Tag Archives: Pablo Picasso

Art|Basel|2015: «Großer Luxusbildbericht!»

4 May

Jan Delay in der «Art Collectors Lounge» auf der «Art|2015|Basel».
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Alle Fotos von Andreas Baier

Etwas mehr als sehr spät veröffentlichen wir die Supersonderluxusbilderfibel unseres Redaktionsfotografen Andreas Baier über die weltbeste Mutter aller Kunstmessen: die «Art|Basel» in – natürlich – Basel. Aber nicht nur gut Ding will Weile haben, sondern auch ein mit viel Liebe hergestellter Rotwein möchte nicht einfach hinuntergeschüttet werden. Wenigstens sollte man nämlich vorher noch die Flasche geöffnet haben – bevor man sie sich fachgerecht an den Hals setzt; wobei der gut informierte Kenner der Materie längst weiß: Ohne Korkenzieher gehen da manchmal schon ein paar Jahre ins Land. In die Toscana? Auch.

Die Art|Basel ist nicht nur die weltbeste Kunstmesse, sondern auch ein exklusiver Ort der Ruhe, Besinnung und Entspannung.

Was erwartet unsere Meerschweinchenreportleserinnen und Meerschweinchenreportleser? Zum einen ziemlich viel Kunst. Klar. Zum anderen scheinen die Grenzen zwischen Sammler und Künstler, zumindest was das Äußerliche angeht, zu verschwimmen. So wird manches Baier-Bild die berechtigte Frage aufwerfen: Sammler oder Künstler?

Ganz inkognito und immer ein besonderes Highlight:
Gilbert & George beim Messerundgang.

Zusätzlich erhalten Sie einen schönen Einblick in den exklusivsten Teil des Messegeländes: die «Art Collectors Lounge» (siehe Titelbild). Dort versüßen u.a. Promotiongaben von schmackhaftem Mövenpick-Eis den millionenschweren Kunsterwerb. La vie est une Pralinenschachtelle, n’est-ce pas? Und wer meint, diesen Sachverhalt kritisieren zu müssen, der mag sich vergegenwärtigen, daß ausgewiesene Kapitalismuskritiker, beispielsweise namens Lenin, Ho Chi Minh, Che Guevara oder Mao Tse-tung allesamt Diktatoren und Massenmörder waren.

Darauf haben Kunstsammler überall auf der Welt lange warten müssen: Das genüßliche Ausruhen in der sozialen Hängematte wird für gefühlte € 2,5 Millionen pro Stück endlich gesellschaftsfähig. Endlich.

Doch zurück zum herrlich gepflegten Sandkasten für erfolgreiche Erwachsene und damit zum hinreichend avisierten Bilderkompendium der «Art|Basel 2015»: hier. Enjoy! Und: Möchten Sie auch dieses Jahr wieder zur «Art|Basel»? In der Zeit vom 16. bis zum 19. Juni haben Sie einmal mehr Gelegenheit dazu!

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A Modern Masterpiece Is Reborn As A Perfect Christmas Gift: «Pablo Picasso by Christian Zervos»

8 Dec

In 1932, Cahiers d’Art published the first volume of the Picasso Catalogue, a project prepared by Christian Zervos in partnership with Picasso himself. This massive undertaking, incomplete at his death in 1970, became Zervos’ life work and one of the most influential pieces of scholarship on the 20th century’s most renowned artist. At long last, this historic 33-volume set is available again.

The original catalogue, with corrections from the Picasso Administration, is now available in French and in English for the first time – and nothing but a perfect christmas gift for all of us.

Now available for pre-order at a promotional price of $ 15,000 USD. Orders will ship by February 15th, 2014. Be a good Santa and order here or here.

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Gjon Mili: «Daniel-Henry Kahnweiler»

17 Oct

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LIFE photographer Gjon Mili, one of the first photographers to use the electronic flash to capture people and things that move too fast for the naked eye, did not use a flashlight to adequately portray the man who sold Picasso, Daniel-Henry Kahnweiler.

