Archive | Musik RSS feed for this section

Wahl-O-Mat Perfekt: «FUD – Fracture Union Deutschland»

17 Sep

Es gibt Parteien, die sind so mainstreaming, daß man sie bei Aufrechterhaltung eines vorstehend noch zu implementierenden Lese- bzw. Verständnisfehlers als hypercremiges Haarshampoo – oder vielleicht auch als semileckeren Brotaufstrich – im sorgfältig gepflegten Eigenheim zart unsynchronisiert zum Einsatz bringen kann.

Dann gibt es aber bekanntermaßen auch Parteien, wie etwa die «Volksfront von Judäa» bzw. die «Judäische Volksfront» oder aber – nicht ganz soo antiquiert – Patienten, pardon, Parteien wie die «Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz)», die «Partei für die Tiere Deutschland», die «Partei Mensch Umwelt Tierschutz», die Partei «Aktion Partei für Tierschutz» und – nicht zu vergessen – die subtil an den V8-Gemüsesaft erinnernde «V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer». Soo viel dezidierter Kleintier- und hirnschutz war nie, wenngleich sich durch letztgenannte Partei Vulkanier höchstwahrscheinlich ausgegrenzt und dadurch diskriminiert fühlen dürften. Hier ist der Bundeswahlleiter gefragt.

Waren es im Jahre 2013 37 Parteien und 2017 schon 42 Parteien, die sich um die Gunst des Wählers bemühten, so sind es 2021 bereits 47 Parteien. Diese Menge an individueller Ausdruckskraft bei gleichzeitig gewachsenem Verständnis für das spachlich nicht immer ganz einfach abgefaßte Parteiengesetz der Bundesrepublik Deutschland ist beeindruckend – und dürfte auch erklären, warum das «Yps-Heft» mittlerweile ausdient hat.

Umso konsequenter sind dann Parteien, die sich im Interesse der jungfräulichen Reinhaltung des Demokratiegedankens gar nicht erst zur Wahl stellen. Eine dieser Edelritterparteien ist die «FUD», die «Fracture Union Deutschland»:

Ihre Kernthemen sind «Landwirtschaft», «Bankwesen» und «Verteidigung», weil es sich hierbei laut Aussage des amtierenden Parteivorsitzenden Prof. Steel um die drei zentralen Säulen handelt, die unser aller Gemeinwohl uneigennützig stützen. Nach seinem landwirtschaftlichen Studium der metallverarbeitenden Industrie weiß Prof. Steel nur zu genau um die gesundheitsfördernden Aspekte solarbetriebener Bodenmelkmaschinen, deren erz- und mineralienreiche Milch schon manchem zukünftigen Nobelpreisträger in der Schule das Kopfrechnen sowie das Pauken von Lateinvokabeln sichtlich erleichterte.

Der für das Bankwesen zuständige Dr. Branko Deštructović ist kein Freund von Hintertüren, weshalb er sie in seinem bisherigen Wirkungsbereich katholiken- und kernkompetenzgerecht zumauern ließ. Persönlich bevorzugt er ausschließlich den Zutritt zu einem Gebäude über eine eigens mitgebrachte Hebebühne, «schließlich sey dies», so Dr. Deštructović, «dem jeweils festlichen Rahmen angemessen». Als Geniestreich gilt in Fachkreisen bis heute, daß es ihm gelang, beinahe allen maßgeblichen Bankvorständen die «Abschaffung des Sicherheitspersonals aus Kostengründen» schmackhaft zu machen. Dafür, daß kurz danach das Parteivermögen wie von Geisterhand zu beinahe astronomischer Größe heranwuchs, macht Dr. Branko Deštructović nicht etwa seine vorerwähnten Sicherheitsberatungen in erlesenen Bankerkreisen verantwortlich, sondern vielmehr «die Verkettung einer Reihe von unglücklichen und höchst bedauernswerten Zu- bzw. Zwischenfällen».

Der unmißverständliche Verteidigungsminister im Schattenkabinett der FUD ist kein geringerer als Milan Smilerow. Spätestens als er im Frühjahr 1968 aus dem Uterus seiner Mutter eine funktionstüchtige Raketenabschußrampe bastelte und sich mittels dieser in die langersehnte Freiheit katapultierte, wurde der restlichen Welt schlagartig klar, worauf sie sich bei ihm würde einstellen müssen. In der Schule pflegte er zum Entsetzen des für ihn zuständigen Lehrpersonals kaltlächelnd Kreidestücke nur mit dem Daumen durch die grüne Tafelwand zu drücken, und zwar so, daß sie auf der anderen Tafelseite unbeschädigt wieder zum Vorschein kamen. Nein, Milan Smilerow ißt keinen Honig, er kaut Bienen.

Kenner der deutschen Musikszene wissen, daß es eine ebenso angesagte wie wirkmächtige Heavy-Metal-Band namens Fracture gibt. Eingehende Recherchen der Meerschweinchenreportredaktion haben jedoch ergeben, daß zwischen der Partei FUD und der Musikband keinerlei Zusammenhang besteht. Schade eigentlich.

***

Winston Churchills exklusiver Ratschlag an die Bloggergemeinde: «Pinguine mögen weder Klimawandel, Eisbären noch Kommentarmöglichkeiten. Deshalb sind – bis auf die Pinguine – alle anderen Features zu deaktivieren.»

***

Andreas Baier: «Die Band KLEIN» in «Flashback» (fotoPRO 2018/3)

20 Apr

Click to enlarge kleinedly

In der Rubrik Flashback des Fotomagazins «fotoPRO» blicken «gestandene Fotoprofis zurück auf denkwürdige Aufträge». In diesem Beitrag erinnert sich unser Redaktionsfotograf Andreas Baier an seine Kollaboration mit der 80er-Kultband «KLEIN»:

Der ziemlich schnell nach ihrer Gründung mit dem Stempel «kultverdächtig» versehenen Kult-Band klein gelang es, direkt nach Veröffentlichung ihres ersten Live-Albums einen Plattenvertrag bei Epic/Sony zu unterschreiben. Das vom Band-Leader und unserem Redaktionsfotografen ausgearbeitete Fotokonzept sollte unter satirischen Gesichtspunkten vermeintlich kriminelle Aspekte in den täglichen Wohn- und Lebensbereichen von Egon und Erika Mustermann unterschiedlich interpretiert visualisieren. Ihr Arbeitstitel lautete: «Tatort Wohnzimmer» – wo immer sich besagtes Freigehege auch gerade befinden mochte.

Bemerkenswerterweise entwickelte dann der eigentlich als eher bieder einzustufende Produktmanager eigenmächtig ein polarisierendes Marketingkonzept, das als emotionalen Höhepunkt den Besuch des Frankfurter Oberstaatsanwaltes im Büro des damaligen SONY-Deutschlandschefs – der sich in Sachen effektiver Öffentlichkeitsarbeit viel lieber mit seinem Rolls-Royce in Verbindung gebracht sah – und dessen dortige eingehende Vernahme zur Folge hatte, was wiederum in die fristlose Entlassung des verantwortlichen Produktmanagers sowie die Auflösung des Plattenvertrages mit der immer noch als kultverdächtig zu bezeichnenden Kult-Band klein mündete.

Ausführlicher Bericht auf der Website unseres Redaktionsfotografen.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

The Artist: «Constantly Known As Dieter Meier»

26 Oct

Dieter Meier spotting a pierced snail in his garden
Click to enlarge snailedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Als wir Dieter Meier kürzlich in Zürich besuchten, um von ihm für unser neues SuperIllu-Lifestyleprodukt «Home Sweet Home But Maybe More – Meerschweinchenreport’s Best Extra» eine aussagekräftige Bildstrecke zu erstellen, die wir, so der Plan, zusammen mit einem frei erfundenen «Exklusiv-Interview» zu veröffentlichen gedachten, da nahm unser Redaktionsfotograf Andreas Baier kurz zuvor noch an einer Sonderweiterbildungsveranstaltung in den Gemächern Michael Conrads teil, wo unser Mann fürs grobe Korn, weil das Flaschenetikett «Hegarty» auf ihn eine allzu unwiderstehlich magische Anziehungskraft ausübte, entgegen seiner normalen Trink- bzw. Nichttrinkgewohnheiten eigentlich nur mal eben am heiligen und überaus schmackhaften Rotweingral nippte, so führte dies doch dazu, daß – wir zitieren ihn wörtlich – «ich ordentlich einen sitzen hatte». Sein dennoch sichtlich erleichtertes Fazit: «Wie gut, daß es Autofokus gibt, sonst wäre das alles nichts geworden.»

