In der «Little Met of Munich», wie unser Redaktionsfotograf die «Alte Kongresshalle» in München liebevoll nennt, fand vom 26. Februar bis zum 28. Februar 2015 die Veranstaltung «QVED 2015» (Quo Vadis Editorial Design?) statt. Um es vorwegzunehmen: Es war mit Abstand der beste Kongress, den wir in den letzten Jahren besuchten. Unser kompletter Bericht wird noch so zwei, drei Wochen in unserer Fertigungsstrasse verbringen – bis dahin bitten wir höflich um Geduld.

Die zentrale Frage lautete: «Editorial Design, wohin gehst Du?» Aus der Sicht des Coverjunkies Jaap Biemans bewegt sich das Editorial Design sowohl immer der Nase nach als auch diametral, wodurch ein emotionales Spannungsfeld erzeugt wird, in dem sich besonders polarisierende Titelbild- und Heftgestaltungen wohl fühlen und nur noch darauf warten, von ihm publiziert zu werden.

Museum Angewandte Kunst Frankfurt: «German Design Award 2015»

16 Feb

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Beim «German Design Award» werden hochkarätige Produkte und Projekte aus dem Produkt- und Kommunikationsdesign, Designpersönlichkeiten und Nachwuchsdesigner, die alle auf ihre Art wegweisend in der deutschen und internationalen Designlandschaft sind, ausgezeichnet. 

Ziel des «German Design Award» ist es, einzigartige Gestaltungstrends zu entdecken, zu präsentieren und auszuzeichnen. Ein Wettbewerb, der die Designszene voranbringt. Insbesondere die Gewinner.

Aktuell hat die Fachjury des German Design Award 2015 aus 2.250 internationalen Einreichungen und jeweils 10 Wettbewerbskategorien insgesamt 20 Gold-Preisträger ausgewählt. Neben den Gold-Auszeichnungen vergab sie bis zu 10 Winner- Prämierungen pro Kategorie und ehrte weitere Arbeiten mit dem Prädikat Special Mention.

Als Wettbewerb der Wirtschaft für die Wirtschaft, der die hohe Designkompetenz der Teilnehmer unterstreicht, genießt der German Design Award hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Dafür sorgt auch das Renommee seines Auslobers, des Rat für Formgebung, der seit 60 Jahren das deutsche Designgeschehen repräsentiert und die Wirtschaft in allen Designfragen kompetent und nachhaltig unterstützt.

In der Ausstellung im Museum Angewandte Kunst werden alle Preisträger Gold, Winner und Special Mention der zehn Kategorien aus dem Bereich Kommunikationsdesign, sowie sechs Newcomer Finalisten und unser Ehrenpreis Personality präsentiert, der dieses Jahr an den Unternehmer Nils Holger Moormann geht.

Die Fachjury setzt sich aus dreißig Designexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Gestaltungsindustrie zusammen. Die designinteressierte Öffentlichkeit kommt mit der Vergabe eines Publikumspreises ebenfalls zum Zuge.

Am 13. Februar 2015 wurden die Gewinner während der «Ambiente» auf dem Messegelände in Frankfurt ausgezeichnet, die prämierten Arbeiten im «Museum Angewandte Kunst Frankfurt» ausgestellt. Dies sind ein paar Bildeindrücke von der Vernissage. Unser Redaktionsfotograf Andreas Baier befindet sich gerade auf dem 1960er-Jahre-Grobkornlook-Trip.

Wenn Nils Holger Moormann spricht, dann stellen viele Designkundige ihre Ohren automatisch auf die Stufe «Extralausch».

Der Chefredakteur des Magazins «form», Stephan Ott, verdeutlicht seinem Gesprächspartner anhand eines anschaulichen Beispiels das Kommunikations- und Gestaltungsprinzip «form follows function».

HSRM: «365°»

6 Jan

Kalendermotiv «365°»

Wer unsere vier Beiträge zur «fotografischen Mathematik» gelesen hat, der ist für die korrekte Rezeption der neuesten Kalenderschöpfung namens «365°» aus dem Hause «Hochschule RheinMain» unter der Leitung von Prof. Gregor Krisztian bestens gerüstet.