We found the terrific portrait above on this Website – and below of it a quite inspiring comment: «Je connaissais Mr Kahnweiler, mon pere était son chauffeur, il lui même arrivait de le porter sur son dos quand l’ascenseur des quai des grands augustins était en panne.» Well, those were the days…

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Pablo Picasso: «Light Drawings»

4 Apr

Photo by Gjon Mili

«LIFE magazine’s Gjon Mili, a technical prodigy and lighting innovator, visited Pablo Picasso in the South of France in 1949. The meeting of these two marvelous minds and sensibilities was bound to result in something extraordinary. Mili showed the artist some of his photographs of ice skaters with tiny lights affixed to their skates, jumping in the dark — and Picasso’s lively mind began to race.»

Read and watch the rest of the story on LIFE.

via: Job’s Wife

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Pablo Picasso’s Bold But Realistic Statement

6 Feb

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Picasso and Matisse in Advertising

5 Feb

Shiseido Werbung

Why is PS Disasters blaming Shiseido’s ad above? Why PS Disaster-reader Richard writes «The graphic designers responsible for this shouldn’t be fired; they should be barred from computers for life»? Is there really a right or wrong that has to be re-established that way? The Germans already had a time where perfectionism of that kind was in order: bewteen 1933 and 1945. With their exhibition «Degenerate art», the Nazis tried to tell the rest of the world what has to be, and what must not. Does intolerance rise again?

Just have a look at Picasso’s and Matisse’s work – and decide for yourself who «should be barred from computers for life»? The people from Shiseido or from PS Disasters?

Picasso: Nude Wringing Her Hair

Picasso: Nude in the Garden, 1934
National Picasso Museum, Paris

Matisse: Blue Nude

Meerschweinchenreport says that this is nothing but a perfect example of how art influences our daily view through the glasses of reality. Or, just to quote Albert Einstein: «To put it boldly, it is the attempt at a posterior reconstruction of existence by the process of conceptualization.»

Normally, advertising is criticised for only scratching the surface. Here, we are dealing with an ad delivering serious content designed to make people think about the meaning of life. And what do our selfish critics do? They are scratching the surface. Haha!

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Paris Match: «Dans L’intimite Des Peintres»

1 Dec

Picasso malt am Strand den Kreis seiner Liebsten

Das französische Klatsch- und Reportagemagazin «Paris Match» hat ein Extraheftchen im Buchformat mit schönen und ungewöhnlichen und hervorragenden und höchst privaten Künstlerportraits auf 208 Seiten herausgegeben. Die hier abgebildeten Künstler wie beispielsweise Marc Chagall, Pablo Picasso, Kees van Dongen, Henri Matisse, Salvador Dalí, Francis Bacon, George Braque, Joan Miró, Jean Cocteau oder Jean Dubuffet wurden seinerzeit von Paris Match exklusiv portraitiert. Durch die Zusammenstellung entstand nun ein Kompendium der bedeutensten Künstler des 20. Jahrhunderts, obwohl wir in der Aufzählung Andy Warhol schon ein bißchen vermissen.

Der Autor: Jean-François Chaigneau. Der Preis: 30.00 €. Hier kann man das bibliophile Werk noch rechtzeitig vor Weihnachten bestellen.

via: Pas Un Autre

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Museum Ludwig: «Ichundichundich. Picasso im fotografischen Portrait»

7 Oct

Im Museum Ludwig ist noch bis zum 15. Januar 2012 die Ausstellung «Ichundichundich. Picasso im fotografischen Portrait.» zu sehen.

Pablo Picasso war neben Andy Warhol, Salvador Dali und Joseph Beuys einer der größten Selbstinszenierer seiner Zeit. Kein Zweifel. Die hier gegenständliche Ausstellung will sich mit der Frage auseinandersetzen, wie hoch der Anteil des jeweiligen Fotografen am Zustandekommen der Fotoportraits vom spanischen (Super)-Künstler war, da Picasso aus Sicht der Kuratorin Dr. Kerstin Stremmel offensichtlich unter Generalverdacht steht, die ihn so hingebungsvoll Portraitierenden, allesamt Fotografen von Weltruhm, gnadenlos manipuliert zu haben. Eine, wie wir finden, völlig überflüssige Fragestellung. Was allerdings alles andere als überflüssig ist, das ist besagte Ausstellung als solches. Wir empfehlen, sich unvoreingenommen diese sagenhafte Bilderschau zu Gemüte zu führen, und das «warum, wieso und weshalb» einfach mal zu vergessen, denn es muß auch hier nach wie vor der alte Grundsatz gelten: «Der gute Künstler unterhält sich mit sich selbst – und der schlechte mit dem Publikum».