Der erste Punkt auf der Dieter-Meier-Bericht-Checkliste, nämlich «zwingend Selbstreferentielles», wäre damit den Zeitgeist in notwendiger Weise huldigend abgehakt. Punkt 2: Leute, kauft Euch unbedingt die nagelneue YELLO CD «TOY»:

Der dritte Punkt: Leute, seht Euch unbedingt in der Berliner Galerie Judin die Dieter-Meier-Ausstellung «Possible Beings 1973 – 2016» an. Sie ist noch bis zum 29. Oktober 2016 zu sehen. Hier eines der 48 unterschiedlichen Possible-Beings-Bildpaare:

From the series «Possible Beings 1972 – 2016»:
Dieter Meier – Tiger Winslow

Der vierte Punkt, bevor wir uns der neuen YELLO CD: TOY und der Ausstellung «Possible Beings 1972 – 2016» widmen, ist natürlich: the artist, constantly known as Dieter Meier, himself:

Dieter Meier, lesend auf seiner Couch
Click to enlarge couchedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Dieter Meier ist ein brillanter Konzeptkünstler und Musiker; außerdem ein erfolgreicher Unternehmer. Wir zitieren aus dem Tagesspiegel: «Den Menschen macht aus, wie er sich zu seinen Zwängen verhält. Zwänge die durch die Geburt, die Zeit, das Talent, die Familie gegeben sind. Dieter Meiers Jugend zeichnete sich durch eine erstaunliche Abwesenheit von Zwängen aus. Sein Vater besaß eine Bank. Nichts drängte sich auf, schon gar keine finanzielle Notwendigkeit. Nicht einmal unerfüllte Träume der Eltern, die er an ihrer statt hätte ausführen dürfen. Beladen mit der Bürde der Freiheit stand er nun da. Wenn nichts muss, aber alles kann, was ist dann? Ist dann überhaupt irgendetwas?» Hm, gute Frage. Eine auf jeden Fall gültige Antwort wäre: «Das eigene Sein». Denn das eigene Sein bleibt immer – und zwar immer bis ganz zum Schluß. So einfach kann reduzierte Lebenskernbetrachtung sein. Unsere Meerschweinchenreportleser wissen, daß wir immer, wenn es droht, philosophisch zu werden, unsere beiden Hausgeisteslehrer Andy Warhol und/oder Woody Allen bemühen. Letzterer stellte in diesem Kontext beispielsweise fest, daß der einzige Unterschied zwischen Menschen mit Geld und welchen ohne Geld lediglich das Geld sei. Und er fügte hinzu: «Alle anderen Probleme sind identisch». Und weil dem so ist, sind die kreativen oder unternehmerischen oder sozialen Leistungen eines Menschen in ihrer Qualität grundsätzlich losgelöst von seiner jeweiligen pekuniären Situation zu betrachten.

Dieter Meier an seinem Klavier
Click to enlarge pianoedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Im Jahre 1969 saß Herr Meier fünf Tage lang auf dem kalten Pflaster des Zürcher Heimplatzes und sortierte 100.000 Nägel in diverse Säcke. Da war er Mitte zwanzig. «Nein, sagen Sie nicht Nägel, das hat schon zu viel Sinn», bittet Dieter Meier die Dame vom Tagesspiegel. Die Neue Zürcher Zeitung veröffentlichte damals das Foto eines langhaarigen jungen Mannes, der da saß und aß, sich quälte und Nägel nicht vermehrte, nicht verzehrte, aber edel zählte – was ihn ehrte. Er andere bekehrte? Doch zu was? Westlich betrachtet nennt sich das Ereignis vielleicht «sinnlos»; mehr fernöstlich ausgerichtet kann man in seiner Performance durchaus einen buddhistischen Ansatz erkennen: Du sollst Deine Mitmenschen nicht belehren, sondern irritieren.

Ein Jahr später legte Meier in Sachen Buddhismus-Unterricht ein gehöriges Schippchen nach: So unterbrach sein Kurzfilm «1 Minute» unkommentiert das öffentlich-rechtliche Schweizer Fernsehprogramm. Der Bildschirm blendete zunächst kurz auf schwarz, gefolgt von dem einminütigen Anblick des regungslosen Künstlerkopfs, der akustisch von Zeitzeichen kongenial unterfüttert wurde. Abermals ward es den Eidgenossen schwarz vor Augen. Schließlich und endlich hatte die Nation sowohl ihr normales Leben als auch ihr gewohnt-gewöhnliches TV-Programm zurück. Das Publikum soll hinreichend verstört reagiert haben. Und das, obwohl der Krieg zu diesem Zeitpunkt seit gut 25 Jahren vorbei war.

Auf den Geschmack der formvollendeten Irritation mit intellektuellem Zusatznährwert gekommen, kaufte Dieter Meier konsequenterweise am 25. Februar 1971 zwischen 16:00 und 18:00 auf der 57th Street, Ecke 8th Avenue (nur unweit des einen oder anderen New Yorker Museums) den Einwohnern der Stadt für einen US-Dollar jeweils ein «Yes» oder «No» ab – und quittierte den Erhalt der Wörter schriftlich. Die Polizei kam, sah und stellte fest: «That’s not for us, let’s get the special department». Für amerikanische Polizeibeamte ungewöhnlich scharf geschlußfolgert – die Sache hätte auch ganz anders ausgehen können.

Dieter Meier: Auf der Art|Basel bei Thomas Zander
Click to enlarge meieredly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Nur knapp der Zwangsjacke entkommen, erteilte Dieter Meier deshalb noch im selben Jahr den New Yorkern adäquaten Schießunterricht: Im Cultural Center stellte er sich mit einem gezückten Revolver an eine Mauer. Vor seinen Füßen stand auf einer Tafel: «This Man Will Not Shoot». (Meerschweinchenreport berichtete hier).

Dieter Meier Cover:
«This Man Will Not Shoot»

Als er nach wenigen Performances mit guten Aufmerksamkeitswerten nur ein weiteres Jahr später bereits zur Documenta gebeten wurde – spätestens hier wird Dieter Meiers übergeordneter Drang und Hang zu effizientem Denken und Handeln transparent –, ließ er am Kasseler Hauptbahnhof eine Metalltafel einbetonieren: «Am 23. März 1994 von 15.00 – 16.00 Uhr wird Dieter Meier auf dieser Platte stehen». Nein, Monsierur l’Artiste scheinen grundsätzlich keine Gefangenen zu machen: 22 Jahre später stand er tatsächlich dort. Hunderte Zuschauer und der Kasseler Oberbürgermeister waren zugegen. Einige der Angereisten haben sogar weite Strecken mit dem Flugzeug in Kauf genommen.

Zwischenfazit: In seiner Konzeptstärke als Performance-Künstler fallen uns nur noch zwei ein, die in derselben Liga unterwegs sind: Timm Ulrichs und Marina Abramović.

Dieter Meier: Reading while shooting light into the sky
Click to enlarge enlightenedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Auch verfügt Dieter Meier wie viele herausragenden Geister über den großen Vorzug, früher in der Schule alles andere als begnadet gewesen zu sein. Einen langen Text zu lesen fühlte sich an, «als würde mir jemand Blei durchs Hirn ziehen, und es bleibt nichts hängen». Auch wenn dem nachfolgenden Gedanken in seiner Absurdität eine gewisse Grazie inne zu wohnen scheint, so sollte unmißverständlich geklärt sein, daß die vielen Opfer bleihaltiger Schußverletzungen in den Vereinigten Staaten keinesfalls das Ergebnis einer übermotivierten Bildungspolitik sind. Sicherlich nicht zuletzt auch deshalb: «This Man Will Not Shoot!» Die Dame vom Tagesspiegel schreibt: «Es war eine der wichtigsten Entdeckungen in seinem Leben, als er für die Prüfungen dann den gesamten Stoff mit einem Freund nachholte, indem sie drüber redeten: Im Dialog ging ihm die Welt auf: ‹Das hat mein ganzes Leben bestimmt, bis auf den heutigen Tag.›»

Als bildender Künstler drückt Meier hin und wieder mit seinen Fingern auch ganz gern in Kinderknetmasse willkürlich Formen und schaut, ob er darin etwas erkennt: es ist eine Art Bleigießen mit kautschukhaltigem Dehnmaterial. Er sieht sich nicht als Schöpfer, sondern als Entdecker. Für ein von ihm fotografiertes Knetfigurgesicht bezahlte Lady Gaga auf einer New Yorker Auktion ordentlich bemessene 20.000 Dollar.