Normale Kalender liefern normale Antworten: «Kalender: Wie viel Uhr haben wir?» «Drei Minuten vor Deiner Zeit» qäkt es ergebnisunorientiert zurück. Nur nichts anmerken lassen, werden sich sowohl Kalender als auch Fragesteller jetzt heimlich denken. Aber mit solchen unzeitgemäßen Spielereien, die dem vorigen Jahrhundert zuzuordnen sind, ist es jetzt vorbei. Endlich erhält die scheinbare Sinnlosigkeit einen Sinn – und wird dadurch sinnhaft. Das mag verstehen, wer will – wir auf jeden Fall!

Kalendermotiv «365°»

Ein Beispiel: Vermengen wir im Geiste das Werk Robert und Sonia Delaunays mit den Olympischen Ringen, mit den Ringen unter den Augen Margaret Thatchers, mit Zwiebelringen auf einem gegrillten Doppel-Whopper mit Käse, mit den Flugschreiberscheiben einiger schmackhafter Ringeltäubchen, so erhalten wir in grafisch gekonnt abstrahierter Form die Information, daß am 18. Januar beispielsweise der «Welttag des Schneemanns» terminiert ist, daß der 27. April mit dem «Welttag des Designs» zusammenfällt; und daß der 5. Juli der «Welttag der Workoholics» ist. Und wem das alles zu viel Welttag-Fetischismus ist, für den gibt es am 27. August den «Internationalen Einfach-so-Tag». Und der 21. Dezember ist dann als Leckerbissen für alle Freunde der gepflegten Gothic-Party gedacht: die «Gedenknacht zur Nacht». Na bitte!

Kalendermotiv «365°»

Grundsätzlich gilt: Wer näher tritt, genauer hinschaut, Formen und Farben entschlüsselt und die Randzonen um die Motive herum kritisch in Augenschein nimmt, wird feststellen: Hier handelt es sich um einen schön gemachten und fein erdachten Kalender, der gefallen, fordern und unterhalten will. Der aber auch irritiert, weil man sich ein wenig um ihn bemühen muß.

Kalendermotiv «365°»

Die irritierende Unkorrektheit «365 Grad» ist bewußt gewählt: Als
doppeldeutiger Titel für den Hochschulkalender 2015, der markante Architekturen des RheinMain-Gebietes einfach etwas anders dokumentiert und durch den ungewohnten Blick den Blick der Betrachter schärft. Typisch 365° eben.

Yoshi Karoshi: «Honeybees Are Our Fashionable Future!»

30 Jul

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London based advertising agency hamster&james – famous for its polarising communication skills – has just launched a brand new but highly sophisticated campaign following its own rule #1 saying that nothing is better than anything but worse than mediocrity – a statement especially designed to make competitors in the advertising business nervous. And nervous they are.

The clients from the Japanese fashion label Yoshi Karoshi, however, are focused on their mission: not to only promote their top-quality brand but to also protect and to save our beautiful world. Jonathan James, the agency’s proud account manager of the year, points out that only if the human race learns how to live and think as honeybees then both species have a chance to make it into a bright and sunshine-esque future, otherwise they will be sentenced to die a most dreadful death.

Consequently, this campaign will not be spread the mainstream way, as the Executive Creative Director Hale Bodenkamp explains to us: «We go to the people and talk to them personally – wherever they live: in trains, cars, restaurants, under the rooftop and in hotel rooms, of course. Make sure you never ever catch them at home – they don’t like that. And all you have to do then is to show them the ad. Basically that will do – as long as you think in long-term terms».

The fashion company’s CEO Sushimushi Yuwarikana confirms that they have already hired some 400.000 hand-out-workers in order to make this distinctive goal-approach work. And she adds: «This is the biggest challenge in our company’s history!» Easy to believe.