Zum obigen Film: «Le mystère Picasso» aus dem Jahre 1956 zeigt den Künstler beim Malen. In diesem kurzen Filmausschnitt ist sehr schön zu sehen, wie Picasso zunächst ein paar Blümchen malt, dann einen Fisch darum herum, dahinter dann eine Henne, letztlich verschwindet der größte Teil des soeben Gemalten dann wieder hinter einer geschlossenen schwarzen Fläche – und man bekommt eine sehr schöne Idee von der Vorgehensweise Picassos, nämlich, daß er möglicherweise zu Arbeitsbeginn nicht die geringste Idee hat, was er malen möchte, sich dann jedoch, nachdem die ersten Formen geschaffen sind, assoziativ damit auseinandersetzt und wie ein kleines Kind herumspielt – und irgendwann beschließt, mit dieser Arbeit fertig zu sein. Dem Schachgenie Bobby Fisher sagte man beispielsweise nach, er hätte sich mit seinen ersten Zügen nie richtig auseinandergesetzt, sondern zunächst eine Grundsituation geschaffen – und dann erst mit dem Nachdenken begonnen. Picasso scheint ähnlich gearbeitet zu haben.

Menschen, die unter Aufopferung ihrer selbst und schön brav ein Kunstgeschichtsstudium nach dem anderen hinter sich gebracht haben, werden vorstehende Überlegungen möglicherweise nicht gänzlich nachvollziehen können. Wir sollten ihnen das nachsehen.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
10 – 18 Uhr
jeden ersten Donnerstag im Monat: 10 – 22 Uhr

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Ron English Meets Guernica

19 Jul

«Picassos Guernica», interpretiert von Ron English

«Guernica» im Original von Pablo Picasso

Über den Künstler Ron English gibt es so einiges zu berichten. Zum Beispiel, daß wir ihn hier mit seiner Warhol-Büste schon einmal publizierten. Und dann, daß mich der Gute immer irgendwie auch an Johnny English denken läßt. Einerseits. Vermutlich wegen seiner unerschrockenen Art, mit der er an die Themen herangeht. Andererseits bringt er die Dinge inhaltlich schnörkellos auf den Punkt. Selbst sein Guernica-Remix ist alles andere als eine Bruchlandung. Und das muß man erst einmal hinkriegen.

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Pablo Picasso: «Les femmes, les femmes …»

11 Jul

Die Website Pablo Picasso hat einen kurzen und informativen Bericht über die wichtigsten Frauen im Leben des spanischen Künstlers. Er wird eingangs mit dem Satz zitiert: «Frauen sind entweder Göttinnen oder Fußabtreter.» Künstler eben. Und ein Spanier noch dazu.

via: Museo Picasso Málaga

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Les vacances de Monsieur Picasso

10 Jul

«Hommage an Picasso» (1978) –
Gemeinschaftsarbeit von Curd Jürgens und Robert Lebeck

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Als das spanische Kunstgenie Pablo Picasso einmal mehr im Klintsch mit seinem Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler lag, und das nur, weil sich der Ex-Bankier hartnäckig weigerte, mit ihm in den Swingerclub zu gehen, um das Ende des ersten Weltkrieges zünftig zu feiern, machte sich der Maler trotzigen Mutes allein auf den Weg in sein angestammtes portugisisches Feriendomizil in Sagres, wo er es sich in gewohnter Weise in der dortigen Fußgängerzone zu Fuße eines Heinrich der Seefahrer huldigenden Denkmals (siehe oben) gemütlich machte.