Dieter Meier: At the table
Click to enlarge enlightenedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Die Richtigkeit des Grundsatzes «Nur der schlechte Künstler unterhält sich mit dem Publikum, der gute mit sich selbst» bestätigend, überführt Dieter Meier seinen konzeptuellen Ansatz Anfang der 1970er-Jahre in fotografische Serien, in denen er scheinbar ausschließlich selbst zu sehen ist. Die Galerie Judin schreibt auf ihrer Website über Dieter Meiers Ausstellung: «1972 läutete ein Materialkonvolut zu dem erdachten Schriftsteller Thomas Mattes, von dem plötzlich Manuskripte, Briefe und Schnappschüsse auftauchten, Meiers bis heute andauernde Beschäftigung mit erfundenen und vorgefundenen Persönlichkeiten ein. Nicht selten weisen diese Charaktere autobiografische Züge auf. Diesem Thema ist auch Meiers umfangreichste fotografische Serie Personalities gewidmet, die in den Jahren 1973 und 1974 entstand. Mit variierender Kleidung, Gestik und Mimik verwandelte sich der Künstler in 48 unterschiedliche Persönlichkeiten. Das Ergebnis ist gespenstisch: wenngleich Meiers markante Gesichtszüge stets zu erkennen sind, löst die schiere Anzahl der Verkörperungen allmählich die Wahrnehmung des Künstlers als Individuum auf. Stattdessen treten seine Rollen in den Vordergrund. Diese sollten letztlich ein regelrechtes Eigenleben entwickeln und Meier zu zwei weiteren Werkgruppen anregen. Unter den Titeln ‹As Time Goes By› und ‹Possible Beings› wählte Meier in den Jahren 2005 und 2016 einige Personalities aus, die er jeweils mit einer neuen Porträtaufnahme und einer kurzen Biografie in die Gegenwart holte. Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft: in wenigen Jahren möchte sich der Künstler der restlichen Figuren annehmen und mit ihnen weitere mögliche Lebenswege ausloten.» Nachfolgend zwei weitere «Possible Beings 1972 – 2016»:

From the series «Possible Beings 1972 – 2016»:
Dieter Meier – Samuel «Samy» Schnyder

From the series «Possible Beings 1972 – 2016»:
Dieter Meier – Erwin «Radu» Stangel

Zur Ausstellung sind zwei mit viel Liebe und Sinn fürs Detail gestaltete und hochwertig gedruckte Kataloge entstanden. Der eine enthält die zugehörigen Lebensläufe (oder «Lebenskämpfe») der von Dieter Meier bzw. dem «Schriftsteller Thomas Mattes in seinem Projekt «Possible Beings 1972 – 2016» dargestellten Personen und Charaktere.

***
Beim Surfen entdeckt: Die «Dallas Art Dealers Association» nennt sich in der Abkürzung: DADA. Schöne Gleichung: DADA = JR Ewing kauft Kunst.
***

Dieter Meier: The Race Reloaded
Click to enlarge enlightenedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Das erste Mal wurden wir auf die Musik von «Yello» aufmerksam, als wir in Wiesbaden Mitte der 1980er-Jahre an der illegalen «Cannonball-Schnitzel-Ralley» teilnahmen. Ein Jahr vor dem Abitur, den Führerschein gerade frisch in der Tasche, und schon wollten wir unbedingt nackt um die Wette über den Kranzplatz flitzen müssen, nachts pro Team einen Spintschlüssel aus dem Opelbad besorgen, einen halben Liter Faulbrunnenwasser (geschätzte 40°) auf Ex trinken sowie eine schriftliche polizeiliche Bestätigung darüber bekommen, daß ein Team-Mitglied für zehn Minuten in Haft saß. Was sich End-Teenager eben so alles einfallen lassen, wenn es darum geht, das bereits heftig an die Tür klopfende «spätere Leben» erfolgreich aus den Schädelwänden zu verdrängen – oder, je nach Betrachtungsweise – sich adäquat darauf vorzubereiten. Für die Nummer mit dem Opelbad-Schlüssel sollte es in der Nachbereitung vor Gericht für einige Teams jede Menge abzuleistende Sozialstunden hageln. In der ersten Nacht bezogen wir Quartier auf einem ruhigen Campingplatz am Hertersee. Auf dem Plattenteller im Kofferraum eines Teilnehmers drehte sich das Yello-Stück «Bostich», scheinbar in der Endlosschleife, das 1980 auf dem Album «Solid Pleasure» erschien. Durch zwei riesige Boxen wurde eine Nachricht über den Umweg durch unsere Ohren in den schwarzen Nachthimmel gedrückt, die uns eine rhythmisch pulsierende Mahnung war: «Standing at the machine every day for all my life//I’m used to do it and I need it//It’s the only thing I want//It’s just a rush, push, cash». Dieser Text, diese preßlufthammereske Sprachperformance, die rasende Geschwindigkeit der Beats pro Minute, die mehrmaligen Besuche von Polizeibeamten, mit der Bitte die Yello-Lebensmaschine in ihrer Lautstärke deutlich zu reduzieren – das alles wurde zu einer perfekten Mélange, unsere damalige geistige Welt reflektierend, unser zukünftiges reales Lebens – so wurde dieser Track für dieses Wochenende zu unsere Hymne. Dieter Meiers Kunst- und Lebensverständnis: Man muß nur der werden, der man ohnehin schon ist:

Dieter Meier und Boris Blank – Table Communications
Click to enlarge enlightenedly
Foto: Helen Sobiralski/Universal Music

Es war auch die Zeit, da unser Redaktionsfotograf seine musikalische Grundversorgung ausschließlich über einen leicht leiernden Kassettenrekorder mit Radioempfang bezog, der im Fotolabor stand. Seine bis heute gültige Grundeinstellung: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Und einen Fernseher hat er sich immer noch nicht zugelegt. Deshalb nahmen auch wir «Yello» zunächst für viele Jahre nicht mehr weiter wahr.

Das änderte sich jedoch, als wir einen Werbespot für das fiktive Bestattungsunternehmen «Mr. Sandman’s Finest Funerals» realisierten und in den Gemächern des Post-Produktionshauses «Das Werk» während einer Bearbeitungspause auf MTV attraktive badeanzugbekleidete Damen sahen, wie sie von Hochhausdächern in wesentlich tiefer liegende Swimmingpoolanlagen sprangen. Das war 1997 und das Album «Pocket Universe» gerade frisch erschienen. In dem darin enthaltenen Stück «Beyond Mirrors» setzt sich Dieter Meier u.a. mit Arthur C. Clarke, Werner Heisenberg und Solar Driftwood auseinander. Sowie mit «Ruppert Sheldrake in his book ‹Seven Experiments That Could Change the World› has stated that scientist’s attitude toward their experiments affect the results of their experiments». Der britische Wissenschaftler war uns bis dato mit seiner Arbeit «Das Gedächtnis der Natur» bereits bekannt. Darin wies er nach, daß einmal auf unserem Planeten Gedachtes der Allgemeinheit zur Verfügung steht, auch wenn es nie verbalisiert oder in Schriftform verbreitet wurde. Und wir: «Whow, was ist das denn? Etwa Popmusik?»

Dieter Meier: Get Together auf der Art|Basel
Click to enlarge enlightenedly
Foto von unserem Redaktionsfotografen Andreas Baier

Zu etwa gleicher Zeit verfolgten wir im Hause der «abenteuerlichen Designagentur» im TV ein Interview mit Dieter Meier und einem «Musikexperten». Der Künstler reflektierte über das Leben, über Sein und Nichtsein, über das Universum, über solares Treibholz, schlicht: über die Magie lebensexistenzieller Dinge. Besagter «Musikexperte» schien mehr und mehr mit seinem Amt überfordert, wollte zum Schluß des Gesprächs aber noch etwas Nettes sagen, was er dann auch irgendwie tat: «Yes man, that’s Rock ‘n Roll». Wir bewunderten Dieter Meiers Reaktion: Er saß da und grinste und grinste und grinste … und weigerte sich, die Fassung zu verlieren. Dafür verloren wir unsere: Wir schlugen lachend mit unseren Köpfen solange gegen die Wand bis es weh tat.

Wir finden die neue Yello-CD «TOY» hervorragend, was aber keine große Kunst ist, denn Musikprodukte von Yello sind grundsätzlich herausragend zu nennen. Die Tracks haben aus unserer Sicht nur einen Nachteil: Sie sind zu kurz, verfügen über zu wenig Noten, Eure Majestät. Gerade gedenkt man, sich gemütlich auf dieser oder jener Melodie ein bequem schaukelndes Ruhelager einzurichten, da ist die Nummer auch schon beendet. Schnüff. Im Gegenzug der Vorteil: Es gibt sehr viele Stücke auf der CD. Ein untrügliches Indiz dafür, daß die beiden Gentlemen immer noch nicht so richtig wissen, wohin mit ihrer Kreativität.