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Sensitive topic. Therefore comments off.
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Sneak Preview: «DDC – Gute Gestaltung 14 – Preisverleihung»

6 Dec

Schirmherr Matthias Wagner K
Direktor Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Michael Conrad wird «DDC-Ehrenmitglied 2014»

Götz W. Werner erhält den «DDC-Grandprix 2014»

Und hier das Filmchen von der Preisverleihung im Offenbacher «Capitol»:

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Religiöses Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
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Berlin School of Creative Leadership: «Bill Roedy’s President’s Lecture»

23 Nov

The last time we took a deep look over Berlin’s river Spree our eyes were introduced to a swan’s pair of blue frozen feet which we recognised as a clear evidence that the incredible creative Chuck Porter must have been – somewhere somehow – around, which in fact, he was.

This time we are not sure what the visual scenery (shown above) wants to let us know; but since we take Bill Roedy’s advice to never ever give in seriously we are quite confident that we will be figuring it out – someday somewhere somehow.

Our staff photographer Andreas Baier recently downloaded a new set of digital oil brushes from the internet, so almost everything and everybody is going to be touched with them – even some originally good tasty looking sandwiches. Our readers are cordially invited to make the most out of this situation.

There we go: Honouring Bill Roedy’s exceptional career which is based on two remarkable cornerstones (Military and MTV), our staff-photographer felt responsible to melt down both aspects to one music-clip-lookalike-look.

In general: The creation of this visual language happens to be with all the respect he could pay him and MTV remembering quite well that MTV EUROPE was the only TV-channel that was willing to screen his commercial for a fictional funeral company named «Mr. Sandman’s Finest Funerals» Andreas Baier once was desperate to compete in Cannes with.

Picture above: Two members of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board: Niko Gültig and Michel Eibes. Recommended music track: Modest Mussorgsky’s «Pictures At An Exhibition»

Right from the start the Berlin School of Creative Leadership’s President’s Lectures enjoyed the status of a never ever to be missed event.

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The president of the Berlin School of Creative Leadership, Michael Conrad, introduces Bill Roedy and, of course, his book «What Makes Business Rock» as well.

Roedy’s book details his experience in expanding a corporation and gives advice to executives and aspiring executives in creative companies.

Clark Parsons and Michael Conrad.

The managing director of the Berlin School of Creative Leadership, Clark Parsons, introduces each Participant of the Berlin School’s MBA-program to the audience. As a matter of fact, they literally come from allover the world.

As Bill Roedy will say a little bit later: «I am convinced that it is always possible to teach execellent creatives the secrets of financial business habits as it is impossible turning brilliant financial experts into creative directors».

After an impressive introduction, Michael Conrad hands over the microphone to Bill Roedy in order to clear the way for his president’s lecture.

As the Berlin School of Creative Leadership Class 11 Godfather, Bill Roedy brings with him a wealth of experience and educational inspiration. Roedy was most recently Chairman and Chief Executive of MTV Networks International (MTVNI).

A dedicated internationalist and music lover, Roedy was the architect of MTVNI’s successful localization model, which empowered the local operations to embrace both commercial and artistic autonomy, while finding the right balance between local and international content.

By the Milky Way, Bill Roedy finds: «These are sneakers with a huge whow-factor».

Bill Roedy’s sneakers come along with a huge kick-down-and-go-for-it-factor.

Click to enlarge strategically

It is Roedy’s pioneering strategy of respecting and reflecting audience diversity through local language, music and fashion that led to MTV Networks’ rapid global expansion – throughout Asia-Pacific, Europe, Africa, the Middle East and Latin America.

Under Roedy’s leadership, MTVNI developed and launched hundreds of channels, starting with MTV Europe in 1989. He worked on making MTV available in East Berlin and celebrated with Europe when the wall came down.

He and his team built a global operation that now includes over 172 locally programmed and operated TV channels outside the US in more than 162 countries in 33 languages, reaching a potential audience of two billion people, making MTVNI the largest networks in the world.

 

Bill Roedy exclusively demonstrates
the broadcasting mechanisms
of dish aerials

Click to enlarge broadcastedly

Let’s now reflect about Bill Roedy’s thesis that the music channel MTV helped to tear down the German wall: Due to his quite aggressive strategy having MTV broadcasted via satelite without any encryption in order to conquer one country after the other, the people started to buy dish aerials all over the world with which they could receive and watch MTV for free. Once these dishes were installed the people were then also be able to get in touch with other countries’ news channels; with the interesting side effect that all news of the world were now bypassing unfiltered any government’s censorship.