Im Jahre 1978, übrigens frisch nach Einführung eines europaweit einheitlichen Fußgängerzonen-Looks, nahmen sich der deutsche Schauspieler Curd Jürgens sowie der internationale Top-Fotograf Robert Lebeck dieser für Picasso typischen, wenngleich unregelmäßig konsumierten Lebens- und Urlaubssituation an, empfanden sie nach sorgfältiger Befragung noch lebender Zeitzeugen wirklichkeitsgetreu nach (siehe oben) – und bannten sie für die Nachwelt im Auftrag des Magazins Stern auf Film.

Ein Originalabzug befindet sich inzwischen in der ständigen Sammlung des Museum Ludwig in Köln.

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Vitali Klitschko meets Francis Bacon

20 Mar

Francis Bacon’s Self Portrait Photo via: Elite Choice

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Vitali Klitschko hat eben gerade in einer für die vielen Fans und Zuschauer vor Ort, die nicht eben wenig Geld für Ihre sauteuren Eintrittskarten ausgegeben haben dürften, in einer vor diesem Hintergrund für sie nicht gänzlich befriedigenden Art und Weise innerhalb der ersten Runde seinen kubanischen Mustergegner Odlanier Solis final auf die Bretter geschickt, womit «Dr. Eisenfaust» einmal mehr seinem Kosenamen gerecht wurde.

Wer als Schwergewichtler offensichtlich so lecker, locker, leicht, unangreifbar und in Milch schwimmend aus jedem WM-Kampf hervorgeht, der sollte vielleicht für seine zukünftigen Titelverteidigungskämpfe noch einige Extras einbauen, damit seine Fans ein weiteres Erlebnis-Gebiet haben, auf dem sie sich befriedigt fühlen dürfen – auch dann, wenn der Kampf mal wieder an erwünschter Länge zu wünschen übrig läßt. «Vitali, wäre es Ihnen vielleicht möglich, Ihren nächsten Gegner exakt so zuzurichten, daß er nach Beendigung des Kampfes genau so aussieht wie auf oben abgebildeten Gemälde von Francis Bacon?», so rufe ich fragend in einer Pressekonferenz im letzten Jahr während des ADC-Kongresses in Frankfurt in die Runde, als Herr Klitschko in einer Podiumsdiskussion bestätigte, daß man auch als Boxer kreativ sein müsse. OK, das Bacon-Bild hatte ich nicht bei mir, aber Francis Bacon war Vitali Klitschko durchaus ein Begriff. Seine Reaktion: Er grinste vielsagend. Wobei: War das letztes Jahr in Frankfurt nicht sein Bruder Wladimir?

Anyway: Der Gedanke, daß sich zukünftig Weltklasseboxer bemühen, ihr Antlitz gegenseitig dahingehend zu verfeinern und optisch aufzuwerten, daß sie Portraitgemälden weltberühmter Künstler ähneln oder sogar gleichen, ist gar zu verlockend. Man stelle sich mal vor: «Einmal Lennox Lewis in der Bauhausstilistik eines Fotogramms von László Moholy-Nagy, bitte!» Oder: «Ich denke, daß wir bei Mike Tyson auch immer irgendwie an Hermann Nitsch denken sollten!» Und last but not least: «Ich wette, daß es George Foreman gelingen wird, sich von seinem Gegner Muhammad Ali so zurichten zu lassen, daß er nach erfolgreich abgeschlossener Geischtsmassage den Eindruck erwecken wird, als habe sich der spanische Künstler Pablo Picasso seiner persönlich und überaus intensiv angenommen!» Not that bad at all, isn’t it?

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Pablo Picasso: Les 11 états successifs de la lithographie Le Taureau; (1945)

12 Feb

Click to enlarge testosteronically

via: Collections & Recollections (Occasional snapshots of objects passing by in the brain. If only we can tumble smell, touch, and emotions this might have been interesting.)

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Stilleben mit Käse

3 Feb

Joris van Son

Die Geschichte des «Stillebens mit Käse» ist eine lange und traditionsreiche. Dennoch gibt es Zeitgenossen, die gerne mehr dahinter vermuten, als dies ursprünglich anzunehmen wäre. Für Meerschweinchenreport Grund genug, der Sache endlich einmal auf den Grund zu gehen. Fangen wir also an: Das obere Bild zeigt einen schönen und alten niederländischen Käse in ovaler Form. Das nachfolgende Gemälde tut dies übrigens auch. Und damit er möglichst lange hält, der schöne und alte niederländische Käse in ovaler Form, ist er gemalt – und hängt häufiger im Museum wohltemperiert an der Wand.