Der Ausführung Dieter Meiers, daß das Tonstudio für Boris Blank ein Sauerstoffzelt sei, entnehmen wir, daß auch sein Partner kreative Selbstgespräche führt, was eine schlüssige Erklärung dafür ist, warum Yello seit nunmehr 35 Jahren konstant hohe und sehr abwechslungsreiche Alben zusammenschraubt. Wer eine ausführliche und sehr schöne und hinreichend euphorische Besprechung der aktuellen TOY-CD lesen will, der sollte sich diesen ausführlichen Artikel auf Lowbeats unbedingt zu Gemüte führen.

Dieter Meier mit Harald Falckenberg

Als Nachspeise möchten wir die Lektüre der Essays empfehlen, die Dieter Meier vor einigen Jahren in seiner Kolumne in der Kulturzeitschrift «DU» veröffentlichte. Einige der Themen: «Gott im Fleisch – Aus den Tiefen des Weltalls», «Matsch am Paddel», «Das Wunder des Gelingens», «Gott ist DADA» oder «The 100 Million Dollar Kid». Die zuletzt genannten Überlegungen beginnen so: «Wie jeden Monat sitze ich vom Satzzwang getrieben an der Schreibmaschine und hoffe, dass mir unter der Guillotine des Abgabetermins ein Thema einfällt, nach dem ich über ca. viertausend Anschläge mit Wörtern werfen kann. Oft half mir das Schwerpunktthema dieses Heftes aus der grossen Leere und der Einsamkeit im dicken Nebel, wo keine Themen zu erkennen sind und auch nix Gedanken auftauchen. So rief ich denn in der Hoffnung, mich wie der Lügenbaron Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der Ideenlosigkeit herauszuziehen, die Redaktion an und erfuhr, dass dieses Heft dem teuersten Schweizer Künstler aller Zeiten, dem ‹sculpteur extraordinaire› Alberto Giacometti, gewidmet sei. Da mir seine hochgekneteten Gestalten und Hunde nie besonders gefielen und ich mich aber über den Bergeller Kettenraucher in Paris, der seine halbverhungerten Figuren als Epigone seiner selbst ein halbes Leben lang nach oben zwirbelte, auch nicht lustig machen und meinem Hirn die Frage zumuten wollte, warum mich der ‹Grosse Schreitende› No. 27 / B5 eiskalt liess, kam ich auf die Idee, mir zu überlegen, warum für einen Abguss des Genies aus Stampa eine amerikanische Bankierswitwe kalt-oder heissblütig, man weiss es nicht, die wunderbare Summe von hundert Millionen US-Dollar abdrückte.»

Herr Meier schließt diese Kolumne mit: «Da ich schon bald wieder mit der Herausforderung, um nicht zu sagen dem Malheur, ein Thema zu finden, konfrontiert sein werde, mich aber in Hassliebe ausgesprochen gerne zu beliebigen Inhalten als Satzschlosser betätige, bitte ich Sie, verehrte Leser, mir mit Vorschlägen auszuhelfen, die Sie der Redaktion von DU bis zum 15. April zusenden können, wenn sich Meier-mach-schon dann erneut im oben beschriebenen Notstand befindet, der, nachdem ihm Benedikt XVI abhanden gekommen ist, auf den er immer wieder ausweichen konnte, wenn ihm nichts einfiel, um so schwerer wiegt.»

Das ist feines Feuilleton. Und für den Fall, daß Monsieur Le Satzschlossère irgendwann doch tatsächlich wieder seine Kolumnentätigkeit aufnehmen möchte, so hätten wir direkt ein Thema zur Inspiration für ihn: «Der November ist der Mai des Julis – oder umgekehrt».

***
Kommentarfunktion deaktiviert.
***

Mustapha Mandelbaum: «Aufsteigende Rauchwolken über dem versteinerten Penis Richard Wagners»

20 May

«Aufsteigende Rauchwolken über dem
versteinerten Penis Richard Wagners»
Click to enlarge penisedly

Mustapha Mandelbaum ist unseren Leserinnen und Lesern kein Unbekannter: ein unermüdlicher Brückenschläger bzw. -schlager im visuell schlagereskem Bereich durchsetzungsstarker Kommunikationsformen. Das vorstehende Werk ist seinem aktuellen Bilderzyklus «Zeitgenössische Vergangenheitsbewältigung moderner deutscher Formnormen» entnommen.

***
Kommentarmöglichkeit deaktiviert.
***

Andreas Baier: «Jan Delay»

27 Sep

Andreas Baier: «Jan Delay»
Click to enlarge delayedly

Er schlich sich durch die Menge, der Dichter und Denker, verglich die vielen Klänge, als schlichter Beschenker – ohne sie und sich zu schonen, die Stränge diverser Kompositionen, vermischt mit Klängen der Inder und Perser, vermögen ihn und uns um Längen wie ein Kuß besser zu betonen, wie Nußmakronen, ein Muß, sie und sich wie Fässer zu klonen, mit dem Kahn auf der Lahn im Akkord an den Ort, wo sie wohnen, zu befördern – und dort mit Knete reichlich zu entlohnen. Trompete, Bass und Holz-Schoschonen spielen stolz, doch leicht verweichlicht, in einem Fluß und auf der Fete Jan Delays. Schluß.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

SONYmusic: «KLEIN braucht ein echtes Herrenportrait!»

16 Apr

Die Band «klein» – damals bei SONY unter Vertrag
Fotos von Andreas Baier

«Es ist nicht immer ganz einfach, eine Band adäquat zu fotografieren – müssen Sie wissen», so empfahl sich Mitte der 1990er Jahre unser heutiger Redaktionsfotograf gegenüber der Plattenfirma SONY für den durchaus heiklen Job, der damals mit dem Siegel kultverdächtig bestempelten Kultband «klein» ein brauchbares und multifunktional verwendbares Fotoalbum anzufertigen.

Es war der Unerfahrenheit des damals verantwortlichen Produktmanagers zu verdanken, daß unser heutiger Redaktionsfotograf den Job nach dieser verbalen und eigentlich unentschuldbaren Entgleisung dennoch bekam. Was folgte, das waren drei Tage Stubenarrest, quatsch, Fotografieren, ca. 200 belichtete Rollfilme und ein fettes Bilderpolster von mindestens 50.000 Kalorien: Ein schlanker Fuß sieht anders aus. Besonders auf dem Aufmacherfoto. Nachfolgend das CD-Cover:

CD-Cover des «klein»-Albums «kriminell»

Einige aus dem Kontext des «großen Ganzen» gerissene Textzeilen: «Ein Fußtritt durch die Kissentür, was kann ich denn da dafür?» Wobei, quatsch: Für diesen Zweizeiler zeichnet die atemlose Helene Fischer verantwortlich. Aber vielleicht: «Was macht die Hand im Automaten, wo die Geldscheine schon braten?» Wobei, schon wieder falsch: ist ja diesmal von Alice Schwarzer. Tja, es ist halt nicht immer ganz einfach, eine Band adäquat zu zitieren – müssen Sie wissen.

Siehe und höre auch tonboutique.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Marius Müller-Westernhagen: «Alphatier»

4 Jul

Click to enlarge alphaanimaledly

Es war vor reichlich gefühlten 25 Jahren auf der «KUNST-Insel» im See in Salzgitter-Lebenstedt ein großartiges Konzert. Unser Redaktionsfotograf wühlte kürzlich ein bißchen in seinem Archiv und fügte dieses Bild seiner Portraitserie «Corporate Photography Means Executives Look Good» hinzu.

Marius Müller-Westernhagen war damals auch im Backstage-Bereich erfreulich gut drauf; und er scheint es noch immer, denn laut seiner Heimseite veröffentlichte er vor ein paar Monaten sein neues Album Alphatier. Hier geht es zu seinem Fanclub.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Wiliam Claxton: «Chet Baker»

10 Apr

Chet Baker, Hollywood, 1954

William Claxton (1927-2008) was one of the greatest photographers of the jazz scene. He lived in the Los Angeles area where he began photographing jazz musicians while still a student at UCLA. In the 1950s, while in college, he helped record producer Richard Bock start the Pacific Jazz record company. He shot all the covers, and soon all the major record companies were using him. Over time he authored several books. His photography has been widely exhibited, and Afterimage Gallery presented his first Dallas show.

Please read also Garrett White’s essay about William Claxton on The Digital Journalist.

Website (Wikipedia) William Claxton
Website (Wikipedia) Chet Baker

***
Sensitive topic. Therefore comments off.
***

Flo Service: «30. Geburtstag»

9 Apr

Click all pictures to enlarge reasonably

Alphörner werden inzwischen mehrheitlich aus Carbon gefertigt. Diese wiegen im Gegensatz zu ihren hölzernen, gut 24 Pfund schweren, Kollegen lediglich anderthalb Kilogramm. In der Bundesrepublik Deutschland gilt dabei das Fertigungsgebot: F-Dur. In China werden sie zu Zahnstochern verarbeitet und bei der Firma «Hubert Hense» transformiert man sie gelegentlich auch zu Handläufen für Treppenaufgänge. Doch dazu später etwas mehr.