Such new newsfeeds surely helped to build up a new sort of self-confidence helping unhappy earthlings to get rid of their totalitarian leadership figures in oh so many countries around the globe – and, of course, in East-Germany as well.

It is common sense that it was definitively MTV’s purest and highly genuine attractiveness that drove the people into buying tons of dish aerials. So, during this particular time frame MTV was the seed for the creation of that what is now considered to be a worldwide community.

On this photograph Bill Roedy exclusively demonstrates the broadcasting mechanisms of dish aerials and how their signals were crossing hurdles completely unharmed, such as the former German wall was one.

Finally, we can say that the experienced former commander of nothing less than three NATO Nuclear Missile bases in Italy significantly helped to change the world with something even the military was not aware of its tremedous long-term power: Music!

In 1998 Mr Roedy was named Ambassador for UNAIDS and he has addressed the UN General Assembly on several occasions regarding the pandemic.

He was a founding member and chair of the Global Business Coalition (GBC) on HIV/AIDS from 1999 to 2002, and currently serves as Chair of the Advisory Board. In 2005, UN Secretary General Kofi Annan appointed him founding chair of the Global Media AIDS Initiative Leadership Committee. Mary Robinson also appointed him as an Envoy for the Global Alliance for Vaccinations and Immunizations (GAVI) in 2010.

Also part of the audience: Michael Schirner.

 

Kofi A. Annan addresses Bill Roedy

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The United Nations Secretary-General Kofi A. Annan addresses in a speech: «Ten years ago in 2001, HIV/AIDS had been around for 20 years. 28.6 million people were infected with the virus, and many millions more had lost their lives.

It was then that I called on the world’s businesses to join together in the global fight against the virus. The Global Business Coalition on HIV/AIDS was formed, uniting the corporate sector, governments, and civil society in one common cause. MTV was one of the businesses at the forefront of the coalition, using its global network of channels to disseminate cutting-edge, entertaining, and innovative HIV messaging to young people worldwide. Under Bill’s leadership, HIV prevention and education was an integral part of MTV programming, and he was asked to serve as a Special Ambassador for UNAIDS in 1998.

As HIV statistics rose and fell in different countries and demographics over the years, young people accounted for over half of new infections almost every time, and still do today. In recognition of the media’s powerful role in reaching this affected group, the Global Media AIDS Initiative (GMAI) was established in 2005 to galvanise media organisations to play an even stronger role in prevention and education.

Bill was the first person I thought of to chair the leadership committee of this crucial initiative. His passion and dedication to the fight against HIV, particularly among the world’s young people, made him the perfect leader and pioneer for the GMAI. Under Bill’s chairmanship, it grew to include 140 companies from 70 countries.

As we approach the 30th year of AIDS, I cannot praise Bill enough for his continued dedication to the cause. Through the Staying Alive Campaign, countless young people are educated and informed through a medium that they trust and believe in. Further still, MTV has reached thousands of young people through the Staying Alive Foundation, ensuring that HIV prevention is tackled at a tangible, grass roots level in the local communities where it really matters.

Ist is an honour for me to lead our tribute to Bill today. I know there are many people from across the world that will have words of praise and admiration for Bill’s incredible achievements throughout his 22 years at MTV.

Thank you Bill for your tireless activism in the global fight against HIV/AIDS, and many congratulations on a long and successful career at MTV Networks International.»

 

Medals & Awards

Click to enlarge honouredly

Before joining MTV in 1989, Bill Roedy was Vice President, Affiliate Operations Manager of HBO. He completed his Bachelors in Science at West Point and then served with the Airborne, Ranger and decorated combat service where he received the Bronze Star, Air Medal, Meritorious Service Medal and the Vietnamese Cross of Gallantry (with Silver Star). He also served as a commander of three NATO Nuclear Missile bases in Italy. He received his MBA at Harvard University.

In addition: He has received the International Emmy Founder’s Award, amfAR’s Award of Courage, Individual Business Leadership Award presented by US President Bill Clinton, Doctors of the World Leadership Award and the UN Correspondents Association Global Citizen of the Year Award presented by UN Secretary General Ban–Ki-Moon in 2009. He has given numerous commencement addresses with honorary doctorate degrees.