Floris Claesz Van Dyck, c. 1610-1620

Ein solches Museum besuchte der spätere spanische Maler Pablo Picasso, der sich beim Anblick der beiden flämischen Käsegemälde vermutlich genau das dachte, was sich viele Kinder in seinem damaligen Alter beim Anblick zweier flämischer Käsebilder für gewöhnlich denken, nämlich: «Das kann ich auch!» Und siehe da, er konnte:

Pablo Picasso

Das ganz große künstlerische Gesamtverdienst Pablo Picassos war und ist es – darin ist sich die Fachwelt einige – dem Käse ab Entstehung vorstehenden Gemäldes seine allgemeingültige Erscheinung auf künstlerischen Bildnissen gegeben zu haben: als Dreieck mit zwei langen und saftigen und überaus schmackhaften Schenkeln von gleicher Länge. Oval goes triangle.

Es dauerte nicht lange und Bildnisse mit vielen verschiedenen Käsesorten, sogenannte Käsevariationen, machten es sich überall auf der Welt in der Kunstgeschichte möglichst publikumswirksam gemütlich. Auch ging man dazu über, den Käse mit verschiedenen, kleingehackten Keksen und Früchten anzureichern:

James Hunicke

Wie in der Automobilproduktion ist auch in der Käsegemäldeindustrie alles auf Fortschritt gebürstet. Malte man früher Motoren und Milchprodukte anständig analog mit dem Pinsel auf die Leinwand und brachte die Ergebnisse anschließend auf der Straße bzw. in den Mägen der Gourmets zum Laufen, so passiert das heutzutage alles weitgehend digital: «Let’s dream our own world in order to make the most out of it!» ist die jüngste Losung Abraham Lincolns – und nicht eben wenige Kreativzeitgenossen huldigen ihr bedingungslos, wie nachfolgendes 3D-Gemälde von JJLudemann beweist:

JJLudemann

Den letzten und entscheidenden Schritt für den gemalten Kunstkäse, die lang ersehnte Freiheit zu erhalten, vollzieht der Künstler Eike Rojahn, indem er gleich zwei Hemmnisse beseitigt: a) er ebnete den Weg zurück in die analoge Realität; b) er verläßt mit und für ihn den geschlossenen Innenraum und präsentiert ihn unter freiem Himmel, dort wo er einst gezeugt. Es gehört eine gehörige Portion an Lebensenergie und – erfahrung dazu, so gekonnt und eloquent mit Käse umzugehen, wie Rojahn, der Stilsichere, es versteht zu tun:

Eike Rojahn

Fazit: Der Käse hat seine Schuldigkeit getan und die letzte Ebene seines ganz persönlichen Videospiel des Lebens erfolgreich gespielt. Auf der Bühne der Kunstgeschichte hat er lange genug gestanden, er dominiert nun die Kühlregale in den Supermärkten dieser Welt. Möge es ihm dort weiterführend gut gehen.

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GUATAPE – ANTIOQUIA Piedra del Peñol

2 Nov

Die Geschichte ist kurz erzählt: Höllenhund Pablo Picasso drang durch die Tiefen des Erdreichs nach oben und blieb mit seiner längsseits aufgerissenen Schnauze stecken. Drogensüchtige, die sich ihre Fingernägel kubistisch zurechtschlagen lassen wollten, wurden von einem Reisgericht dazu verurteilt, des Weltklassekünstlers blutende Schnauze zuzunähen. Danach verschwand der pinselnde Cerberus urplötzlich wieder. Gerüchte besagen, er sei nur mal kurz Zigaretten holen. Was blieb, das war diese Außenhaut. Im Volksmund nennt man den Hügel deshalb auch Piedra del Peñol, was auf deutsch so viel heißt wie Wer zu Fuß geht, der sollte Phenol (eine flüssige Zigarettenform) trinken.

Photography: laloking97
via: I heart my art