Der Künstler Patrick Beiling aka «Aaden» eröffnet mit seinen einfühlsamen Balladen das Fest zum dreißigjährigen «Flo-Service»-Bestehen. Wir möchten als Hörtip sein Stück «A Miracle» auf You Tube empfehlen. Seine persönliche Website mit weiteren Informationen sowie Tourkalender ist hier besuchbar.

Die beiden Gechäftsführer Tim Sandrock und Thomas Spanier geben ihren Gästen einen kleinen Ein- und Rückblick über den Werdegang ihres Unternehmens «Flo Service». Angefangen vor dreißig Jahren mit einem VW-Bus (Bully) und einigen Beschallungsgeräten, so läßt Flo Service inzwischen – hinreichend salopp formuliert – die Sau raus.

Energy Drink? Energy Drink.

Zum aktuellen Dienstleistungsangebot gehören mittlerweile ebenfalls schnell auf- und abbaubare Konzertbühnen mit allem erdenklichen Zubehör fürs Drum und Dran. «Flo Service» betreut mit seinen Mitarbeitern pro Jahr so um die eintausend Veranstaltungen, sodaß der selbstbewußt klingende Slogan «Right In The Heart of Europe» seine Berechtigung hat, insbesondere vor dem Hintergrund, daß sich immer mehr international etablierte Künstler der Flo-Service-Dienste vergewissern.

Bei einem Kick-down-and-go-for-it-Programm dieser Art wäre es eigentlich kein Wunder, würde Flo Service, in vielleicht zehn Jahren oder so, eine mobile Konzertbühne entwickelt haben, die sich per Knopfdruck vom Mars direkt auf einen bestimmten Erdpunkt schließen ließe, auf deren Spielfläche kurz nach ihrer vollständigen Selbstentfaltung in Windeseile ein Künstler – vorzugsweise Michael Jackson oder so – von der befruchteten Eizelle bis hin zur Auftrittsreife entstünde; und dieses Konzertwerkzeug sich nach Gebrauch publikumswirksam auf die Größe eines schmackhaften Kaugummis reduzierte, um schließlich von einem Lateinamerikanischen Ureinwohner mittels seines Blasrohres wieder zurück auf den Mars geschossen zu werden.

Isabernursongedanke…

Zum Abschluß ihres Referates löschen die beiden Geschäftsführer das dreißigjährige Licht – um im Kalender Platz für weitere dreißig Jahre zu schaffen. Die Flammen, der Kerzenrauch, sowie die dizzygillespieeske Blasebacke von Thomas Spanier hat unser Redaktionsfotograf mit viel Liebe fürs Detail nachträglich digital hinzugefügt.

Und nun zu den Blasebacken der vier freundlichen Blaseröhrenherren vom «Alphornsportverein Falkenberg» oder so, deren digitale Heimseite hier zu besuchen ist. Die wohltuenden Vibrationen der Alphörner vermögen es, Drinks zu schütteln (nicht zu rühren), Fußreflexzonenmassagen zu verabreichen sowie das Ambiente des Atriums mit einer Lichtfarbauswahl einzukleiden, die sich nach den Vorgaben der allseits beliebten Almyuveda-Heilmethode richtet:

Enzian Polka? Enzian Polka. Und den «Paula Walzer» gibt es auch zu hören.

Zu den Gästen gehört ebenfalls Johannes Klein.

Was wird die Zukunft bringen? Ein Blick in das digitalisierte Gesicht eines Glückskeksboten verrät es: Disko, Party und sicherlich auch etwas mehr Testbild im TV. Außerdem wird gleich Vitold Rek auftreten:

Was der jüngst mit dem Hessischen Jazz-Preis ausgezeichnete polnische Kontrabaß-Virtuose Vitold Rek auf und mit seinem Instrument veranstaltet, das ist schlicht als Wahnsinn zu bezeichnen.

Auch das ist eine Form hochwertigen Jazzes: Virtuoses Schuhdesign mit dem mutmaßlichen Arbeitstitel «Captain America meets Mary Poppins». Wer solche Zuhörer hat, der muß sich über die Qualität des eigenen Spiels keinerlei Gedanken machen.

Der Konzertsaal des Mainzer «Frankfurter Hof» in der Augustinerstrasse ist gerammelt voll. Auch hier hat sich, wie es scheint, ein Almyuveda-Botschafter erfolgreich im Rampenlicht des allgemeinen Bewußtseins – zumindest kurzzeitig – etabliert…

Der Anblick der Farbe Blau erinnert an Yves Klein, an Pablo Picassos «blaue Periode» und die Musik der Band Shantel & Bucovina Club Orkestar sowie an Urlaub auf dem Balkan mit gebratenen Tauben, die einem unaufgefordert in den Mund fliegen. Auf dem Bild sogar mit Gewürzblättern im Schnabel unterwegs.

Shantel hat es nach vielen Jahren hartnäckiger Basisarbeit in Europa zur wohlverdienten internationalen Prominenz gebracht, mit über 1.000 gespielten Shows ist er mit seinem Bucovina Club Orkestar Garant für ein Live-Spektakel der absoluten Spitzenklasse und eine traumwandlerisch enge Kommunikation mit seinem Publikum.

Viele der Stücke sind nach den Prinzipien der Pentatonik aufgebaut. Normalerweise wird die Melodieführung bei solchen Kompositionen von Streichinstrumenten oder Gesangsstimmen übernommen. Hier jedoch werden sie, unterfüttert von SKA-Rhythmen, von einem Bläsersatz, bestehend aus zwei Trompeten und einer Posaune, gespielt – und das kommt fett.

Click to enlarge jumbosizedly

Das Konzert entwickelt im Saal und bei den Fans eine solche positiv heiße Atmosphäre, daß sich das gesamte Gebäude stetig ausdehnt – und so zur amtlichen Super-Konzerthalle mutiert.

Noch nie haben wir einen Schlagzeuger mit solch ausgeprägen Rampensau-Qualitäten erlebt, wie es bei ihm der Fall ist. Er verläßt sein Instrument, hüpft am Bühnenrand herum – und bringt das gesamte Publikum wortlos dazu, tief in die Hocke zu gehen – um dort gemeinsam bis zum erlösenden Luftsprung zu verharren.

Well, the exciting concert is over. Glücklich, zufrieden und irgendwie auch etwas abgekämpft verlassen die Besucher den Konzertsaal.

Zum Release der Shantel-CD Anarchy & Romance erscheint das von ihm herausgegebene und streng limitierte «ALRIGHT MAGAZIN» – ein Kompendium für Politik, Musik, Kunst und Lifestyle, mit Beiträgen über das berühmte Frankfurter Rotlichtviertel und seine Beat-Clubs der 50er und 60er Jahre, einen Zeitzeugenbericht über das Hanau der 60er Jahre und wie dabei zufällig Punkrock erfunden wurde, ein Essay über die Geschichte des Rock’n‘Roll in Deutschland und wie indonesische Rock-Bands dabei Entwicklungshilfe leisteten, eine Fotostrecke von Horst A. Friedrichs zum Thema «The Kiez is alright – so verschwendete ich meine Jugend».

Finally, so müssen wir sagen, ist es ein sehr schönes, ausgewogenes und abwechslungsreiches Fest, das auch Kraft seines Caterings mit schmackhaften Produkten aus der Region zu überzeugen weiß.

Und natürlich auch mit Gästen aus der Region…

Wir gehören einer Jahrgangsstufe an, da bringt man zum Kauf von Schuhen noch frische Socken mit ins Geschäft. Nicht so die Vertreter der jüngeren Generation. Ihre Wirkungskraft ist in eine Dynamik von ergebnisorientiertem Pragmatismus eingebettet, die es beispielsweise akzeptiert, frische Merchandising-T-Shirts einfach vor Ort mal eben kurz unter Realbedingungen anprobieren

Und mit diesem subtilen Abschlußgedanken lassen wir unsere geschätzten Leserinnen und Leser jetzt alleine.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Berlin School of Creative Leadership: «Andrew Loog Oldham’s President’s Lecture»

25 Mar

Click to enlarge graincaughtly

Andrew Loog Oldham is best known as the manager who helped propel the Rolling Stones to worldwide stardom and crafted their bad boy image so well it became both their brand and burden. From 1963 to 1967, he also produced all Rolling Stones recordings despite having no previous experience as a producer. Oldham saw potential in the group being positioned as an anti-Beatles – a rougher group compared to the cuddly moptop image of the Beatles at that time. After Oldham’s departure, his relationship with the Rolling Stones was strained for several years. According to the Rolling Stones’ website: «Accounts regarding the value of his musical input to The Stones recordings vary, from negligible to absolute zero».