 

Global Media AIDS Initiative (GMAI)

The «Global Media AIDS Initiative» (GMAI) is an umbrella organization that unites and motivates media companies around the world to use their influence, resources, and creative talent to address AIDS. The GMAI creates a framework for sharing television and radio programming among media companies in order to increase public health messaging. The organization also educates journalists, editors and producers on how to cover the issue. HIV is preventable, and GMAI members aim to improve public awareness and knowledge to help stem the spread of HIV/AIDS.

Within the GMAI, there are five national and regional coalitions of media companies. As of July 2009, the media initiatives in Africa, Asia, Russia, Latin America and the Caribbean included over 300 member broadcasters total. The GMAI was conceived and organized by the Kaiser Family Foundation and UNAIDS with financial support from the Bill and Melinda Gates Foundation, the Ford Foundation and the Elton John AIDS Foundation.

Bill Roedy explains why he is passionate in the fight to end pneumonia, a preventable disease: «As a music lover and former CEO of MTV Networks International, I’ve spent decades trying to give voice to young people struggling for creative freedom. More recently though I’ve also taken to a new cause: the struggle of babies and children in poor countries just to survive.

Few people can even name the leading global killer of young children — it’s pneumonia — and it claims a child’s life every 20 seconds. Not surprisingly, the overwhelming majority of these deaths take place in the developing world where access to health prevention and care is sometimes complicated.

World Pneumonia Day (WPD), November 12, is an opportunity to remember those many young lives lost to pneumonia which could have been prevented in large part with vaccines, access to simple antibiotics and improved nutrition. If we could ensure that existing vaccines reach those children who need them most we would make a huge difference in preventing the more than 1.5 million young lives lost each year to this devastating disease.»

Go on reading here.

 

Q & A

Questions & Answers.

Berlin School of Creative Leadership’s President Michael Conrad listens to the questions.

Michael Conrad moderating Q & A.

After the official part of Bill Roedy’s president’s lecture, David Slocum discusses with members of the audience.

Susann Schronen.

After a long and very exhausting march through the jungle of creatively dried out lands (Berlin’s new wannabe airport) Michael Eibes, the Chairman of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board, has now reached a refreshing and most lifesaving oasis that has also been provided with the unique capability of signing books.

In the center (f.l.t.r.): Susann Schronen, Jamshid Alamuti, Sheridan Johns and Marie Budde.

The «Ambassador of Striking Yellow» and also member of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board, Niko Gültig, awaits his personally dedicated Widmung from Bill Roedy. Recommended music track: Yello’s «On Track».

Recommended music track: Crowded House’s «Four Fingers In One Day».

«Recognising a serious lack of green in this very same coloured image we both ourselves find us integrated, maybe you might like to consider starting your dedication with the creation of a green spot … possibly right here. Well, just a thought…»

Well, there is another way to describe Bill Roedy best – with the help of two of his tweets:

1) 10:51 AM – 15 May 2013:
«Had a great dinner with Barbara Bush and Mark Dybul in NY. And hearing about great work of both the Global Health Corps and Global Fund.»

2) 7:00 AM – 20 Jun 2013:
«Sitting in Finnegans sipping Guiness in Dalkey where Bono and Ali are having lunch with Michelle Obama. Ireland is as beautiful as ever!»

Bill Roedy’s Dedication

Two dedications waiting to be compared and interpreted. Above Bill Roedy recommends our copywriter Hamlet Hampster: «(…) Please Read this Book! (…)»

Sir John Hegarty’s Dedication

The famous creative Sir John Hegarty, however, recommended our copywriter Hamlet Hampster in July 2011: «DON’T READ THIS BOOK!»

What we are now asking ourselves is: What will happen when reading a book that – quite obviously – better should not be read; and not reading a book that cannot wait to be read? Honestly, we are a bit afraid of trying out… Are there any suggestions, out there?

With the visual impression of the formerly best known «Testbild» we not only say buy-buy but like to draw your attention to this «tent talk» with Bill Roedy and Michael Conrad:

Following this link you will be able to watch Bill Roedy’s complete President’s Lecture. So, be a happy sneaker – and just do it!

 

***Materials For Extended Discourse***
Sir John Hegarty’s President’s Lecture
Hartmut Ostrowski’s President’s Lecture
Peter Brabeck-Letmathe’s President’s Lecture
The Freitag-Brother’s President’s Lecture
Thomas Burrell’s President’s Lecture
Chuck Porter’s President’s Lecture

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Religious topic. Therefore comments off.
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DDC: «Gute Gestaltung 14»

19 Nov

Sehen DDC-Juroren beim Jurieren nur noch rot…

so diskutieren sie sich am Kaffeebuffet wieder zurück in den gelben Bereich – und vergeben Auszeichnungen für besonders hervorzuhebende Kreativleistungen.

Der DDC-Kreativwettbewerb «Gute Gestaltung» gehört im Designbereich zu den renommiertesten Auszeichnungen, die man sich im Büro an die Wand hängen, ins Regal stellen – oder beides kann.

Der Sprecher des DDC-Vorstandes Michael Eibes begrüßt die angereisten Juroren aller zehn Wettbewerbskategorien.

Blick in die gutgelaunte Menge der DDC-Juroren. Vorne links: Dieter Leistner. Dahinter auf der linken Seite: Stefan Soltek.

Juror Peter Apel hat da noch eine Frage…

DDC-Juryvorsitzender Niko Gültig ganz im Kreise der vielen begehrten Bewertungpunkte, die in dieser Bildstrecke zum letzten Mal visuell in Erscheinung treten.

DDC-Juror Christoph Grünberger bei der Arbeit.

DDC-Juroren Tilman Bares (Vordergrund) und Gregor Ade (Hintergrund) bei ihrer Bewertungsarbeit in Sachen «Unternehmenskommunikation».

Bei der Arbeit: Die beiden Juroren Christian Daul und Sven Clasen beschäftigen sich mit den eingereichten Arbeiten in der Kategorie «Markenkommunikation».

Bei der Arbeit: Die beiden Juroren Prof. Dr. Klaus Klemp und Axel Braun bei ihrer Beurteilungsreise durch Raum, Zeit und Architektur.

Christiane Scharpf ganz in ihre Bewertungsarbeit vertieft.

In der Kategorie «Zukunft» beraten (v.l.n.r.) Jenny del Corte Hirschfeld, Oliver Scherdel, Laurent Lacour, Prof. Jörg Waldschütz und Jürgen Blümmel.

Farbiges Belegbild für die Fortsetzung konzentrierter Jurorentätigkeiten am Gefülltebrötchenbuffet.

Im konstruktiven Dialog: Die Juroren Martin Grothmaak, Peter Zizka und Prof. Laurent Lacour.

Im konstruktiven Dialog: Die Juroren Peter Zizka, Michael Eibes, Martin Grothmaak und Laurent Lacour.

Der Juryvorsitzende Niko Gültig überwacht zusammen mit der immer sonnig grüßenden Anne Tecklenburg das kreative Bewertungsgeschehen mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war es beispielsweise 12:12 Uhr.

Eine der überragenden Haupteigenschaften großer Kreativer ist ihr großer und kreativer Schattenwurf, den sie beim Fotografiertwerden gleichsam fingerschnippisch gegen den Aufheller werfen. Rechts im Bild: Jurorenfotograf Peter Hamel.

«Herr Prof. Waldschütz, dürfen wir Ihnen eine Frage stellen? Spielt der Aspekt der Street Credibility bei der Gestaltung des Jahresberichtes der Deutschen Bank in Zukunft überhaupt noch eine tragende Rolle?»

«Oh güld’ner Herbst! Ihr prangt in meinem Busen, sehr möcht ich mit Euch heut’ schmusen. Ihr öffnet Eures Blickes Pforten, es fällt das Laub an allen Orten.» Zum kompletten Herbstgedicht.

Ein Gerücht besagt, daß der Künstler Gerhard Richter für mehrere Stunden nicht mehr aus diesem Raum herausgefunden habe. Meerschweinchenreport bleibt natürlich dran!