But does this any matter? Certainly not, otherwise we would not care at all and this time’s President’s Lecture at the Berlin School of Creative Leadership would not have been held by one of the ones of the 1960s and 1970s music business, would it? Nik Cohn said about him: «The most flash personality British pop ever had, the most anarchic and obsessive and imaginative hustler of all».

So, our staff photographer decided to honour this very special time where not only red doors appeared painted black on black and white photographs with precisely such very special vintage look. It was a time when so-called available light photography was en vogue, when so-called push development up to ASA 3200 led straight into very grainy prints, grain spots so large and so present that you could have easily given each single grain spot an individual name…

For the first time Berlin School’s President’s Lecture was given in the atrium of Scholz & Friends.

Matthias Spaetgens, Managing Director of the Creative Department Scholz & Friends, warmly welcomes Andrew Loog Oldham, Michael Conrad and all guests awaiting a great lecture, which in fact it was.

Michael Conrad interviews Andrew Loog Oldham.

There were two questions we desperately wanted to have them answered. The first is about a story we’ve been told a couple of times. When the Rolling Stones first reached the status of living a wealthy lifestye they bought, so it is said, a brand new Rolls Royce and drove it all around until they were running out of gasolene. They shall then have parked the car somebody somewhere – and erased it out of their minds. Some say that the car can still be found somebody somethere. Andrew Loog Oldham, however, could not confirm this happening but he added that Keith Moon certainly might have liked the idea…

The second question, unfortunately, we simply forgot to ask: How much money Andy Warhol would have liked to have?

Andrew Loog Oldham becomes phonetically dismantled while guests are waiting to have their stoned copies signed.

This is the way transparencies looked when their were taken on a film such as Ektachrome EL 400 pushed up to ASA 1600. But we are focused on pure black and white, aren’t we?

Well, does this look right? Not necessarily.

Here are some of the major problem zones: they need to be darkened and the contrast in total is to be strengthen.

Voilà: Another brick in the visual wall of the 1960s and 1970s black and white photo documentation’s esthetic.

Susann Schronen und Jamshid Alamuti.

Eva Lutterbüse borrows Michael Conrad’s pen in order to be fully equipped when her copy of «Stoned» is about to be signed.

Michael Schirner, Michael Conrad and Andrew Loog Oldham.

Well, we could have asked who these two gently looking persons on the paintings are but to know, as we all know, is the bitter end of any possibility to settling a proper and quite joyful speculation. For example, we very much like the idea of being introduced to Marie Curie and Albert Einstein after their visual relaunch. As well we think it is possible to see Mr. Scholz and one of his (girl)friends. May be these impressive two paintings show Mrs. and Mr. Litfaß… who knows…

Andrew Loog Oldham can currently be heard on Sirius satellite radio, hosting the Underground Garage program. Doing some research on the Internet we also found one of Oldham’s most important messages: Everybody Must Get Stoned. Just make sure you get trippled. Did we already mention that in April, Oldham will be inducted (along with KISS, Nirvana, Brian Epstein and others) into the Rock ‘n Roll Hall of Fame?

The photographer Richard Nicholson’s sequence «Last One Out» showing London’s remaining professional darkrooms is a must-see for all who get sentimental about certain things vanishing these days irreversibly.

 

***Materials For Extended Discourse***
Sir John Hegarty’s President’s Lecture
Hartmut Ostrowski’s President’s Lecture
Peter Brabeck-Letmathe’s President’s Lecture
The Freitag-Brother’s President’s Lecture
Thomas Burrell’s President’s Lecture
Bill Roedy’s President’s Lecture
Chuck Porter’s President’s Lecture

***
Religious topic. Therefore comments off.
***

Berlin School of Creative Leadership: «Bill Roedy’s President’s Lecture»

23 Nov

The last time we took a deep look over Berlin’s river Spree our eyes were introduced to a swan’s pair of blue frozen feet which we recognised as a clear evidence that the incredible creative Chuck Porter must have been – somewhere somehow – around, which in fact, he was.

This time we are not sure what the visual scenery (shown above) wants to let us know; but since we take Bill Roedy’s advice to never ever give in seriously we are quite confident that we will be figuring it out – someday somewhere somehow.

Our staff photographer Andreas Baier recently downloaded a new set of digital oil brushes from the internet, so almost everything and everybody is going to be touched with them – even some originally good tasty looking sandwiches. Our readers are cordially invited to make the most out of this situation.

There we go: Honouring Bill Roedy’s exceptional career which is based on two remarkable cornerstones (Military and MTV), our staff-photographer felt responsible to melt down both aspects to one music-clip-lookalike-look.

In general: The creation of this visual language happens to be with all the respect he could pay him and MTV remembering quite well that MTV EUROPE was the only TV-channel that was willing to screen his commercial for a fictional funeral company named «Mr. Sandman’s Finest Funerals» Andreas Baier once was desperate to compete in Cannes with.

Picture above: Two members of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board: Niko Gültig and Michel Eibes. Recommended music track: Modest Mussorgsky’s «Pictures At An Exhibition»

Right from the start the Berlin School of Creative Leadership’s President’s Lectures enjoyed the status of a never ever to be missed event.

Click to enlarge solidrockedly

The president of the Berlin School of Creative Leadership, Michael Conrad, introduces Bill Roedy and, of course, his book «What Makes Business Rock» as well.

Roedy’s book details his experience in expanding a corporation and gives advice to executives and aspiring executives in creative companies.

Clark Parsons and Michael Conrad.

The managing director of the Berlin School of Creative Leadership, Clark Parsons, introduces each Participant of the Berlin School’s MBA-program to the audience. As a matter of fact, they literally come from allover the world.

As Bill Roedy will say a little bit later: «I am convinced that it is always possible to teach execellent creatives the secrets of financial business habits as it is impossible turning brilliant financial experts into creative directors».

After an impressive introduction, Michael Conrad hands over the microphone to Bill Roedy in order to clear the way for his president’s lecture.

As the Berlin School of Creative Leadership Class 11 Godfather, Bill Roedy brings with him a wealth of experience and educational inspiration. Roedy was most recently Chairman and Chief Executive of MTV Networks International (MTVNI).

A dedicated internationalist and music lover, Roedy was the architect of MTVNI’s successful localization model, which empowered the local operations to embrace both commercial and artistic autonomy, while finding the right balance between local and international content.

By the Milky Way, Bill Roedy finds: «These are sneakers with a huge whow-factor».

Bill Roedy’s sneakers come along with a huge kick-down-and-go-for-it-factor.

Click to enlarge strategically

It is Roedy’s pioneering strategy of respecting and reflecting audience diversity through local language, music and fashion that led to MTV Networks’ rapid global expansion – throughout Asia-Pacific, Europe, Africa, the Middle East and Latin America.

Under Roedy’s leadership, MTVNI developed and launched hundreds of channels, starting with MTV Europe in 1989. He worked on making MTV available in East Berlin and celebrated with Europe when the wall came down.

He and his team built a global operation that now includes over 172 locally programmed and operated TV channels outside the US in more than 162 countries in 33 languages, reaching a potential audience of two billion people, making MTVNI the largest networks in the world.

 

Bill Roedy exclusively demonstrates
the broadcasting mechanisms
of dish aerials

Click to enlarge broadcastedly

Let’s now reflect about Bill Roedy’s thesis that the music channel MTV helped to tear down the German wall: Due to his quite aggressive strategy having MTV broadcasted via satelite without any encryption in order to conquer one country after the other, the people started to buy dish aerials all over the world with which they could receive and watch MTV for free. Once these dishes were installed the people were then also be able to get in touch with other countries’ news channels; with the interesting side effect that all news of the world were now bypassing unfiltered any government’s censorship.

Such new newsfeeds surely helped to build up a new sort of self-confidence helping unhappy earthlings to get rid of their totalitarian leadership figures in oh so many countries around the globe – and, of course, in East-Germany as well.

It is common sense that it was definitively MTV’s purest and highly genuine attractiveness that drove the people into buying tons of dish aerials. So, during this particular time frame MTV was the seed for the creation of that what is now considered to be a worldwide community.

On this photograph Bill Roedy exclusively demonstrates the broadcasting mechanisms of dish aerials and how their signals were crossing hurdles completely unharmed, such as the former German wall was one.

Finally, we can say that the experienced former commander of nothing less than three NATO Nuclear Missile bases in Italy significantly helped to change the world with something even the military was not aware of its tremedous long-term power: Music!

In 1998 Mr Roedy was named Ambassador for UNAIDS and he has addressed the UN General Assembly on several occasions regarding the pandemic.