Matthias Wagner K, Jenny del Corte Hirschfeld, Fritz Gottschalk, Wolf Udo Wagner und Stefan Nigratschka.

Die Jury in der Kategorie «Geschäftsberichte» sind auf alles besonders gut vorbereitet, kennen sie doch die eingereichten Arbeiten seit Wochen in- und auswendig, so komplex sind die zu berücksichtigenden Gestaltungskriterien, daß es mit «ein bißchen Durchblättern» nicht getan ist. Im konstruktiven Diskurs: Marcus Wenig, Clemens Hilger, Oliver Wagner und Klaus Chmielewski.

Konzentrierte Typoanalyse. Im Focus der focussierende DDC-Juror Michael Rösch.

Gutes Designwettbewerbbewertungsprinzip: Mit Zuckerbrot, Zuckerbrot und Zuckerbrot.

Am Jurorenbuffet: Jurorenfotograf Peter Hamel.

Fachgespräch zwischen Octavio Klemens Nüsse und Fritz Gottschalk.

Im Gespräch mit zwei administrativ mitwirkenden Studentinnen: Gregor Ade und Sven Clasen.

Bildmitte: Poonam Choudhry im Gespräch mit Matthias Wagner K.

DDC-Juror Christoph Grünberger im Gespräch mit DDC-Juror Fritz Gottschalk.

Sabine Keggenhoff.

(v.l.n.r.): Fritz Gottschalk, Michael Eibes, Jochen Beithan und Clemens Hilger.

Auf dem Weg zum Jurorendinner: Saturday Night Fever auf dieterleistnerisch.

Als unser Redaktionsfotograf «Käfer’s» Flaconsaal im Wiesbadener Kurhaus betrat, ward er vom unbändigen Wunsch beseelt, unbedingt in der 1970er-Jahre-Stilistik der «Kodak-Tri-X-Pan-Available-Light-Photography» zu arbeiten, sprich, den Chip mindestens mit ASA 3200 zu belichten, so grobkörnig zu arbeiten wie irgend möglich, um den Charme der Pariser Caféhaus-Fotografie aus dieser Zeit zu transportieren.

Vorne links: Clemens Hilger und Jenny del Corte Hirschfeld.

Norbert Herold begrüßt Prof. Olaf Leu.

Michael Rösch.

Oliver Scherdel und Christiane Scharpf.

DDC-Jurorin Jenny del Corte Hirschfeld.

Kleine Flaconsaal-Impression.

Niko Gültig stellt den Festredner Matthias Wagner K, Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, den Jurymitgliedern des DDC-Wettbewerbs «Gute Gestaltung 14» vor.

Der Lichtbildvortrag zeigt das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, nachdem es durch umfangreiche Umbauarbeiten wieder in seinen ursprünglichen Originalzustand versetzt wurde. Ganz so, wie von Stararchitekt Richard Meier einst erbaut. Urheber der vielen Architekturfotografien: Dieter Leistner.

The Vortrag is now over. Matthias Wagner K, Direktor Museum Angewandte Kunst und Schirmherr, collects the applause.

Katja Wenger und Ursel Schiemann.

In der Bildmitte: Norbert Herold.

Aus der Serie «Fein geputzte Teller im Vordergrund». Dahinter: Christian Daul.

Noch eine Flaconsaal-Impression.

Uli Mayer-Johanssen im Gespräch mit dem diesjährigen Jurorenfotografen Peter Hamel.

Dieter Leistner und Uli Mayer-Johanssen.

Eine kleine Hommage an die Seite Photoshop Disasters: So mögen sich unsere Leserinnen und Leser auf die Suche der verschiedenen von uns bewußt eingearbeiteten Fehler begeben. V.l.n.r.: Prof. Olaf Leu, Uli Mayer-Johanssen, Gregor Ade, Clemens Hilger und Oliver Wagner.

Im Gespräch: Prof. Olaf Leu und Uli Mayer-Johanssen.

Kleiner Philosophen-Scherz: Zwei Tischkerzen unterhalten sich angeregt mit einem Delphin über Jean-Paul Sartre. Zwei Wochen später explodiert der Delphin. Warum?

Fritz Gottschalk hält eine spontane Rede.

Till Schneider hält eine spontane Rede.