He was a founding member and chair of the Global Business Coalition (GBC) on HIV/AIDS from 1999 to 2002, and currently serves as Chair of the Advisory Board. In 2005, UN Secretary General Kofi Annan appointed him founding chair of the Global Media AIDS Initiative Leadership Committee. Mary Robinson also appointed him as an Envoy for the Global Alliance for Vaccinations and Immunizations (GAVI) in 2010.

Also part of the audience: Michael Schirner.

 

Kofi A. Annan addresses Bill Roedy

Click to enlarge unitednationedly

The United Nations Secretary-General Kofi A. Annan addresses in a speech: «Ten years ago in 2001, HIV/AIDS had been around for 20 years. 28.6 million people were infected with the virus, and many millions more had lost their lives.

It was then that I called on the world’s businesses to join together in the global fight against the virus. The Global Business Coalition on HIV/AIDS was formed, uniting the corporate sector, governments, and civil society in one common cause. MTV was one of the businesses at the forefront of the coalition, using its global network of channels to disseminate cutting-edge, entertaining, and innovative HIV messaging to young people worldwide. Under Bill’s leadership, HIV prevention and education was an integral part of MTV programming, and he was asked to serve as a Special Ambassador for UNAIDS in 1998.

As HIV statistics rose and fell in different countries and demographics over the years, young people accounted for over half of new infections almost every time, and still do today. In recognition of the media’s powerful role in reaching this affected group, the Global Media AIDS Initiative (GMAI) was established in 2005 to galvanise media organisations to play an even stronger role in prevention and education.

Bill was the first person I thought of to chair the leadership committee of this crucial initiative. His passion and dedication to the fight against HIV, particularly among the world’s young people, made him the perfect leader and pioneer for the GMAI. Under Bill’s chairmanship, it grew to include 140 companies from 70 countries.

As we approach the 30th year of AIDS, I cannot praise Bill enough for his continued dedication to the cause. Through the Staying Alive Campaign, countless young people are educated and informed through a medium that they trust and believe in. Further still, MTV has reached thousands of young people through the Staying Alive Foundation, ensuring that HIV prevention is tackled at a tangible, grass roots level in the local communities where it really matters.

Ist is an honour for me to lead our tribute to Bill today. I know there are many people from across the world that will have words of praise and admiration for Bill’s incredible achievements throughout his 22 years at MTV.

Thank you Bill for your tireless activism in the global fight against HIV/AIDS, and many congratulations on a long and successful career at MTV Networks International.»

 

Medals & Awards

Click to enlarge honouredly

Before joining MTV in 1989, Bill Roedy was Vice President, Affiliate Operations Manager of HBO. He completed his Bachelors in Science at West Point and then served with the Airborne, Ranger and decorated combat service where he received the Bronze Star, Air Medal, Meritorious Service Medal and the Vietnamese Cross of Gallantry (with Silver Star). He also served as a commander of three NATO Nuclear Missile bases in Italy. He received his MBA at Harvard University.

In addition: He has received the International Emmy Founder’s Award, amfAR’s Award of Courage, Individual Business Leadership Award presented by US President Bill Clinton, Doctors of the World Leadership Award and the UN Correspondents Association Global Citizen of the Year Award presented by UN Secretary General Ban–Ki-Moon in 2009. He has given numerous commencement addresses with honorary doctorate degrees.

 

Global Media AIDS Initiative (GMAI)

The «Global Media AIDS Initiative» (GMAI) is an umbrella organization that unites and motivates media companies around the world to use their influence, resources, and creative talent to address AIDS. The GMAI creates a framework for sharing television and radio programming among media companies in order to increase public health messaging. The organization also educates journalists, editors and producers on how to cover the issue. HIV is preventable, and GMAI members aim to improve public awareness and knowledge to help stem the spread of HIV/AIDS.

Within the GMAI, there are five national and regional coalitions of media companies. As of July 2009, the media initiatives in Africa, Asia, Russia, Latin America and the Caribbean included over 300 member broadcasters total. The GMAI was conceived and organized by the Kaiser Family Foundation and UNAIDS with financial support from the Bill and Melinda Gates Foundation, the Ford Foundation and the Elton John AIDS Foundation.

Bill Roedy explains why he is passionate in the fight to end pneumonia, a preventable disease: «As a music lover and former CEO of MTV Networks International, I’ve spent decades trying to give voice to young people struggling for creative freedom. More recently though I’ve also taken to a new cause: the struggle of babies and children in poor countries just to survive.

Few people can even name the leading global killer of young children — it’s pneumonia — and it claims a child’s life every 20 seconds. Not surprisingly, the overwhelming majority of these deaths take place in the developing world where access to health prevention and care is sometimes complicated.

World Pneumonia Day (WPD), November 12, is an opportunity to remember those many young lives lost to pneumonia which could have been prevented in large part with vaccines, access to simple antibiotics and improved nutrition. If we could ensure that existing vaccines reach those children who need them most we would make a huge difference in preventing the more than 1.5 million young lives lost each year to this devastating disease.»

Go on reading here.

 

Q & A

Questions & Answers.

Berlin School of Creative Leadership’s President Michael Conrad listens to the questions.

Michael Conrad moderating Q & A.

After the official part of Bill Roedy’s president’s lecture, David Slocum discusses with members of the audience.

Susann Schronen.

After a long and very exhausting march through the jungle of creatively dried out lands (Berlin’s new wannabe airport) Michael Eibes, the Chairman of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board, has now reached a refreshing and most lifesaving oasis that has also been provided with the unique capability of signing books.

In the center (f.l.t.r.): Susann Schronen, Jamshid Alamuti, Sheridan Johns and Marie Budde.

The «Ambassador of Striking Yellow» and also member of the German Designer’s Club’s (DDC) executive board, Niko Gültig, awaits his personally dedicated Widmung from Bill Roedy. Recommended music track: Yello’s «On Track».

Recommended music track: Crowded House’s «Four Fingers In One Day».

«Recognising a serious lack of green in this very same coloured image we both ourselves find us integrated, maybe you might like to consider starting your dedication with the creation of a green spot … possibly right here. Well, just a thought…»

Well, there is another way to describe Bill Roedy best – with the help of two of his tweets:

1) 10:51 AM – 15 May 2013:
«Had a great dinner with Barbara Bush and Mark Dybul in NY. And hearing about great work of both the Global Health Corps and Global Fund.»

2) 7:00 AM – 20 Jun 2013:
«Sitting in Finnegans sipping Guiness in Dalkey where Bono and Ali are having lunch with Michelle Obama. Ireland is as beautiful as ever!»

Bill Roedy’s Dedication

Two dedications waiting to be compared and interpreted. Above Bill Roedy recommends our copywriter Hamlet Hampster: «(…) Please Read this Book! (…)»

Sir John Hegarty’s Dedication

The famous creative Sir John Hegarty, however, recommended our copywriter Hamlet Hampster in July 2011: «DON’T READ THIS BOOK!»

What we are now asking ourselves is: What will happen when reading a book that – quite obviously – better should not be read; and not reading a book that cannot wait to be read? Honestly, we are a bit afraid of trying out… Are there any suggestions, out there?

With the visual impression of the formerly best known «Testbild» we not only say buy-buy but like to draw your attention to this «tent talk» with Bill Roedy and Michael Conrad:

Following this link you will be able to watch Bill Roedy’s complete President’s Lecture. So, be a happy sneaker – and just do it!

 

***Materials For Extended Discourse***
Sir John Hegarty’s President’s Lecture
Hartmut Ostrowski’s President’s Lecture
Peter Brabeck-Letmathe’s President’s Lecture
The Freitag-Brother’s President’s Lecture
Thomas Burrell’s President’s Lecture
Chuck Porter’s President’s Lecture

***
Religious topic. Therefore comments off.
***

Anton Corbjin: «Johnny Cash»

20 Nov

Click to enlarge cashedly

Website Johnny Cash
Website Anton Corbjin

***
Sensitive topic. Therefore comments off.
***

Berlin School of Creative Leadership: «Bill Roedy’s President’s Lecture (Sneak Preview)

12 Nov

Click to enlarge musicclipvideoedly

After an impressive introduction, the president of the «Berlin School of Creative Leadership» Michael Conrad hands over the microphone to Bill Roedy, the former Chair & CEO, Mtv Networks Int., to give his President’s Lecture.

Bill Roedy is the former Chairman and CEO of MTV Networks International, where he and his team built from scratch a global operation of 200 channels, 20 brands (including MTV, Nickelodeon and Comedy Central) in 200 countries, reaching a potential audience of 2 billion people, launching the most channels in the history of TV.

Prior to joining MTVNI, Bill Roedy was a Vice President for HBO for ten years, and was inducted as one of the «Pioneers» of the U.S. cable industry. Earlier he was a career officer in the United States Army where he qualified as Airborne and Army Ranger and was a decorated combat veteran in Vietnam. He also commanded nuclear missile bases in Italy as part of NATO during the Cold War.

Based on the two cornerstones of Bill Roedy’s career (Military and MTV), our staff photographer Andreas Baier felt responsible to melt down both aspects to one music-clip-lookalike-whatsoever-look.

This happended to be with all the respect he could pay him and MTV remembering quite well that MTV EUROPE was the only TV-channel that was willing to screen his commercial for a fictional funeral company named «Mr. Sandman’s Finest Funerals» Andreas Baier once was desperate to compete in Cannes with:

Our full report about Bill Roedy’s President’s Lecture will have to wait this time a little bit longer to be published. This is due to a heavy workoverload we are sentenced to deal within the next couple of weeks.

***
Religious topic. Therefore comments off.
***

Marc Herold: «Systematisch Systemisches»

3 Nov

Marc Herold für «SZ Wissen»
Click to enlarge systematically

Als wir vor vielen, vielen Jahren das erste Mal den Kreativen Marc Herold in seinem Münchner Atelier besuchten, um uns seine Illustrationen anzusehen, da gab er uns zum Abschied – damals waren C90-Kassetten noch hip – eine C90-Kassette mit auf den Weg, auf der sich verschiedene seiner selbstgeschraubten Tracks befanden. Unter anderem auch ein von der reinen Laufzeit her als durchaus radiotauglich zu bezeichnendes Stück mit dem Titel «Die Quintessenz amerikanischen Filmschaffens».

Zu hören war eine Nummer, die unter musikalischen Gesichtspunkten dem Genre American Yodeling zuzuordnen ist. Über diese legte er jedoch aus unzähligen Hollywood-Spielfilmen mühsam, ja beinahe zielstrebig fanatisch herausgeschnitten, immer nur den verschiedenen Hollywood-Stars entsprungenem Ausspruch «Mein Gott» bzw. «Oh, mein Gott».

Marc Herold: Systemanalyse 1

Über eine Länge von etwas mehr als drei Minuten war also ausschließlich «Mein Gott», «Oh, mein Gott», «Oh, mein Gott», Jodeljodeldodel, «Oh, mein Gott», «Mein Gott», «Mein Gott», «Oh, mein Gott», Jodeljodeljodel, usw. usf. zu hören. «Die Quintessenz amerikanischen Filmschaffens» eben. Nichts mehr aber auch nichts weniger. Diejenigen Hörerinnen und Hörer unserer damals noch aktiven Meerschweinchenreportradiosendung werden sich an besagtes Stück mit Sicherheit erinnern.

Außerdem befand sich auf jener C90-Kassette auch ein in etwa 70-minütiges Stück, das sich in heroldtypischer Weise analytisch der Fragestellung «Warum sich Frauen und Männer einfach nicht verstehen» widmet: Typisch männliche Filmsätze setzte er typisch weiblichen Filmsätzen dialogesk geschnitten gegeneinander. Ergebnis: Kriegsführende Männer unterhalten sich mit haushaltinordnunghaltenden Frauen. Kein Wunder, daß beide Geschlechter chronisch aneinander vorbeireden. Künstlerisch wären diese vorstehend beschriebenen Werke Herolds einer Art «aufklärerischem Fluxus» zuzurodnen.

Einer inneren Eingebung folgend besuchten wir kürzlich seine Website und fanden erneut – Wie wäre es auch anders zu erwarten gewesen? – hinreichend Erfrischendes. Beispielsweise seine systemischen Systemanalysen:

Marc Herold: Systemanalyse 3

Neben seinen eigenen Werken, die Marc Herold auf verschiedenen Websites thematisch gegliedert präsentiert, unterhält er auch einen Blog, der sich «Wunderwelten des Comics» nennt. Er widmet sich der «Ästhetik in Illustration und Textübersetzung alter Comics». Das Blog zählt bislag 47 Einträge, u.a. die beiden nachfolgend Wiedergegebenen:

***
Religiöses Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Elisabeth Flickenschildt: «In Memoriam»

23 Oct

Click to enlarge vintagelyhooked

Eine echte Rarität, von der zur Zeit zwei Exemplare bei MusicStack erhältlich sind.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Andreas Baier: «Boutique»

28 Sep

Click to enlarge well tunedly

They used to create great music tracks. They just went into the studio – without having had any plan what will happen – and finished the day with a terrific song. Ready to be put on CD.

Later, however, they split up. One remained cool. The other, unfortunately is trying to make others believe he’s been constantly wearing an explosive belt under his neusprech-cothes. This long and ugly beard. His unhappy face, that seems to be uneraseably frozen. We feel sad and sorry for him – and wish him all the best developping the power he’s been needing to turn around. The force may be with him.

Picture: Andreas Baier’s On the Road – A Traveller’s Diary.

***
Religious topic. Therefore comments off.
***

Hotel Bossa Nova: «Schlicht Weltklasse!»

21 Sep

Click to enlarge completelythrilledly

Das Fachmagazin Jazzthetik bescheinigt der Gruppe «virtuoses Spiel und raffinierte Arrangements»; Jazzthing stellt fest: «Die Sängerin Liza Da Costa hat genug individuelles Timbre, um sich von den säuselnden Bossa-Elfen abzugrenzen» und music-scan.de kommt zu dem Ergebnis: «musikalische Erotik». Ok, das klingt ja einerseits schon mal ganz gut, trifft die Sache bzw. den Nagel aus unserer Sicht jedoch noch nicht ganz den zuvor sorgfältig gescheitelten Kopf, denn: «Hotel Bossa Nova» ist beziehungsweise sind schlicht weltklasse. Und es bedarf bei dieser Feststellung noch nicht einmal eines Ausrufezeichens, denn jede und jeder, der mindestens zwei funktionstüchtige Ohren stolz sein Eigen nennen darf, wird nach Sichtung des nachfolgenden Filmchens zwangsläufig zu einer ähnlichen Einschätzung gelangen:

Irre, daß das Ensemble «Hotel Bossa Nova» (Alexander Sonntag, Liza Da Costa, Tilmann Höhn, Wolfgang Stamm) mal so eben ein schnittloses Musikvideo hinlegt, welches eine dermaßen entspannte Grundstimmung verströmt, daß einem selbst die Schnittlosigkeit des Filmchens irgendwie gar nicht so recht auffallen will – jedenfalls nicht während der ersten drei Durchgänge.

Besagte Produktion kommt übrigens aus dem Hause «Greb + Neckermann», eine Truppe, die gleichermaßen entspannt und konzentriert unterwegs ist, eine Tatsache, die ebenfalls unser Redaktionsfotograf bestätigen kann, der mit dem gesamten Mitarbeiterstab im Rahmen eines Fotoportraittermins für das bundesweit der FAZ beiliegende «Wiesbaden-Magazin» bereits freudvoll zusammenarbeitete.

Oben abgebildetes Foto ist der Website Hotel Bossa Nova entnommen.

.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Dem legendären Plattencover «Animals» von Pink Floyd nachempfunden:

9 Aug

Click to enlarge musically
«Animals»-Remake mit Wiesbadener Marktkirche und Wolkenschäfchen

Original «Animals»-Cover mit Kraftwerk und Schwein

Mit Fragen à la Darf man dieses und jenes überhaupt tun? oder Ist das nicht ein Sakrileg? beschäftigen wir uns schon à la lange nicht mehr. Aus gutem Grund: Zum einen ist doch mindestens eine Kirche Gegenstand unserer heutigen Betrachtungsweise und zum anderen ist doch sowieso alles in bester Ordnung – besonders in der bundesdeutschen Außen, Innen- und Familienpolitik.

Es bliebe lediglich der Themenkomplex von der Gleichstellung psychischer und physischer Kraftwerke sowie von Schwein und Schaf zu behandeln, wobei: so wirklich richtig und wichtig eigentlich auch das nicht.

Beschränken wir uns also darauf, unseren Leserinnen und Lesern ein schönes und sonniges Wochenende zu wünschen.

***
Sensibles Thema. Deshalb keine Kommentarmöglichkeit.
***

Robert Murray singing Mozart’s «Queen of Night»

8 Aug

The Etude wrote in January 1922: «Robert Murray, boy soprano with a voice reaching to the D which falls on the sixth ledger line above the treble clef, said to be the highest voice on record, has been astonishing New York City. His imitations of bird calls at a concert given at the Hippodrome are said to have been remarkable.»

Photograph by George Grantham Bain Collection.

via: Shorpy

***
Sensitive topic. Therefore comments off.
***

Adarsha Benjamin: «Michael Nyman recording in Studio One at Abbey Road Studios in London»

4 Aug

Click to enlarge minimalistically

Michael Nyman’s project to be realised at: Abbey Road Studios
via: Pas Un Autre
Website: Adarsha Benjamin

***
Sensitive topic. Therefore comments off.
***