Aus der Serie «Fein geputzte Teller im Hintergrund». Vordergrund: Oliver Wagner.

Gerhard Richter encore une fois.

Christian Daul im Gespräch mit Olaf Stein.

Der große Jurorenrundgang: Die Mitglieder der jeweiligen Fachjury, hier «Unternehmenskommunikation», stellen ihren Jurykollegen der anderen Fachkategorien die von ihnen prämierten Arbeiten vor.

Till Schneider und Prof. Dr. Klaus Klemp erläutern bei der großen Juryzusammenkunft die Hintergründe ihrer Entscheidungen.

Hat ihre Geheimtinte zu Hause im Geheimfach gelassen: Lisa Schulze-Oechtering beim Übermitteln einer Geheimbotschaft.

Christian Daul präsentiert eine ausgezeichnete, weil ungewöhnliche, Weinflaschenbeschriftungsweise.

Das gute Stück im Close-Up-Look.

Ist die Bewertung kreativer Gestaltungsleistungen mit kreativem Hütchenspielen vergleichbar? Klares nein: Es geht um prämierte Eiskrembehältnisse mit eingearbeiteter street credibility. Im Bild: Juror David Kuntzsch.

Christian Daul, Sven Clasen und David Kuntzsch präsentieren eine weitere durch ihre Jury-Division prämierte Arbeit.

DDC-Juror Fritz Gottschalk.

Volker Stengele erläutert die Entscheidung der Jury in der Kategorie «Unternehmenskommunikation» (hier nicht im Bild). Dafür jedoch beispielsweise Jochen Beithan, Marcus Wenig, Norbert Herold oder Christoph Grünberger.

Volker Stengele erläutert die Entscheidung der Jury in der Kategorie «Unternehmenskommunikation» (hier im Bild).

Prof. Gisela Grosse (CCI).

DDC-Juror HP Becker.

Marcus Wenig erläutert seinen Jurykollegen die Digitalversion eines prämierten Geschäftsberichtes.

Präsentation der Foto- und Filmjury unter dem Vorsitz von Dieter Leistner.

Prof. Gregor Krisztian stellt seine neue Kompilation mit ausgezeichneten Nachwuchskreativarbeiten vor, die von den Mitgliedern der DDC-Juryversammlung betrachtet wird. Hier beispielsweise von Michael Rösch.

Auch nach zwei Tagen konzentrierter Juryarbeit ist die Stimmung im Kreise der Juroren ungebrochen, wie hier durch Jochen Beithan (vorne rechts) demonstriert.

Michael Eibes.

DDC-Juryvorsitzender Niko Gültig «dirigiert» für dieses Jahr ein letztes Mal: «Und jetzt bitte ich, daß sich alle unisono von ihren Plätzen erheben» … (In der dritten Reihe rechts: Gerald Jude).

was auch umgehend und ebenso unisono geschieht. Vorne rechts: Jurorin Sigrid Ortwein.

Niko Gültig verabschiedet sich von Sven Clasen.

Till Schneider im Gespräch mit Anne Tecklenburg.

Heike Brockmann und Thomas Poursanidis im Gespräch mit Peter Apel.

Straight through the middle: Gregor Ade.

In der Bildmitte: Prof. Gisela Grosse. Über sie und ihre Tätigkeit berichtete Meerschweinchenreport beispielsweise hier und hier.

In der Bildmitte: Prof. Laurent Lacour.

Frisch zurück vom banskyesken Außendiensteinsatz: Peter Zizka und Martin Grothmaak.

Niko Gültig im Gespräch mit Fritz Gottschalk, eingerahmt von Martin Grothmaak (links) und Peter Zizka (rechts).

Summa summarum: «Wenn einem so viel Gutes widerfährt, ist das schon einen 16 Jahre alten Lagavulin wert». Location: Hotel Nassauer Hof.

Fritz Gottschalk im Hotel Nassauer Hof.

Prof. Gregor Krisztian schaut noch einmal kurz vorbei – und verabschiedet sich auch wieder sofort. Über ihn und seine Arbeit schrieb Meerschweinchenreport beispielsweise hier und hier.

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Sensibel religiöses Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
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